Thews hat einen Koffer in Berlin

Marlene Dietrich sang in ihrem Lied davon, für Michael Thews wird der Text Wirklichkeit. Er hat bald einen Koffer in Berlin. Der Sozialdemokrat aus Lünen zieht in den Bundestag ein. Sylvia Jörrißen schaffte es in der Nacht über die Landesliste der Christdemokraten.

Spannend war der Wahlabend, doch als mehr und mehr Stimmbezirke ausgezählt wurden, konnte Michael Thews schließlich aufatmen. Geschafft - ein Durchmarsch in den Bundestag und das gleich im ersten Versuch. Denn die Wähler kannten seit Jahren ein anderes Gesicht von den Wahlplakaten. Doch Dr. Dieter Wiefelspütz kandidierte in diesem Jahr nach 26 Jahren nicht mehr für die Wahl zum deutschen Bundestag. Sein Büro kann "Nachfolger" Michael Thews aber wohl nicht beziehen. "Ich glaube, dass die neu vergeben werden", schmunzelt der neue Abgeordnete. Dienstag geht es zum ersten Mal nach der Wahl Richtung Berlin.

Analyse der Bundestagswahl

Der Montag steht vorher ganz im Zeichen verschiedener Termine. Da wäre unter anderem noch die Wahlanalyse. Ein erstes Fazit zog Thews bereits am Wahlabend. Der Lüner Politiker ist zwar froh, dass er dank vieler Erststimmen direkt den Platz im Bundestag holte. Die Freude bekam beim bundesweiten Ergebnis dann aber einen kleinen Knacks. Zugelegt haben die Sozialdemokraten zwar unter dem Strich, jedoch fehlten zum Schluss deutlich zuviele Stimmen für den Wechsel. Eine Wohnung in Berlin hat Thews übrigens noch nicht im Blick. Für den Anfang muss es ein Hotelzimmer tun, alles weitere wird sich finden. Sylvia Jörrißen, Kandidatin der Christdemokraten, musste länger als ihr Kollege aus Lünen auf die erlösende Nachricht warten. Dann klappte der Einzug in den Bundestag doch noch über den Landeslisten-Platz.

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