Feuerwache wird Unterkunft für Flüchtlinge

Die Feuerwache an der Borker Straße steht seit Jahren leer und wird nun zur Unterkunft für Flüchtlinge. | Foto: Magalski
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Der Strom der Flüchtlinge stellt Städte in der Unterbringung vor Probleme. Im Rathaus in Lünen fiel am Donnerstag die Entscheidung - die alte Feuerwache an der Borker Straße sowie die ehemalige Rettungswache in der Nachbarschaft werden in Kürze zu neuen Unterkünften für Flüchtlinge.

Der Haupt- und Finanzausschuss einigte sich am Abend mit Mehrheit auf die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in der Feuerwache an der Borker Straße und der Rettungswache an der Von-Wieck-Straße. "Die Gebäude werden von der Stadt Lünen angemietet und für Flüchtlinge hergerichtet", erklärte Horst Müller-Baß, Erster Beigeordneter, bei einem Pressegespräch am Donnerstagabend. Die Gebäude seien - das betonte Müller-Baß am Abend ausdrücklich - keine dauerhafte, sondern eine temporäre Lösung für die Dauer von etwa drei bis fünf Jahren. Die Schwemme von Flüchtlingen zwang die Stadt zum Handeln. Die Zuteilung für das laufende Jahr liegt in Lünen bei rund dreihundert Flüchtlingen, für soviele Menschen gibt es aktuell keinen Platz. Die Feuerwache mit rund sechzig Plätzen und die Rettungswache mit knapp über zwanzig Plätzen entschärfen die Situation. Im Stadtgebiet leben mit aktuellem Stand von Ende März 735 Flüchtlinge, davon ein Drittel Kinder.

Stadt sucht Wohnungen und drei Standorte

Die Anwohner will die Stadt am Mittwoch nächster Woche bei einem Treffen in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule über die Details der Pläne informieren, die Einladungen für das Gespräch erhalten die Anwohner nach Plan bis Montag. Im Haupt- und Finanzausschuss gab die Politik der Verwaltung noch eine weitere Aufgabe. Die Stadt soll verstärkt nach drei Standorten für dauerhafte Gemeinschaftsunterkünfte suchen, zusätzlich zu den bereit bestehenden Unterkünften an der Wilhelm-Meier-Straße, auf dem Ringe und der Alstedder Straße. Stadtsprecherin Simone Kötter erneuerte den Appell der Stadt an Eigentümer von privaten Immobilien - die Stadt suche weiter Wohnungen für die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen. Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick fand während des Pressegesprächs kritische Worte bezüglich der Finanzierung. "Die Kommunen zahlen rund drei Viertel der Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen selbst; diese Zahlen haben wir unseren Angeordneten im Bundestag mit auf den Weg gegeben", so der Bürgermeister.

Thema "Flüchtlinge" im Lokalkompass:
>Deutschland gibt Flüchtlingen Sicherheit
>Welle der Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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