Auch bei Traumwetter ein Thema: Obdachlosigkeit
Ausstellung in der Stadt Mülheim beleuchtet das Thema künstlerisch und knallhart: HOME STREET HOME anstelle HOME SWEET HOME

"HOME STREET HOME" Margarete Rettkowski-Felten in dert Ruhr Gallery Mülheim | Foto: VG Bild-Kunst, Bonn
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  • "HOME STREET HOME" Margarete Rettkowski-Felten in dert Ruhr Gallery Mülheim
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Hinter der berührenden Ausstellung mit dem Titel "COMING HOME“ verbergen sich „Zeitzeichen der Obdachlosigkeit" . Die beeindruckende Schau von Margarete Rettkowski-Felten, Schülerin von Joseph Beuys, wurde kürzlich in der Mülheimer Ruhr Gallery eröffnet – sie beleuchtet noch bis zum 25. Juni 2023 das Thema Obdachlosigkeit in all seiner Komplexität und Menschlichkeit mit den Mitteln der Kunst.

Die Eröffnung der Ausstellung durch die Mülheimer Kulturdezernentin Dr. Daniela Grobe war ein großer Erfolg und rührte beim anschließenden Rundgang Besucherinnen und Besucher teilweise zu Tränen, während sie gleichzeitig zum Nachdenken anregte.

Margarete Rettkowski-Felten erläutert ihre Installationen | Foto: Mülheimer Kunstverein und Kunstförderverein KKRR
  • Margarete Rettkowski-Felten erläutert ihre Installationen
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Eine der drängendsten sozialen Herausforderungen unserer Zeit

Die Ausstellung COMING HOME - Zeitzeichen der Obdachlosigkeit hat das Ziel, das Bewusstsein für eine der drängendsten sozialen Herausforderungen unserer Zeit zu schärfen. Die präsentierten Kunstwerke geben Obdachlosen eine Stimme und zeigen ihre Geschichten, ihre Kämpfe und ihre Hoffnungen auf eindrucksvolle Weise – damit fügt sich die Schau perfekt in das Jahresthema 2023 „Home Sweet @ Home in Europe“ ein.

Die ersten Besuchstage waren geprägt vom Austausch von Künstlern, Aktivisten und Hilfsorganisationen, die täglich mit Obdachlosen arbeiten. Sie betonten die Bedeutung, Vorurteile abzubauen und Empathie für Menschen in prekären Lebenssituationen zu entwickeln. Die Ausstellung soll nicht nur das Leid der Obdachlosen darstellen, sondern auch die Möglichkeit zur Reflexion und zur Suche nach Lösungen bieten.

"Letzte Mahnung; WÜRDE" von Margarete Rettkowski-Felten in der aktuellen Schau "COMING HOME" in der Ruhr Gallery | Foto: VG Bild-Kunst, Bonn
  • "Letzte Mahnung; WÜRDE" von Margarete Rettkowski-Felten in der aktuellen Schau "COMING HOME" in der Ruhr Gallery
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Der Rundgang durch die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher durch verschiedene Räume, die unterschiedliche Aspekte der Obdachlosigkeit zeigen. Es gibt Fotografien, die das Leben auf der Straße dokumentierten, Skulpturen, die die Verwundbarkeit und Isolation veranschaulichten, und interaktive Installationen, die dazu einladen, sich in die Lage von Obdachlosen zu versetzen.

Die Kunstwerke vermitteln eine Bandbreite an Emotionen – von Hoffnung und Stärke bis hin zu Verzweiflung und Verlust. Sie zeigen, dass Obdachlosigkeit nicht einfach eine abstrakte statistische Zahl ist, sondern das Leben von Menschen betrifft, die in unserer Gesellschaft gern übersehen werden.

Die Besucherinnen und Besucher werden dazu ermutigt, mit den Werken zu interagieren und ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Es gibt auch Informationsmaterial von Hilfsorganisationen (z.B. der DIAKONIE in Mülheim) , die Besuchern Möglichkeiten aufzeigten, wie sie aktiv helfen und Obdachlosen Unterstützung bieten können.

Weckruf

Die Ausstellung "COMING HOME - Zeitzeichen der Obdachlosigkeit" soll auch ein Weckruf für die Gemeinschaft der Ruhrtalstadt Mülheim sein. Sie sensibilisiert die Menschen für die Schwierigkeiten, mit denen "unsere" Obdachlosen konfrontiert sind, und bringt sie dazu, ihre eigenen Vorurteile zu hinterfragen. Besucherinnen und Besucher verlassen die Ausstellung mit dem Wunsch, einen Beitrag zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit zu leisten und sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.

Noch bis 25. Juni 2023 zu sehen

Flyer zur Schau "COMING HOME" | Foto: Designer Klaus Wiesel

Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Juni 2023 zu sehen – FR 16-18 Uhr und SA+SO von 14 – 17 Uhr – der Eintritt ist frei - auch Schulklassen sind willkommen um junge Menschen an das Thema heranzuführen.

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch den Mülheimer Kunstverein KKRR in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Mülheim MMKM Museum Moderne Kunst Mülheim. Die Schau wurde kuratiert durch Andrea Jordan und Klaus Wiesel.

Autor:

Alexander Ivo Franz aus Mülheim an der Ruhr

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