Technik trifft Kunst
NRW-Stiftung fördert Makroscope-Museum mit 100.000 Euro

Franz-Josef Lersch-Mense (2.v.r) übergibt im Beisein von Michael Bohnes (Stadt Mülheim/2.v.l.) den Förderbescheid an Gabriele Gabriele Klages, Klaus Urbons, Felix Möser und Jan Ehlen. | Foto: RuhrText
  • Franz-Josef Lersch-Mense (2.v.r) übergibt im Beisein von Michael Bohnes (Stadt Mülheim/2.v.l.) den Förderbescheid an Gabriele Gabriele Klages, Klaus Urbons, Felix Möser und Jan Ehlen.
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Um das Mülheimer Museum für Fotokopie im Macroscope-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße weiter auszubauen, benötigt der Trägerverein dringend Geld. Jede Menge davon fließt nun von der NRW-Stiftung nach Mülheim.

"Es existiert hier eine einmalige Sammlung, die wahrscheinlich einzigartig in Europa ist", sagte der frühere NRW-Europaminister und Staatskanzleichef Franz-Josef Lersch-Mense, der am Mittwoch als Vorstandsmitglied der Stiftung den Förderbescheid über 100.000 Euro überreichte. "Wir hatten im Vorstand sofort den Eindruck, dass sich eine Förderung hier lohnt und der Eindruck vor Ort bestätigt das", so Lersch-Mense. Die Kombination zwischen Technikgeschichte und Kunst gebe es nicht oft im Lande. "Das ist ein wirklich überzeugendes Konzept."

Das Museum wurde bereits 1985 von Klaus Urbons gegründet. Im letzten Jahr kaufte der Verein Macroscope e.V. das ehemalige Prüßmann-Haus neben dem Rathaus. Und das, obwohl die Vermieter dem Vernehmen nach höhere Angebote im Topf hatten. "Wir mussten sehr schnell handeln", sagt der Vereinsvorsitzende Jan Ehlen. Viele Arbeiten haben die Vereinsmitglieder bereits in Eigenarbeit begonnen. "Aber nicht alles geht mit eigener Muskelkraft", gibt Felix Möser zu bedenken. Das Geld der Stiftung hilft dem Verein bei der Beschäftigung von Spezialfirmen.

Im hinteren Ausstellungsraum soll bald das aktuelle Ständerwerk an der Decke abgerissen werden. Der alte Stuck wird dann mit feuchten Tüchern gereinigt. Dort hat sich über die Jahre jede Menge Schmutz angesammelt. Anschließend wird er mit einer Spezialfarbe besprüht. "Man kann über den Stuck nicht einfach drüber streichen", erklärt Klaus Urbons. Die bisher noch existierende Treppe wird entfernt, stattdessen werden sowohl Heizung als auch Beleuchtung komplett erneuert. Mit der Beleuchtung sollen künftig auch einzelne Kunstwerke ins richtige Licht gesetzt werden. 

Darüber hinaus wollen die Verantwortlichen ihr Archiv in Zukunft digital und analog zugänglich machen. Durch drei große Display-Wände soll der Raum flexibel nutzbar gemacht werden. Neben der NRW-Stiftung bedachte auch der Landschaftsverband Rheinland das Museum mit einer Förderung von 40.000 Euro. Bis zum 6. September müssen die Mülheimer noch einen Förderantrag für ihr Museumsprogramm einreichen. Von der Leonhard-Stinnes-Stiftung hatten sie sich zuvor eine Absage eingehandelt.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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