"Der andere Stadtführer" von Oberhausen macht Appetit auf mehr
"Dich zu lieben will ich nicht verlernen"

Sie halten die gedruckte Liebeserklärung an die Stadt in den Händen: Marie-Luise O'Byrne-Brandl, Dr. Christine Vogt, Apostolos Tsalastras und Rainer Schlautmann (v.l.).
Foto: Reiner Terhorst
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    Foto: Reiner Terhorst
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Liebe hat viele Facetten. Da steckt meistens viel Gefühl dahinter. Und nicht selten ruft sie auch „Gegenliebe“ und eine emotionale Erwiderung hervor. All' das trifft auf den „etwas anderen Stadtführer“ zu, den Marie-Luise O'Byrne-Brandl und Rainer Schlautmann jetzt veröffentlicht haben und der sich bereits „liebevoller“ Beachtung erfreut.

Am Anfang stand die Idee, und die wurde schnell in die Tat umgesetzt. Als die Aktionskünstlerin Marie-Luise O'Byrne-Brandl vor wenigen Wochen die erste Residentin im Kunsthaus Oberhausen Mitte wurde, wollte sie zeitnah ihren guten Ruf als „amouröse Stadtschreiberin“ festigen. Als solche hatte sie zuvor schon viele Liebesbriefe von Menschen an Menschen geschrieben.

Jetzt sollten Menschen aus unserer Stadt Hinweise und Anregungen geben, welche Liebesbriefe an und für Oberhausener Wahrzeichen sie schreiben könne. Da kam einiges an E-Mails oder Postsendungen mit Vorschlägen zusammen. Nach den ersten drei „fertigen“ Liebesbriefen entstand die Idee zum Projekt „Der andere Stadtführer“. Die Initiatorin konnte schnell den Fotografen Rainer Schlautmann mit ins „Liebesboot“ holen. Seine in den vergangenen Monaten entstandenen neuen Fotos von Oberhausener Gebäuden, Theaterszenen, Kunstwerken, Landmarken und Landschaften illustrieren jetzt die einzelnen Liebeserklärungen.

Gefühlvoll und
ausdrucksstark

Die ersten beiden von insgesamt 1.000 Exemplaren der gedruckten „I love Oberhausen-Texte“ haben jetzt im Innenhof vom Schloss Oberhausen Kulturdezernent Apostolos Tsalastras und die Direktorin der LUDWIGSGALERIE, Dr. Christine Vogt, erhalten. Ihr erstes Durchblättern sorgte für einige Aha-Effekte, rief Staunen, Lächeln und Freude hervor. „Überantwortete Briefe an steinerne Gegenüber, Skulpturen und Plastiken aus Edelstahl oder Bronze sind halt doch etwas anderes als Liebesbrief an Menschen“, stellt O'Byrne-Brandl fest, aber nicht minder gefühlvoll und ausdrucksstark.

Liebevoll betrachtet werden in der 40-seitigen Broschüre etwa die liebste LUDWIGSGALERIE, der bewunderte Gasometer, geliebte Inszenierungen am Theater Oberhausen, die lieben Elternhäuser von Wim Wenders und Christoph Schlingensief, das herzallerliebste Bert-Brecht-Haus, das liebe Rathaus oder die Knappenhalde als „Du mein spitzkegeliger Liebling“. Schon beim Blick ins Inhaltsverzeichnis bekomme man Appetit auf mehr, so der Kulturdezernent.

Liebesbriefe
auf Plakaten

„Der andere Stadtführer“ mit dem visionären Ratschlag und Untertitel „Dich zu lieben will ich nicht verlernen“ liegt ab sofort kostenlos in der LUDWIGSGALERIE, den Touristikinformationen am Hauptbahnhof und im Centro sowie in der Kirche Heilige Familie an der Gustavstraße aus. Aber mit dem gedruckte „Liebes-Stadtführer“ lässt es Marie-Luise O'Byrne-Brandl nicht bewenden.

Sie wird im Rahmen des Projekts „STADTL(I)EBEN“ einzelne Liebesbriefe für die Wahrzeichen auf Plakate schreiben, die Oberhausener Geschäftsleute in ihre Schaufenster hängen und teilen so die Wertschätzung gegenüber den Menschen, Kunst- und Bauwerken der Stadt. Rainer Schlautmann wird für diese Arbeitern wiederum die Fotos machen.

Sie halten die gedruckte Liebeserklärung an die Stadt in den Händen: Marie-Luise O'Byrne-Brandl, Dr. Christine Vogt, Apostolos Tsalastras und Rainer Schlautmann (v.l.).
Foto: Reiner Terhorst
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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