80. Hilfseinsatz für Kinder aus Afghanistan, Zentralasien und dem Kaukasus
Friedensdorf International holt Kinder zur medizinischen Behandlung

Die Hoffnung der Eltern spiegelt sich in den Augen der Kinder.  | Foto: Uli Preuss
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  • Die Hoffnung der Eltern spiegelt sich in den Augen der Kinder.
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Seit 52 Jahren leistet Friedensdorf International humanitäre Hilfe für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten und fliegt jährlich hunderte kleine Patienten zur medizinischen Behandlung nach Deutschland. Am 14. August landeten am späten Nachmittag 96 schwer verletzte und kranke Kinder am Düsseldorfer Flughafen. Die kleinen Patienten kommen aus Afghanistan, Zentralasien sowie dem Kaukasus und benötigen eine dringende medizinische Behandlung in Deutschland, da ihnen in ihrer Heimat nicht geholfen werden kann.

Mit 70 Kindern kommt die größte Gruppe aus Afghanistan – ein Kriegsgebiet in dem die Kinderhilfsorganisation mit Sitz in Oberhausen/Dinslaken bereits seit über drei Jahrzehnten verlässliche Hilfe leistet. Aufgrund der katastrophalen medizinischen Versorgung vor Ort, können sich selbst aus Bagatellverletzungen schwere Befunde entwickeln, beispielsweise eine Osteomyelitis (Knochenentzündung). Eine dieser Patienten ist die siebenjährige Zahera* aus Afghanistan mit einer schweren Knochenentzündung im gesamten Bein. Das Mädchen ist beim Spielen mit ihren Freundinnen so unglücklich gefallen, dass sie sich eine Wunde zuzog. Da in ihrer Provinz die medizinische Versorgung unzureichend ist, befielen die Bakterien den Knochen und verursachten eine erhebliche Schädigung des Beines. So bietet das Friedensdorf den meist völlig verzweifelten Familien oftmals die einzige Chance, ihren Kindern zu einem gesunden Leben zu verhelfen. „Um ihnen diese Chance zu ermöglichen, nehmen die Eltern der kleinen Patienten erhebliche Gefahren und unendliche Anstrengungen auf sich, denn die Reise aus den verschiedenen Provinzen nach Kabul dauert unter Umständen nicht nur mehrere Tage, sondern ist auch sehr gefährlich“, berichtete das Friedensdorf-Einsatzteam.

Bei der Hilfe für die Kinder kann Friedensdorf International glücklicherweise auf ein wertvolles Netzwerk der Hilfe bauen. Von den Partnerorganisationen in den Heimatländern über die freiwilligen Helfer am Flughafen und in der Heimeinrichtung bis hin zu den Krankenhäusern, die die Kinder bundesweit kostenfrei behandeln – ohne dieses Netzwerk wäre ein Hilfseinsatz unmöglich. Zudem konnte sich Friedensdorf International wie bereits seit vielen Jahren auch bei diesem Einsatz auf die Unterstützung vom Deutschen und Bayerischen Roten Kreuz sowie der Fahrer der Oberhausener Verkehrsbetriebe STOAG verlassen. Anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe am 19. August möchte Friedensdorf International daran erinnern, dass all dies nur mit vielen helfenden Händen möglich ist, die diese Arbeit für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten unterstützen. „Auch wenn der Aufwand groß ist und insbesondere die Bedingungen in der deutschen Krankenhauslandschaft schwieriger werden – jedes Kind ist es wert. Wir hoffen, dass die Klinken weiterhin diesen Weg für die Kinder mit uns gehen und sich noch weitere anschließen“, so Friedensdorf-Leiter Kevin Dahlbruch, der den aktuellen Hilfsflug begleitete.

*Name durch die Redaktion geändert

Autor:

Claudia Peppmüller aus Dinslaken

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