Inklusion
Ennepe-Ruhr-Kreis stellt neues Inklusionskonzept vor

Präsentieren das neue Inklusionskonzept: Abteilungsleiter Bernd Biewald, Inklusionsbeauftragter Fleming Borchert, Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür und Sachgebietsleiter Joel Stieglitz. | Foto: UvK / Ennepe-Ruhr-Kreis
  • Präsentieren das neue Inklusionskonzept: Abteilungsleiter Bernd Biewald, Inklusionsbeauftragter Fleming Borchert, Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür und Sachgebietsleiter Joel Stieglitz.
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Inklusion in allen Lebenslagen – um diesem Ziel näher zu kommen, hat der Ennepe-Ruhr-Kreis ein neues Konzept vorgelegt. Was der Kreis unternimmt, um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern, ist ab sofort in einer 42-seitigen Broschüre nachzulesen.

"Der Einsatz für die gleichberechtige Teilhabe aller Menschen gehört zu unserem Selbstverständnis. Auch wenn wir schon Einiges erreicht haben: Inklusion ist ein Prozess, der auch im Ennepe-Ruhr-Kreis längst noch nicht abgeschlossen ist", sagt Landrat Olaf Schade.
Das neue Konzept umfasst die sieben Kategorien Bauen, Wohnen, Mobilität, Kommunikation, Sensibilisierung, Arbeit und Bildung. In der Broschüre werden die einzelnen Projekte in Tabellenform dargestellt, Grafiken zeigen den jeweiligen Bearbeitungsstand an. Die übersichtliche Gestaltung soll dazu beitragen, die zahlreichen abgeschlossenen, laufenden und zukünftigen Aktionen für Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit leicht zugänglich zu machen.
"Wir streben Verbesserungen in allen Lebensbereichen von Menschen mit Behinderung an. Um das zu schaffen, richten wir uns auch explizit an Personen ohne Einschränkungen, betreiben Aufklärungsarbeit und schaffen Dialoge. Es reicht eben nicht, nur bauliche Barrieren abzubauen", erklärt der Inklusionsbeauftragte Fleming Borchert.

Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche

Damit gedankliche Barrieren gar nicht erst entstehen, organisiert der Kreis unter anderem Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Ein Beispiel ist die 2017 gegründete Inklusionswerkstatt INWERK, die als Anlaufstelle für Lehrer und Schüler dient und Treffen, Thementage und Workshops anbietet.
Auch die Erwachsenen sollen noch stärker auf die Vorteile und Chancen einer gelungenen Inklusion aufmerksam gemacht werden. Neben regelmäßigen Fortbildungen für Kreisbeschäftigte sind Angebote im Bereich der Erwachsenenbildung geplant. Zudem wird sich der Ennepe-Ruhr-Kreis am 5. Mai am europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beteiligen.
Inklusion am Arbeitsplatz ist ebenso Ziel des Konzeptes wie die größtmögliche Barrierearmut in Gebäuden und im öffentlichen Personennahverkehr. Das Übersetzen von Texten in Leichte Sprache ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur inklusiven Verwaltung.

Die digitale Broschüre findet sich auf der Internetseite der Kreisverwaltung. Interessierte geben direkt auf der Startseite in die "Schnellsuche" das Stichwort Inklusionskonzept ein. Gedruckte Versionen sind bei Fleming Borchert erhältlich, Ruf 02336/932436, E-Mail f.borchert@en-kreis.de.

UN-Behindertenrechtskonvention

Am 26. März 2009 ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte der Menschen mit Behinderung in Deutschland in Kraft getreten. Hierzu hat die Landesregierung 2012 einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen.
Vor diesem Hintergrund hat der Ennepe-Ruhr-Kreis 2014 die Stelle des Inklusionbeauftragten geschaffen. Im selben Jahr ist die Fachkonferenz Inklusion gegründet worden, die Handlungsmaßnahmen für das Inklusionskonzept erarbeitet und den gesamten Prozess begleitet.
Das erste Rahmenkonzept hat der Kreis 2016 veröffentlicht, 2018 folgte die erste Fortschreibung.

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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