Sabine Röser wird am Sonntag als Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde in Walsum-Aldenrade eingeführt
Eine neue Hirtin für die Gemeinde

Sabine Röser ist seit dem 1. Juli die neue Pfarrerin in der evangelischen Gemeinde Walsum-Aldenrade. Am Sonntag hat die ihren Einführungsgottesdienst. | Foto: privat
  • Sabine Röser ist seit dem 1. Juli die neue Pfarrerin in der evangelischen Gemeinde Walsum-Aldenrade. Am Sonntag hat die ihren Einführungsgottesdienst.
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Ganz neu ist die 56-jährige Sabine Röser zwar nicht mehr im Amt, denn schließlich trat sie ihren Dienst schon am 1. Juli in der evangelischen Gemeinde in Walsum an. Corona hat den Terminkalender auch in den Kirchen durcheinander gebracht, weshalb sich der Einführungsgottesdienst verschob.

Am Sonntag, 18 Oktober, um 14 Uhr wird die Einführung in der Evangelischen Kirche Aldenrade, Friedrich Ebert-Straße 141, nachgeholt. Sabine Röser wird dann feierlich, unter den bestehen Hygieneauflagen, vom Superintendenten des Kirchenkreises Dinslaken, Friedhelm Waldhausen, in ihre Pfarrstelle eingeführt. Da die Kirche nicht voll besetzt werden kann, wird der Gottesdienst in das benachbarte Gemeindehaus übertragen. „Es ist immer etwas besonderes, wenn man die Gemeinde wechselt", so Sabine Röser. Von Nervosität ist allerdings keine Spur: „Dadurch, dass ich seit Juli schon in der Gemeinde bin, kenne ich bereits einige Gesichter und freue mich sehr auf meine neuen Aufgaben." Aufgewachsen ist die Pfarrerin im Bergischen Land, geboren 1964 in Remscheid-Lennep, und bis zu ihrem Abitur hat sie dort gelebt. Nach dem Abi absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr an einer Schule für Körperlich behinderte Kinder in Volmarstein.
1984 begann sie ihr Theologie Studium zunächst in Wuppertal, von da aus ging es weiter an die Universitäten nach Kiel, Bochum und zurück nach Wuppertal. Ihr Studium genoss sie in vollen Zügen, nicht nur wegen der längeren Mutterschaftspause. Die Familie ist in Rösers Leben ein wichtiger Anker. Sie hat drei erwachsene Töchter, ein Enkelkind, und lebt mit ihrem Lebenspartner in Walsum, ist also nah dran an der Gemeinde. Ihr Vikariat absolvierte sie in Essen, blieb dort bis 2004, ehe sich nach Dinslaken, in die evangelische Gemeinde in Betsaal Bruch, ganz im Norden der Stadt, wechselte. 16 Jahre arbeitete sie dort und war begeistert von dem lebendigen Gemeindeleben. Schließlich spielte Röser mit dem Gedanken, nochmal etwas neues auszuprobieren. Kontakte nach Walsum gab es zwischendurch immer mal, schließlich gehört die Gemeinde auch zum Kirchenkreis Dinslaken. Auf Sabine Gradtke, die sich Ende Juni in den Ruhestand verabschiedet hat, folgt nun Sabine Röser, zumindest beim Vornamen müssen sich die Gemeindemitglieder nicht umstellen.

Neue Ideen

Der erste Eindruck imponierte Röser schon sehr: „Es gibt sehr viele Menschen, die sich hier engagieren, vor allem auch viele junge Menschen. Es ist eine offene Gemeinde, die neue Ideen sehr gerne annimmt, mir begegnet hier eine große Ehrlichkeit." Die Coronakrise hat die Kirchen vor Probleme gestellt, da war vor allem Kreativität gefragt, um trotz Distanz nah bei den Gläubigen zu bleiben. Röser hat eine Idee für Weihnachten schon in Angriff genommen. Die Gottesdienste in der großen Kirche an der Friedrich Ebert-Straße 141 sollen mit entsprechendem Hygienekonzept, so normal wie möglich stattfinden. Für die Kirche in Wehofen hat Sabine Röser andere Ideen entwickelt. In den Räumlichkeiten stehen vier Säulen, in jeder Adventswoche sollen die vier Säulen weihnachtlich gestaltet werden, die Kirche in Wehofen soll sich zu einer Weihnachtskirche wandeln. Familien sind eingeladen, in die Kirche zum „Lichtweg durch die Weihnachtskirche" zu gehen. Im Garten soll eine Lichtinstallation das Licht vom Stern aus Bethlehem darstellen. Röser beschreibt die aktuelle Situation so: „Auf der einen Seite ist die Corona-Zeit schwierig, auf der anderen Seite gibt uns die Krise die Möglichkeiten, Neues auszuprobieren und unbekannte Wege zu gehen." Für die Gemeinden wird es generell schwieriger, Menschen für die Kirche und die Gemeindearbeit zu begeistern. Wehofen wird Sabines Rösers Kernbereich sein, wichtig ist ihr, Menschen zu begleiten, und dazu gehört auch der Aspekt der Trauerarbeit. Sie selber sagt zum ehemaligen Bergbau-Stadtteil: „Wehofen ist ein guter Ort, wo ich die Menschen erreichen kann."
Sabine Röser blickt positiv in die Zukunft und freut sich sehr, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und die Gemeindearbeit weiter zu stärken und nach vorne zu bringen.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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