Schaurig-schön

Im Stadtteil Wehofen fiebern die Anwohner Halloween entgegen

"Süßes, sonst gibt es Saures", dieses Satz werden am Montag wieder viele Bewohner im Stadtteil Wehofen hören. Viele Anwohner haben ihre Häuser mit passender Halloween-Deko ausgestattet. Halloween ist schon lange keine Randerscheinung mehr, der Feiertag, der vor allem in den USA groß gefeiert wird, ist auch in Duisburg längst angekommen.

Die Wehofener sind bereit und haben teilweise schon vor Wochen damit angefangen, ihre Vorgärten oder Hausfassanden mit passenden Gruselutensilien zu schmücken. Spinnen in riesigen Netzen sind da noch das harmloseste. In einem Vorgarten wurde extra ein Pavillon aufgestellt, damit die Horrorfiguren nicht im Regen stehen müssen. Eine der Figuren ist Michael Myers aus der Filmreihe "Halloween", mit Maske vor dem Gesicht und einem Messer (natürlich aus Plastik) in der Hand. Nicht weit weg von ihm steht, ein paar Köpfe kürzer, Chucky–Die Mörderpuppe, ebenfalls bereit den vorbeigehenden in Angst und Schrecken zu versetzen. Im Garten nebenan steht ein Kochtopf, aus dem es in vielen verschiedenen Farben schimmert und Qualm aufsteigt, probieren sollte man den Sud besser nicht. Garniert wird das ganze mit Totenköpfen mit weiteren großen und kleinen Spinnen.

Planungen für nächstes Jahr im Gange

Um zum absoluten Horrorhaus zu fahren, muss man der Straße "Unter den Linden" bis zur Hausnummer 83 folgen, tiefer hinein in das von Zechenhäusern geprägte Wehofen. Der Stadtteil am Abend passt sich dem Halloween Motto an und präsentiert sich schaurig schön. Hausnummer 83 ist schon von weitem sehr gut zu erkennen, es leuchtet und die Figuren und Dekoelemente sind unübersehbar. Nebelmaschinen im Vorgarten verstärken den Effekt und es wirkt tatsächlich sehr gespenstisch und schon fast filmreif. Hausbesitzer Guido liebt und lebt Halloween und versucht jedes Jahr noch einen drauf zu setzen. In diesem Jahr steht eine selbstgebaute Guillotine in seinem Vorgarten. Der gelernte Schlosser bastelt seine Deko mit großer Leidenschaft selber und freut sich, wenn andere seine Werke bewundern: "Ich finde das megaschön, wenn die Kinder Spaß haben. Die Nachbarn habe ich auch angespornt, unserer Straße verwandelt sich immer mehr in eine Gruselzone." Jeden Monat legt er Geld zur Seite, um neue Figuren und Elemente bezahlen zu können, sein Motto für nächstes Jahr steht auch schon fest: "Zombies sollen beim nächsten Halloween in meinem Garten stehen. Die Planungen laufen bereits, allerdings bekomme ich so langsam ein Platzproblem in meinem Haus, wenn alles abgebaut ist, dann ist mein Keller voll." Meterweise Kabel sind verlegt, alles ist bereit um am Montag alles in Position zu bringen. Menschen mit einer Spinnenphobie sollten einen Bogen um Hausnummer 83 machen, über 25 Spinnen sind rund um das Haus und an der Fassade verteilt. Für die Kleinen und großen Gruselfans ist alles bereit, einem schönen Halloween Abend steht in Wehofen nichts mehr im Wege.