Sonntag: Protest gegen NPD in Frintrop und Borbeck

Das Bündnis gegen Rassismus und Rechtsradikalismus „Essen stellt sich quer" ruft für Sonntag, den 8.11.2015 zum Protest gegen die NPD auf, die zwei Hetz-Kundgebungen in Frintrop und Borbeck durchführen will.

„Weil es Aktivitäten gegen Flüchtlinge in der Unterkunft Walter-Pleitgen-Schule gibt, versucht die abgehalfterte NPD sich an örtliche Nazis anzubiedern“, sagt Max Adelmann, Sprecher des Bündnisses. „Aber sie hat in Frintrop keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Wir meinen, dass dieser Stadtteil und Essen insgesamt diese braunen Gesellen nicht braucht!“

Die Zahl von Straftaten gegen Asylunterkünfte in Deutschland beträgt in diesem Jahr aktuell über 550, mehr als dreimal so viel wie 2014. Die Unterkunft Walter-Pleitgen-Schule wurde bereits mit Stahlkugeln beschossen, es gibt sogenannte „Bürgerinitiativen“ gegen die Unterkunft und erst Anfang dieser Woche zeigte ein alkoholisierter Rassist, indem er vor der Schule herum randalierte und die Bewohner beschimpfte, welche Qualität diese Proteste in dem Stadtteil Frintrop haben. Nun möchte die NPD Öl ins Feuer gießen und aus einer weiteren Steigerung der Spannungen zwischen den Menschen Profit schlagen, indem man sich als Ordnungsmacht aufspielt, die gnadenlos gegen alles vermeintlich Undeutsche vorgeht.

„Essen stellt sich quer“ will gemeinsam mit den Frintroper Bürgern zeigen, dass niemand braune Hetze und Anschläge gegen Flüchtlinge braucht, und dass die NPD in Frintrop nicht erwünscht ist. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr am Frintroper Markt. Das Motto ist: Gebt der NPD keinen Platz für Hetze gegen Flüchtlinge – nicht in Frintrop und auch nicht anderswo! Unser Protest wird bunt, friedlich und laut sein!

Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ hat inzwischen erfahren, dass die NPD eine weitere Kundgebung in Borbeck angemeldet hat. Deswegen haben wir per Eilanmeldung eine Kundgebung von 14 bis 16 Uhr in dem Bereich Rechtsstraße/Gerichtsstraße angemeldet.

Das Bündnis ist allerdings erstaunt und missbilligt es aufs Schärfste, das eine NPD-Kundgebung, wenn vielleicht auch nur am Rande, an einem verkaufsoffenen Sonntag mit Verkaufsständen und Kinderunterhaltung in der Fußgängerzone stattfinden kann. Wir sind darauf gespannt wie die Polizei unseren Rechtsanspruch in Hör- und Sichtweite der NPD-Kundgebung erfüllen möchte. Gerade in solchen Fragen ist das Verhalten der Essener Polizei gegenüber der demokratischen Öffentlichkeit meistens negativ zu beurteilen.

Das Bündnis geht davon aus, dass sich die Borbecker Bürgerinnen und Bürger am verkaufsoffenen Sonntag nicht für dumm verkaufen lassen, schon gar nicht von der NPD. Wir hoffen dass die Bürgerinnen und Bürger von Borbeck gemeinsam mit „Essen stellt sich quer“ laut und friedlich ihrem Missfallen Ausdruck verleihen.

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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