Chorarbeit in der Pandemie

Jeder Sänger als Solist - Eine Erfahrung

Wie allseits bekannt ist, leidet auch die Kulturszene unter den Folgen der Coronapandemie. Nicht anders ergeht es deshalb den vielen Chören, deren Aktivitäten seit sechs Monaten sozusagen "auf Eis" liegen. Das bedeutet nicht nur auf Chorproben zu verzichten, Konzerte abzusagen, sondern auch soziale Kontakte hinten anzustellen.

Nicht anders ergeht es den Sängern des Quartettverein "Frohsinn".
Viele sehnten sich geradezu nach einer Möglichkeit, die unterbrochenen Chorproben wieder aufzunehmen. Doch die gesetzlichen Bestimmungen, die Hygieneregeln, die persönlichen Bedenken und die Sicherheit der Menschen waren und sind die Faktoren, die in jeder Phase der Pandemie zu beachten waren und weiterhin zu befolgen sind. Öffentliche Räume, die für unseren Chor für eine Probe in Betracht kommen, sind bisher geschlossen oder bieten nicht die entsprechende Größe, um die Regeln umzusetzen.

In dieser Situation hat uns unser Sangesbruder Rolf-Peter Buchholz die Benutzung seines Grundstücks für die Chorproben angeboten. Ein dickes Dankeschön dafür.

So erklangen nach fünf Monaten der Stille wieder die Stimmen der Sänger, noch dazu in Gottes freier Natur. Zunächst die Tenöre und nach einer Pause die Bässe.
Zuerst war es ganz schön schwierig, denn die vorgschriebenen 3 Meter zum Nachbarn und vier Meter nach vorne waren gewöhnungsbedürftig. Es war so, als würde man alleine auf einer großen Bühne stehen. Auch die Stimmbänder mussten erst einmal entrostet werden. Doch dann ging es erstaunlich gut und es hat richtig Spaß gemacht. Das meinte auch Chorleiter Thomas Scharf, der sichtlich zufrieden meinte: „Das klang viel, viel besser, als ich es befürchtet hatte, das hörte sich schon richtig gut an“.

Ein weiterer schöner Aspekt war, dass man sich wieder einmal in die Augen sehen und auch miteinander kommunizieren konnte. Es herrschte eine sehr gute Stimmung und die Proben sollen, so die Meinung aller, solange das Wetter mitspielt, fortgesetzt werden.