Digitale AWO-Brücke
AWO-GE bietet soziales Angebot nun auch digital an

GE. Die Niederlassung Integration und Zuwanderung der Arbeiterwohlfahrt Gelsenkirchen beschäftigt sich schon lange mit Konzepten rund um ein digitales Angebot für Ratsuchende. Doch seit dem Ausbruch der Coronapandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen ist der Bedarf nach mehr Onlineangeboten gestiegen: „Unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Corona-Verordnungen und Hygienekonzepten engagieren sich unsere interkulturellen Teams für Menschen vor Ort, sind am Puls des Geschehens und bekommen dadurch natürlich die Bedarfe mit, und können passende Angebote konzipieren“, erklärt AWO-Geschäftsführerin, Gudrun Wischnewski. „Unser Ziel ist es, Angebote durch digitale Konzepte zu ergänzen und weiterzuentwickeln, um so auch Menschen auf digitalem Wege, gerade in der Pandemiezeit, zu erreichen und aufklären zu können.“, ergänzt Admir Bulic, AWO Bereichsleiter. Dank einer Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW kann der Digitalisierungsprozess der AWO im Rahmen des Projekts „Digitale AWO- Brücke“ intensiviert werden.

Konzepte sind vielfältig und kreativ

„Die Stadt Gelsenkirchen, alle sozialen Akteure und Verbände sind mit Beratung und Aufklärung bezüglich der Corona – Situation sehr engagiert“, betont Bulic. An bedarfsorientierten Ideen für Angebote mangelt es auch bei der AWO - Mitarbeiterschaft nicht. Schon zu Beginn der Pandemie hatten die Teams kurzfristig neue Methoden und Wege entwickelt, um die Hilfsangebote auch in Krisenzeiten möglichst reibungslos weiterlaufen zu lassen. So wurden Hygiene- und Raumkonzepte in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt entwickelt, mehrsprachige Videos zu Beratungsthemen angefertigt, Sprechstunden und Begegnungsmöglichkeiten digital organisiert, Seminare sowie Fortbildungen online durchgeführt, und „Beratungs-Briefkästen“ installiert.
Dank der starken Vernetzung in den Quartieren konnten auch Nachbarschaften aktiviert werden, die solidarisch für einander da waren und beispielsweise für Risikopatienten einkaufen gingen, Masken genäht haben und mehrsprachige Flyer mit Informationen zu Covid 19 verteilten. Für ältere Menschen, die während der Kontaktbeschränkungen mit Vereinsamung zu kämpfen haben, und für Ratsuchende Mitbürger*innen, entstand die Idee des mehrsprachigen AWO Brücken-Telefons, aus dem sich dann die mehrsprachige Corona-Hotline entwickelt hat. Digitale Informationstafeln an den AWO-Quartierszentren und eine interaktive Homepage www.awovielfalt-gelsenkirchen.de für virtuelle Aufklärung, Bildung, Beratung und Begegnungen runden das AWO-Konzept ab. 
"Bei der Gestaltung des Digitalisierungsprozesses ist die Partizipation von allen Mitarbeiter:innen, Ehrenamtler:innen, Ratsuchenden und allen Mitbürger:innen daher nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht", betont AWO Mitarbeiterin Veronica Ianculov. Ideen und Vorschläge können per Mail an digitalisierung@awo-gelsenkirchen.de gesendet werden.

Mehrsprachige Corona-Hotline ein Erfolg

Besonders das Potenzial der mehrsprachigen Corona-Hotline, bei der sich Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig genug sind, auf über 8 Sprachen zu Fragen rund um die Pandemie und aktuellen Regelungen melden können, wurde und wird das Angebot sehr gut genutzt. „Die interkulturellen AWO - Fachdienste realisieren dieses Angebot in Kooperation mit dem städtischen Referat Integration und dem Gesundheitsamt und sind dankbar für die sehr gute Zusammenarbeit.“, sagt Bulic.
„Datenschutz steht auf unserer Prioritätsliste ganz weit oben. Außerdem wollen wir sicherstellen, dass unsere Onlineangebote, so wie unsere Dienste vor Ort, ebenfalls möglichst barrierefrei und niedrigschwellig sind“, so Wischnewski.
Trotz der bisherigen Erfolge im Digitalisierungsprozess sind die ehrenamtlichen Mitglieder und Angestellten der AWO intensiv dabei, weitere Konzepte und Ideen umzusetzen.

Social Media und co. sollen bald folgen

Geplant ist unter anderem, die bereits bestehenden Dienstleistungen noch intensiver mit digitalen Angeboten zu verknüpfen. Doch auch Bereiche wie Aktenführung und interne Kommunikation sollen durch moderne Prozesse erleichtert werden. Daher werden Haupt- und Ehrenamtliche der interkulturellen Fachdienste professionell geschult und im gesamten Digitalisierungsprozess im Mittelpunkt stehen.
Um den Kontakt mit Ratsuchenden zu vereinfachen und effektiver über Angebote und Maßnahmen informieren zu können, spielen auch soziale Medien eine größere Rolle. Außerdem kann durch zusätzliche Onlineangebote auch die Teilhabe der Menschen in den Stadtteilen und Quartieren gesteigert werden.
„Wir wollen natürlich barrierefrei und bedarfsorientiert vorgehen und somit möglichst viele Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft sowie vorliegenden Behinderungen erreichen“, betont Bedia Torun, Mitarbeiterin der AWO - Integrationsagentur. „Denn ein vielfältiges und inklusives Zusammenleben ist nachhaltig und demokratisch – vor Ort im Quartier und digital.“, resümiert AWO Geschäftsführerin Wischnewski.

Autor:

Fotini Kouneli aus Gelsenkirchen

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