Staupe-Virus bei Tieren im Kreis Unna

Hunde-Besitzer sollten den Impfschutz ihrer Tiere prüfen, denn Staupe ist eine hochansteckende Krankheit. | Foto: Magalski / Themenbild
  • Hunde-Besitzer sollten den Impfschutz ihrer Tiere prüfen, denn Staupe ist eine hochansteckende Krankheit.
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Hunden droht bei der Gassirunde im Kreis Unna eine unsichtbare und unter Umständen tödliche Gefahr - das Staupe-Virus scheint auf dem Vormarsch.

Hans-Peter Stratemann entdeckte vor zwei Wochen in Bönen einen Fuchs, das Tier wirkte auf den Jäger apathisch und hatte keine Scheu vor dem Menschen. Stratemann dachte an Tollwut,  schoss den Fuchs und schickte ihn zum staatlichen Veterinäramt nach Arnsberg. Den Tollwut-Verdacht konnten die Experten dort zwar nicht nachweisen, fanden bei dem Fuchs aber das hochansteckende Staupe-Virus. Kein Einzelfall, denn nur wenige Tage später rief ein Landwirt ebenfalls in Bönen Jäger Carsten Kobbe zur Hilfe. Im Sandkasten der Kinder hielt sich ein Waschbär auf, auch dieses Tier hatte keine Scheu vor Menschen. „Der Waschbär hatte den Kopf in den Nacken gelegt und speichelte sehr viel", berichtet Kobbe und erlöste das Tier. Das Ergebnis der Untersuchung steht noch aus, aber auch hier erwarten die Jäger das Staupe-Virus als Ursache.

Hunden droht beim Schnüffeln Gefahr

Rolf Brüggemann, Leiter des Hegerings der Jägerschaft in Bönen, rät allen Hundehaltern, den Impfschutz ihrer Hunde zu kontrollieren und eventuell aufzufrischen, denn Hunde können sich durch den Kot, Urin, Speichel oder ein anderes Sekret infizierter Tiere anstecken, schon beim Schnüffeln im Wald droht den Vierbeinern so Gefahr. Staupe endet oft tödlich, das gilt nicht nur für Hunde, sondern auch für Wildtiere. Bürger, die ein Wildtier sehen, das seine natürliche Scheu verloren hat und sich nicht normal verhält, sollten deshalb zum Beispiel über den Hegering den örtlichen Jäger informieren um die Verbreitung des Virus zu stoppen, appelliert Brüggemann. Tieren, die infiziert sind, sei nicht mehr zu helfen, sie können nur erlöst werden, damit sie nicht mehr leiden müssen und nicht zum Infektionsherd werden für andere Tiere. Füchse und Waschbären können viele Kilometer weit wandern, daher rechnen die Jäger mit einer Verbreitung im gesamten Kreis Unna. Der Kreis Unna meldete bereits im Sommer erste Staupe-Fälle, damals bei drei toten Füchsen und zwei verendeten Waschbären in Fröndenberg und Unna.

INFORMATION

Der Staupe-Virus ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, befällt unter anderem Füchse, Marder und Hunde befallen kann. Hunde können durch Impfungen schützen, die nach einer Grundimmunisierung alle drei Jahre aufgefrischt werden muss. Hunde, bei denen die Staupe ausbricht, leiden meist zunächst unter Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen und Nasenausfluss.

Thema "Tiere" im Lokalkompass:
> Meisen-Seuche - was haben die Tiere?

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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