Siepentäler in Not

Über die Pflege des Siepentals und des Gänsereiterteichs gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen Der Siedlervereinigung heimaterde und der Stadt. Ein Kompromiss ist in Sicht. | Foto: PR-Foto Köhring/AK
  • Über die Pflege des Siepentals und des Gänsereiterteichs gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen Der Siedlervereinigung heimaterde und der Stadt. Ein Kompromiss ist in Sicht.
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Defekte Zuleitungen, Verschlammung des Gänsereiterteiches und Schäden durch Unterspülung stellt die Siedlervereinigung Heimaterde im Siepental fest. Sie fordert umfangreiche Pflegemaßnahmen von der Stadt, die Eigentümerin ist.

„Die Siepentäler auf der Heimaterde sind für dort lebende Menschen enorm wichtig; sie bestimmen nachhaltig die Lebensqualität in der Siedlung“, sagt Egon Janz, Vorsitzender der Siedlervereinigung Heimaterde. Auch die Stadt Mülheim unterstreiche die Bedeutung der Siepentäler für den Ortsteil Heißen in ihrem kürzlich vorgestellten Leitbild ausdrücklich als Stärke.
Doch bei der Unterhaltungspflicht für die Siepentäler und den Gänsereiterteich halte sich die Stadt zurück. Dabei habe sie sich in dem Schenkungsvertrag vom 31. Dezember 1978 dazu verpflichtet, diese Grünanlagen zu pflegen, zu erhalten und nie zu bebauen, beklagt Janz.

Vereine helfen bereits

„Die Vereine der Heimaterde haben - unabhängig von der städtischen Verpflichtung - bereits im Jahre 1994 die Patenschaft über die Siepentäler und den Gänsereiterteich übernommen. Sie erfüllen sie seither mit Leben. Allein im Herbst letzten Jahres haben die Vereine und die Siedlervereinigung in Kenntnis der schwierigen Haushaltslage der Stadt über 2.000 Euro in Unterhaltungsmaßnahmen im und am Gänsereiterteich investiert“, fährt Janz fort.

Stadt ist gefordert

Nunmehr sei es erforderlich, Unterhaltungsarbeiten zu planen und in Angriff zu nehmen. Die Mängelliste ist lang: Reparatur der Zuleitungen/Einläufe seien sanierungsbedürftig. Vom Ginsterweg und vom Weidenweg werde über Zuleitungen Quell- und Dachflächenwässer zum Teich geleitet. Doch die seien defekt. Als Folge davon sammele sich Wasser außerhalb des Teiches. Dies führe zum Teil zu Unterspülungen der den Teich umgebenden Pflasterung. Dafür fehle im Teich das Wasser und er drohe zu verschlammen.

„Zum Teil ist die Wassertiefe von ehemals 1,50 Meter auf 20 bis 30 Zentimeter verringert. An heißen Tagen entsteht Fäulnisbildung und Methangas wird freigesetzt. Der Teich droht dann umzukippen“, sagt Janz. Es müsse deswegen zügig gehandelt und der Teich auch entschlammt werden.
Fällig sei auch die Reparatur der Gabionen (mit Steinen gefüllte Drahtkörbe). „Im Juli 2013 wurden zwei Gabionen im Siepental Kolumbusstraße/Bromersfeld durch Unterspülung beschädigt beziehungsweise zerstört“, teilt die Vereinigung mit. Die Ursachen sieht sie in Fehlern bei der Planung, der baulichen Ausführung oder bei der Bauüberwachung. Werde nicht gehandelt, drohten weitere Schäden durch Unterspülung auch am seitlichen Bauwerk.
„Wir sind nicht der Meinung, dass der Teich entschlammt werden muss“, sagt Volker Wiebels, Pressesprecher der Stadt Mülheim. Das hätten Prüfungen der Fachabteilungen im Herbst vergangenen Jahres ergeben. Im Zuge der Pflege sei zudem das Grün zurückgeschnitten worden. „Die Zuläufe zum Gänsereiterteich sind wegen ihres hohen Alters nicht mehr in guten Zustand. Die werden wir im Laufe des Jahres erneuern“, kündigte Wiebels an. Damit ende dann auch die Unterspülung, so Wiebels.

Gabionen werden erneuert

Er bestätigte, dass die Gabionen nicht ordnungsgemäß aufgestellt worden seien. „Aber auch das hatten wir bereits im Herbst des Vorjahres bemängelt. Sobald das Wetter es zulässt und der Untergrund trocken ist, wird der Zustand geheilt“, so der Pressesprecher.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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