Tübingen als Vorbild: Kreis Wesel möchte NRW-Modellkommune werden
Zur Eindämmung der Pandemie

Nach einem negativen Corona-Test wird ein „Tagesticket“ ausgestellt, dass den Besuch von Gastronomie, Geschäften und Kultureinrichtungen unter Auflagen ermöglicht. | Foto: Miriam-Anna Wirbitzky
  • Nach einem negativen Corona-Test wird ein „Tagesticket“ ausgestellt, dass den Besuch von Gastronomie, Geschäften und Kultureinrichtungen unter Auflagen ermöglicht.
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NRW-Ministerpräsident hat Armin Laschet kurzfristig bekannt gegeben, dass es in NRW verantwortungsvolle Öffnungen in der Corona-Pandemie geben soll. Dabei soll als Basis das Projekt der Stadt Tübingen in Baden-Württemberg, „Öffnen mit Sicherheit“, dienen. Nach einem negativen Corona-Test wird ein „Tagesticket“ ausgestellt, dass den Besuch von Gastronomie, Geschäften und Kultureinrichtungen unter Auflagen ermöglicht. Das gesamte Verfahren wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.

Der Kreis Wesel hat sich nun gemeinsam mit seinen 13 kreisangehörigen Städten und Gemeinden als Modellregion „Verantwortlich am Niederrhein - Öffnen mit Sicherheit“ beim Land NRW beworben. Der Landrat und die Bürgermeister haben dem Ministerpräsidenten bereits eine erste Konzeptskizze vorgelegt.

Darin wird die bereits jetzt vorhandene Testinfrastruktur im Kreis Wesel genannt, die im Rahmen einer Modellregion noch punktuell verstärkt werden müsste. Ausreichend Testmaterial müsste in jedem Fall durch das Land abgesichert werden.

Landeseinheitliche digitale Testinfrastruktur notwendig

Ebenso sei eine landeseinheitliche digitale Testinfrastruktur notwendig, die zum einen ein „digitales App-Testticket“ beinhaltet, zum anderen die Teststellen und die aufgesuchten „geöffneten“ Einrichtungen entsprechend digital vereinheitlicht und verbindet. Zudem sollte eine entsprechende Datenerfassung auch für wissenschaftliche Auswertungen gesichert sein.

Sollte der Kreis Wesel als Modellregion ausgewählt werden, werden die kreisangehörigen Kommunen aufgefordert, dem Kreis Wesel räumlich gefasste Gebiete und Einrichtungen (bspw. Museen, Kinos) vorzulegen, in denen eine Öffnung u.a. des Einzelhandels, Außengastronomie und weiterer Einrichtungen stattfinden soll. Der Kreis Wesel würde dann in Abstimmung mit den Kommunen die entsprechenden Voraussetzungen prüfen und das Gebiet freigeben.

Entsprechende Durchführungskonzepte entwickeln

Mit Hinblick auf die Erfahrungen mit der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort im vergangenen Jahr möchten Kreis und Kommunen gemeinsam mit Veranstaltern von Kulturangeboten entsprechende Durchführungskonzepte entwickeln.

Bereits seit dem letzten Jahr setzt die kreiseigene Entwicklungsagentur Wirtschaft auf eine entzerrende Tagestourismusvermarktung, die Hot Spot-Bildungen vermeidet und stattdessen die Weite und die Vielfältigkeit des Niederrheinkreis Wesel in den Mittelpunkt von Wander- und Fahrradaktivitäten stellt. Hier, so Landrat und Bürgermeister*innen, wäre auch die Öffnung der Außengastronomie und der Bauernhofcafes eine Bereicherung. In einem späteren Schritt sei auch „Verantwortlicher Niederrheintourismus“ inklusive Übernachtungen mit einem stringenten Hygiene- und Testkonzept möglich.

Kreis Wesel bildet (fast) die gesamte Vielfalt von NRW ab

„Der Kreis Wesel bietet sich in unseren Augen besonders für eine Modellregion an, weil er von großstädtischen Strukturen im Übergang zum Ruhrgebiet bis hin zu ländlich, dörflich geprägten niederrheinischen bis münsterländischen Strukturen, auch (fast) die gesamte Vielfalt von Nordrhein-Westfalen abbildet,“ so die gemeinsame Bewerbung.

Für eine Konkretisierung seiner Bewerbung erwarten Kreis und Kommunen nun zeitnah die Nennung von Auswahlkriterien durch das Land. In der Zwischenzeit finden bereits Abstimmungen und Vorbereitungen aufgrund bisheriger Erkenntnisse mit den kreisangehörigen Kommunen sowie erste konzeptionelle Schritte statt.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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