„Wir brauchen eine Neuausrichtung in der Kirche“
Gespräche über Strukturprozess im Bistum im Dekanat Duisburg-West

Dem Regionalteam gehören an (von links) Karl Render, Irmgard Heimbach und Weihbischof Rolf Lohmann. | Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
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  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Mit einem sogenannten Strukturprozess möchte sich das Bistum Münster für die Zukunft neu aufstellen. Zu Gesprächen über diesen Prozess versammelten sich die hauptamtlichen Seelsorger, die Vertreter von Verbänden und in einem zweiten Gespräch auch die Gremienvertreter der Pfarreien St. Franziskus (Homberg), St. Matthias (Rheinhausen-Friemersheim) und St. Peter (Rheinhausen) in Homberg.

Irmgard Heimbach als Mitglied der regionalen Steuerungsgruppe betonte zu Beginn, dass es erklärtes Ziel sei, auch künftig unter deutlich veränderten Rahmenbedingungen die Verkündigung des Evangeliums in der Fläche zu ermöglichen. Es gehe jedoch nicht um neue Fusionen von Pfarreien. Stattdessen sollen pastorale Räume geschaffen werden, in denen sich die Pfarreien stärker vernetzen und zusammenarbeiten. Das Bistum schlage vor, im jetzigen Dekanat Duisburg-West einen pastoralen Raum zu bilden, der die drei Pfarreien in Homberg, Rheinhausen-Friemersheim und Rheinhausen umfasst.
Sie betonte, dass es sich bei dieser Zuteilung lediglich um einen Vorschlag handelt, „es geht um ein Meinungsbild“, erklärte sie. In intensiven Gesprächen wurde deutlich, dass es schon jetzt gute Kontakte untereinander gibt, aber auch über die Grenze hinaus ins Bistum Essen, etwa bei der Krankenhausseelsorge. Am Ende der jeweiligen Diskussionsrunden erklärte sowohl bei den Seelsorgern als auch den Gremienvertretern der Pfarreien eine große Mehrheit, dass der vorgeschlagene Raum für den Duisburger Westen passend wäre.
Karl Render aus Münster, ebenfalls Mitglied des Regionalteams, erläuterte, dass es im Bistum mehrere Themengruppen gibt, in denen die unterschiedlichen Ansichten und Fragen weiter diskutiert und erörtert werden. Alle Gemeindemitglieder haben die Möglichkeit, eigene Vorschläge und Ideen direkt an das Regionalteam zu senden. Weihbischof Lohmann machte deutlich, dass ein Neudenken, gerade auch in der Frage von Leitungsformen mit Haupt- und Ehrenamtlichen, unumgänglich sei: „Wir sind eine Kirche im Übergang. Es geht nicht darum, wie es mal war, sondern wie die Kirche 2022 und wie sie danach ist. Wir brauchen eine Neuausrichtung“, warb er.
Die Veranstaltungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklung der pastoralen Strukturen und werden in allen Dekanaten stattfinden. Der Prozess bindet die Katholiken vor Ort in Entscheidungen ein. Deshalb sind die sogenannten pastoralen Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorgern gestaltet werden soll, ausdrücklich Vorschläge und keine Vorgaben. Die Gläubigen sind aufgefordert, sich in den Prozess mit eigenen Ideen und Vorschlägen einzubringen. Nähere Informationen, auch zu den vorgeschlagenen pastoralen Räumen, gibt es auf der Seite www.bistum-muenster.de/strukturprozess im Internet.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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