Stadt Duisburg schützt gefährdete Vogelarten
Ausweisung von Schutzbereichen am Rhein

Der Flussregenpfeifer ist eine der gefährdeten Vogelarten, für die die Stadt Duisburg jetzt Schutzinseln am Rhein eingerichtet hat.
Foto: Tobias Rautenberg/Stadt Duisburg
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In einem gemeinsamen Projekt zwischen der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Duisburg und der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) werden in den Wochen nach Ostern am Ufer des Rheins Schutzbereiche für gefährdete Vögel, sogenannte Strandschutzinseln, ausgewiesen.

Strandschutzinseln sind Bereiche auf den Kies- und Sandufern am Rhein mit einer Größe von etwa 50 mal 30 Metern, in denen sich die natürliche Strandvegetation entwickeln und Vögel wie der gefährdete Flussregenpfeifer ungestört brüten sollen. Diese Vogelart ist auf Kiesufer angewiesen, hier legt er seine Eier in eine kleine Bodenmulde und brütet.

Aufgrund der vielen Erholungssuchenden am Rheinufer kann der Flussregenpfeifer jedoch nur in wenigen Abschnitten ungestört brüten. Da er kein auffälliges Nest baut und die Eier aufgrund der Färbung dem Kiesuntergrund angepasst sind, werden sicherlich auch immer wieder Gelege unabsichtlich zerstört.

Beruhigte Bereiche
direkt am Rheinufer

Durch die Ausweisung von beruhigten Bereichen am Rheinufer soll der Flussregenpfeifer die Chance bekommen, weitgehend ungestört seinem Brutgeschäft nachzugehen. Vorbild dieser Maßnahme sind Strandschutzinseln auf Sylt, Norderney und anderen Bereichen an der Nordsee, wo man gute Erfahrungen im Miteinander zwischen Erholungsuchenden und den dort brütenden Vögeln gesammelt hat.

Mitarbeitende der BSWR werden nach Ostern geeignete Areale durch Holzpflöcke und Kokosstrick auszäunen und entsprechende Hinweisschilder anbringen, die über den Zweck dieser Abzäunung informieren. An vier Stellen im Stadtgebiet (Kiesufer in Beeckerwerth und Homberg) wollen BSWR und Untere Naturschutzbehörde ausprobieren, ob das Ausweisen von Brutplätzen für den Flussregenpfeifer den Bruterfolg dieses Vogels tatsächlich fördert.

Die Untere Naturschutzbehörde bittet alle Erholungsuchende daher, diese Flächen zu respektieren, um Störungen des Flussregenpfeifers zu vermeiden.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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