TuS Neumühl stellt seine Mitglieder drei Monate beitragsfrei
„Mit gutem Beispiel vorangehen“

Klaus Moeller und Claudia Schmuck, hier auf einem Foto aus besseren Zeiten bei einem Empfang im Duisburger Rathaus, haben verdeutlicht, dass Solidarität zum Verein keine Einbahnstraße ist.
Foto: Reiner Terhorst
  • Klaus Moeller und Claudia Schmuck, hier auf einem Foto aus besseren Zeiten bei einem Empfang im Duisburger Rathaus, haben verdeutlicht, dass Solidarität zum Verein keine Einbahnstraße ist.
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Wie alle Vereine, ist auch der Tus Hamborn-Neumühl, einer der großen Breitensportvereine im Duisburger Norden, von der Corona-Krise betroffen. Die fast 400 aktiven Mitglieder sind frustriert, denn fast nichts geht mehr. Jetzt hat der Verein Zeichen der Motivation gesetzt, damit die Mitglieder an Bord bleiben.

„Auch uns haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie fest im Griff“, berichtet der TuS-Vorsitzende Klaus Moeller im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger und fügt hinzu: „Derzeit ruht ja zunächst einmal bis zum 19. April unser gesamtes Vereinsleben. Der Sport-, Spiel, Trainings- und Wettkampfbetrieb ist natürlich vollständig zum Erliegen gekommen. Ob es darüber hinaus zu einer Verlängerung dieser Zwangspause kommt, bleibt abzuwarten und ist von der weiteren Entwicklung der Krise abhängig.“

Aber intern geht man schon davon aus, dass das Ganze noch länger dauern wird. Der Frust unter den Sportlern ist groß. Betroffen von diesen drastischen Maßnahmen sind fast alle Mitglieder des Vereins, die darüber hinaus ja auch die privaten Einschränkungen und Entbehrungen zu bewältigen hätten, so Moeller.

Schnell einig

Schnell waren sich die Verantwortlichen des TuS darüber einig, dass es innerhalb der Vereinsgemeinschaft einen Solidaritäts-Pakt geben muss. „Wir versprechen, dass es nach Aufhebung dieser schmerzlichen Maßnahmen in unserem Verein mit frischem Schwung und höchster Motivation weitergeht. Wir werden auch diese Krise überstehen und sind bereit, alles dafür zu tun“, erklärt die Geschäftsführerin Claudia Schmuck. Zugleich aber betont sie: „Doch dafür brauchen wir auch unsere Mitglieder.“

Beide sind überzeugt, dass die Vereinszukunft nur dann gesichert werden kann. wenn alle Mitglieder in dieser Krise an einem Strang ziehen und dem Verein die Treue halten, auch wenn es an der einen oder anderen Stelle schwerfällt. Schmuck: „Das verstehen wir unter Solidarität, die in diesen Tagen so oft beschworen wird“.

Einzug gestrichen

Der TuS-Vorstand hat sich in gemeinsamer telefonischer Absprache natürlich auch entschlossen, selbst einen entsprechenden Beitrag in dieser Krisensituation zu leisten. Klaus Moeller: „Wir werden alle Mitglieder für ein Quartal beitragsfrei stellen, und das völlig unabhängig davon, wie lange wir keinen Sport anbieten können.“

Der nächste Beitragseinzug, der am 1. April fällig war, wurde ersatzlos gestrichen. Den Halbjahres- und Jahreszahlern wird der Beitrag für ein Quartal ihrem Mitgliedskonto gutschreiben. Schmuck und Moeller: „Wir hoffen, dass wir so gemeinsam durch diese Krise kommen und alle weiterhin die sportliche Heimat in unserem Verein behalten können.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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