Pater Tobias unterwegs in Togo
Ein Marathon bei extremen Bedingungen und Treffen mit glücklichen Kindern

Der Einsatz von Pater Tobias zahlte sich erneut aus und die Unterstützung kam bei den betroffenen Kindern und Familien an. | Foto: Pater Tobias
  • Der Einsatz von Pater Tobias zahlte sich erneut aus und die Unterstützung kam bei den betroffenen Kindern und Familien an.
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  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Pater Tobias Breer macht sich für den Verein „Togo-Projekte“ stark. Damit Kinder im westafrikanischen Land eine bessere Bildung erhalten, startete er beim „Trail-Marathon des Papillons“. Der Duisburger nahm vor Ort auch an der Einweihung der von ihm unterstützten Kindergärten teil – und kündigte für 2023 einen erneuten Spendenlauf an.

Die Sonne brannte, als Pater Tobias Breer den „Trail-Marathon des Papillons“ lief. Das Thermometer stieg zeitweise auf über 35 Grad, dazu herrschte eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Und die Strecke rund um die Stadt Kpalimé in Togo hatte es in sich: 1.300 Höhenmeter mussten die Läufer auf dem Weg durch den Busch überwinden. Giftige Schlangen krochen durch die Gegend.
Und dann verirrten sich die Starter auch noch. „Kinder hatten einige Wegmarkierungen entfernt“, erzählte Pater Tobias. „Deshalb mussten wir vier Kilometer zusätzlich laufen.“ Trotz der Strapazen zog der Extremsportler ein positives Fazit. „Dieser Marathon gehört zu den schwierigsten, die ich jemals gelaufen bin“, sagte Pater Tobias. „Aber die Quälerei hat sich gelohnt, schließlich können wir nun vielen Kindern ein besseres Leben ermöglichen.“
Durch den Spendenlauf kamen 21.000 Euro für den Verein „Togo-Projekte“ aus Oberhausen zusammen. Deren Gründerin Brigita Trzeczak hatte Pater Tobias bei einem Treffen des Oberhausener Rotary Clubs „Antony-Hütte“ kennengelernt. Die pensionierte Lehrerin hielt einen Vortrag über ihr Engagement im westafrikanischen Land. Pater Tobias war begeistert und kündigte einen Spenden-Marathon in Togo an. Die weiteren Mitglieder aus dem Rotary Club „Antony-Hütte“ fanden die Idee gut und sicherten dem 59-Jährigen ihre Unterstützung zu. „Es geht darum, Kindern den Zugang zu Bildung zu verschaffen“, betonte Pater Tobias.
Nachdem er den „Trail-Marathon des Papillons“ absolviert hatte, nutzte der Prämonstratenser-Chorherr die Gelegenheit, um sich vor Ort einen Eindruck von den Projekten zu machen. In den Dörfern Sodo und Vogan nahm Pater Tobias an der Einweihung zweier Kindergärten teil. Dort lernen die Mädchen und Jungen nun die Amtssprache Französisch, damit sie später in der Schule dem Unterricht besser folgen können. „Die Kinder haben sich über ihren Neubau riesig gefreut“, erzählte Pater Tobias, der außerdem für die Ausstattung bestehender Kindergarten in Agbodrafo und Patatoukou lief. Und einem Deutschlehrer in Sodo sicherte der Marathon-Pater den Kauf von 100 Deutsch-Französisch-Wörterbüchern zu.
Während seines Aufenthalts besuchte der Duisburger auch die Hauptstadt Lomé. Er traf bekannte Personen wie den Kantonschef Apéto Mensah Assiakouley VI., den deutschen Botschafter Matthias Veltin sowie den ehemaligen togolesischen Box-Champion Prinz Lorenzo. „Das waren interessante Begegnungen“, sagte Pater Tobias, der von der Gastfreundschaft der Togoer begeistert war. Durch die Gespräche kam er zu der Erkenntnis, dass noch mehr Hilfe benötigt wird. Deshalb kommt Pater Tobias 2023 erneut nach Togo, um dort einen weiteren Marathon für Bildungsprojekte vor Ort zu laufen. „Dass ich dadurch weiteren Kindern zu höheren Aufstiegschancen verhelfe, spornt mich an.“

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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