Pause geht weiter
Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum sagt alle Veranstaltungen ab

Die Stadthalle bleibt auch in diesem Jahr wieder leer und das Prinzenpaar mit Prinz Holger I. Kock und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Konstanze I. Deitzer müssen auf die großen Partys aufgrund der Pandemie verzichten. | Foto: Manfred Kögler
  • Die Stadthalle bleibt auch in diesem Jahr wieder leer und das Prinzenpaar mit Prinz Holger I. Kock und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Konstanze I. Deitzer müssen auf die großen Partys aufgrund der Pandemie verzichten.
  • Foto: Manfred Kögler
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Das hatte sich das neue Prinzenpaar der Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum e.V. nicht träumen lassen, dass auch die diesjährige Session ins Wasser fällt. Prinz Holger I. Kock und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Konstanze I. Deitzer hatten sich nach ihrer Proklamation im November so auf die Veranstaltungen in der Walsumer Stadthalle gefreut, doch zum zweiten Mal kam es anders.

Wie alle anderen hiesigen Vereine wurden auch die Gruen-Weissen am 8. Dezember auf dem falschen Fuß erwischt, als Ministerpräsident Hendrik Wüst an diesem Nachmittag öffentlich für eine totale Absage des kommenden Sitzungskarnevals eintrat. Er hatte sich bekanntlich mit Karnevalsverbänden aus Köln, Bonn und Aachen getroffen und diese zu einem freiwilligen Verzicht ihrer Sitzungen bewegen können. Seitdem glühten auch in Walsum die Telefondrähte und einige virtuelle Vorstandsitzungen fanden statt. Nach intensiven Beratungen ziehen nun auch die Verantwortlichen des Walsumer Narrenclubs die Reißleine und verkünden das Aus für die eigenen Sitzungen in der Stadthalle im kommenden Februar. Da es sich aktuell nur um eine Empfehlung der Landesregierung handelt und nicht um ein politisches Verbot, blieben die Karnevalisten auf erheblichen Kosten hinsichtlich der bereits abgeschlossenen Verträge für die Halle oder die Künstler sitzen. Seit Wochen beschäftigten sich Arbeitsgruppen des Vorstandes mit dieser Situation. Nun informiert ein Teil aktiv die Aktiven und Mitglieder, andere aktualisierten die bereits fertiggestellte Festschrift und eine dritte Gruppe entwarf ein Szenario für den Umgang mit den bereits verkauften Eintrittskarten im nächsten Frühjahr. Hier werden die Verantwortlichen in Kürze mit einem Vorschlag zur Abwicklung an die Öffentlichkeit gehen. Sicher ist aber schon, dass allen Inhabern eine Möglichkeit zur Rückgabe ihrer Karten eingeräumt wird. Die schwerste Aufgabe hat aber das Team um den Kassierer, Vorsitzenden und Sitzungspräsidenten, die kurzfristig sämtliche Rechnungen und Verträge zusammenstellen müssen, um einen Überblick über die zu erwartenden Kosten für die ausfallenden Sitzungen zu bekommen. Für die Mitglieder des Vorstandes konnte also von einer besinnlichen Vorweihnachtszeit keine Rede sein. Obwohl alle Aufgaben in den letzten Wochen termingerecht abgearbeitet wurden, bleibt das große Fragezeichen, wie der Verein diese erneute Absage verkraftet. Für das amtierende Prinzenpaar gab es schon im Vorfeld die beruhigende Nachricht, dass sie auch in der Session 2022/2023 auf dem Walsumer Narrenthron sitzen werden.

Zusammenhalt trotz Pandemie weiter stärken

Auf seiner nächsten Vorstandssitzung wird sich der Vorstand allerdings mit der Frage beschäftigen, wie man das Vereinsleben corona-konform aufrechterhalten kann und wie man den Zusammenhalt unter den Mitgliedern und Aktiven noch weiter stärken kann. Einen kleinen Vorgeschmack hatte der Verein mit seiner Glühweinparty schon gegeben. „Das war wirklich eine gute Idee“, freute sich Udo Lehmann, der Präsident der Duisburger Musketiere auf der Glühweinparty der Karnevalsgesellschaft Gruen-Weiss Walsum e.V. Seit mehr als einem Jahrzehnt verbindet die beiden närrischen Vereine eine echte Freundschaft. Angefangen hat die Beziehung mit einer gemeinsam durchgeführten Karnevalssitzung im Duisburger Steinhof vor mehr als zehn Jahren.
Unter dem Motto „Lachen ist gesund“ lädt die Gesellschaft aus der Stadtmitte nunmehr jedes Jahr in die vollbesetzte Halle der bekannten Kulturscheune und die Walsumer Aktiven kommen mit aktuellem Prinzenpaar und dem neuesten Karnevalsprogramm, dass im Duisburger Süden in jeder Session seine Uraufführung erlebt. Urheber dieser Idee war neben den beiden damaligen Vorständen auch der Apotheker Karl-Rudolf Mattenklotz, der einen Teil der jeweiligen Eintrittskarten in seinen Apotheken im Süden an die Stammkundschaft verteilte.
Um sich außerhalb der stressigen Karnevalszeit in Ruhe austauschen zu können, kamen die Gruen-Weissen auf den Einfall, die Musketiere zu einem Glühwein und einem vorweihnachtlichen Plausch nach Walsum einzuladen. Mehr als 25 Aktive aus der Stadtmitte fanden den Weg nach Walsum-Aldenrade in den festlich geschmückten Schützenhof und trafen dort auf 35 gut gelaunte Narren aus dem hiesigen Stadtteil. Gemeinsam wurden fröhliche Stunden verbracht, viele Anekdoten ausgetauscht und Pläne für die Zukunft nach der Pandemie gemacht.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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