Antrittsbesuch im Schalthaus Beisen
NRW-Familienministerin Josefine Paul will Kitas individuell fördern

Fröhliche Gesichter beim Antrittsbesuch der NRW-Familienministerin: Andreas Lischka (AWO-Referatsleiter Kita), Philipp Hennen (stellv. AWO Essen-Geschäftsführer), Aysel Ziyansiz (stellv. Kita-Leiterin), Yvonne Hartung (Familiencoach), Oliver Kern (AWO Essen-Geschäftsführer), Ministerin Josefine Paul, Andrea Brieger (Kita-Leiterin) und Klaus Persch (stellv. AWO Essen-Vorsitzender).  | Foto: AWO
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  • Fröhliche Gesichter beim Antrittsbesuch der NRW-Familienministerin: Andreas Lischka (AWO-Referatsleiter Kita), Philipp Hennen (stellv. AWO Essen-Geschäftsführer), Aysel Ziyansiz (stellv. Kita-Leiterin), Yvonne Hartung (Familiencoach), Oliver Kern (AWO Essen-Geschäftsführer), Ministerin Josefine Paul, Andrea Brieger (Kita-Leiterin) und Klaus Persch (stellv. AWO Essen-Vorsitzender).
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Ihr erster Kita-Besuch nach der Amtsübernahme zur NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration führte Josefine Paul ins AWO Essen-Familienzentrum „Schalthaus Beisen“ in Katernberg.

Die Ministerin möchte politisch einen Schwerpunkt im Bereich Armutsprävention setzen und ließ sich von Kita-Leiterin Andrea Brieger durch die Einrichtung führen. Dabei suchte sie das Gespräch mit den Kindern und Teilnehmenden einer Eltern-Kind-Gruppe.

In einer Gesprächsrunde wurden vor allem die Themen Sprach-Kita-Förderung, logo-motopädische Förderung, Entlastung der Kita-Träger bei explodierenden Energiepreisen und praxisorientierte, individuelle Kita-Förderung diskutiert. AWO-Essen-Geschäftsführer Oliver Kern erläuterte: „Kitas sollten nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern nach individueller Anforderung gefördert werden. In allen AWO-Kitas setzen wir z.B. auf eine eigene, frische Küche und erhalten dafür keine Förderung seitens des Landes. In einem Umfeld wie hier in Katernberg merken wir aber ganz genau, dass z.B. montags die Kinder ganz besonders hungrig und auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Angesichts steigender Lebenshaltungs- und Energiekosten können aber jetzt schon viele Eltern ihren Elternanteil für die frische Küche nicht mehr stemmen.“

Bedeutung von Sprachförderung und Alltagshelfern

AWO-Referatsleiter „Kita“, Andreas Lischka, betonte: „Als AWO Essen müssen wir bei den Gas- und Stromrechnungen im Jahr 2022 von 500.000 Euro Mehrkosten ausgehen.“ AWO-Familiencoach Yvonne Hartung erklärte die Bedeutung von Sprachförderung: „Nur wer die Sprache spricht, kann sich in unserer Gesellschaft weiterentwickeln, Mitbestimmung und Demokratie leben lernen. Sprachförderung schon bei den Kleinsten ist wichtig, das erfahren wir auch in unseren Eltern-Kursen und als Anlaufpunkt für alle Menschen des Stadtteils.“ Kita-Leiterin Andrea Brieger verwies auf personelle Unterstützung: „Die Alltagshelfer, die zu Beginn der Corona-Pandemie in die Kitas kamen, haben eine große Unterstützung unseres Teams dargestellt. Alltagshelfer sollten in Kitas weiterhin zur Verfügung stehen. Sie unterstützen im Tagesablauf, aber auch bei krankheitsbedingten personellen Engpässen und sind eine Bereicherung.“

Pakt gegen Kinderarmut

Ministerin Josefine Paul dankte dem AWO-Team im Schalthaus Beisen für das „großartige Engagement“ und erklärte: „Für meinen Antrittsbesuch als Ministerin habe ich mir sehr bewusst das AWO-Familienzentrum hier in Essen ausgesucht. Als Ansprechpartner für Eltern und auch alle anderen Hilfe- und Ratsuchenden im Stadtteil leisten Sie alle eine tolle Arbeit. Sechsgruppige Kita, Sprach- und Gesundheitsförderung, Familiencoach, Sprechstunden – diese Einrichtung im Schalthaus Beisen ist ein Ankerpunkt für alle Menschen im Viertel.

Die Landesregierung wird einen Pakt gegen Kinderarmut beschließen. Das wird im Detail noch bis ca. 2025 dauern und sich dann auch im Kinderbildungsgesetz für NRW wiederfinden, denn bis dahin wollen wir durch Besuche wie diesen lernen, dass wir auch wirklich praxistaugliche Verbesserungen auf den Weg bringen. In der Tat soll jede Einrichtung nach ihren individuellen Bedürfnissen unterstützt werden. Zur weiteren Förderung der Sprach-Kitas verhandeln wir als Land gerade mit dem Bund. Schuldzuweisungen, wer wie was nicht mehr fördern will, helfen hier nicht weiter. Wir sind dabei, eine gemeinsame und vor allem schnelle Lösung zu finden, immerhin sind landesweit 1.400 Arbeitsstellen betroffen. Und mit Blick auf Inflation und Energiepreisexplosion müssen wir sowohl die Kita-Träger als auch die Eltern entlasten.“

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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