Friedenslicht aus Bethlehem
Hoffnungszeichen gegen Krieg und Gewalt

Am Montag (11.12.) wurde das Friedenslicht aus Bethlehem im Haus der Evangelischen Kirche empfangen. | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
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Das Friedenslicht aus Bethlehem ist da: Am 2. Advent hat in der Essener Erlöserkirche die zentrale Aussendungsfeier stattgefunden; einen Tag später brachten evangelische und katholische Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht ins Haus der Evangelischen Kirche und übergaben es Superintendentin Marion Greve (3.v.li.). Wer wollte, brachte schon eine kleine Laterne zur Übergabe mit und nahm das Friedenslicht mit zu sich nach Hause. Aber auch in den kommenden Tagen ist es noch bei uns im Haus der Evangelischen Kirche erhältlich.

Durch die Gewalt im Nahen Osten habe das diesjährige Motto „Auf der Suche nach Frieden“ eine bestürzende Aktualität erhalten, hieß es bei der Übergabe: „Angesichts der beispiellosen Gewalt in Israel und Palästina sind wir zutiefst erschüttert. Unsere Gedanken sind besonders bei den vielen Kindern, jungen Menschen und Familien auf beiden Seiten, die unermessliches Leid erfahren haben und weiter erfahren. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dieses Zeichen des Friedens zu setzen und das Friedenslicht zu verteilen. Es erinnert uns daran, dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung geben und diese Hoffnung uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen kann.“

Feierliche Aussendung in der Essener Erlöserkirche

Es sei „nahezu ein Wunder“, dass es in diesem Jahr überhaupt gelungen sei, das Friedenslicht aus Bethlehem nach Essen zu holen, sagte Maximilian Strozyk, Seelsorger der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Bistum Essen bei der feierlichen zentralen Aussende-Feier in der Essener Erlöserkirche. Wegen des Kriegs in Israel und Palästina konnte nicht wie sonst üblich ein Kind aus Österreich im Rahmen der vom Sender ORF zusammen mit der Pfadfinderbewegung organisierten Aktion nach Bethlehem im Westjordanland reisen, um dort das Friedenslicht zu entzünden. Stattdessen entzündete Mitte November die 12-jährige palästinensische Christin Pillar Jarayseh das Licht in der Geburtsgrotte Jesu.

Über die jordanische Hauptstadt Amman kam das Licht dann per Flugzeug nach Wien, wo es an das diesjährige österreichische Friedenslicht-Kind Michael Putz aus Steyr weitergereicht wurde. Am Samstag wurde es im Mariendom von Linz an Pfadfinder-Gruppen aus 30 verschiedenen Ländern verteilt – darunter an eine Gruppe aus dem Bistum Essen.

Fast hätte der Bahnstreik das Friedenslicht auf seinem Weg ins Ruhrgebiet endgültig gestoppt – dank eines kurzfristigen Umstiegs traf es dann aber doch noch pünktlich in der Erlöserkirche ein. Dort hatte sich mittlerweile auch eine Delegation belgischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder eingefunden: Sie hatten eigentlich auch zur internationalen Feier nach Linz fahren wollen, waren wegen des Bahnstreiks aber nach Essen ausgewichen.

Hintergrund: Friedenslicht aus Bethlehem

Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem, Palästina. Von dort aus machen sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder gemeinsam mit vielen Menschen verschiedener Nationen auf den Weg, um das Friedenslicht aus Bethlehem zu uns nach Hause zu holen. Auf seinem über 3.000 Kilometer langen Weg überwindet es viele Mauern und Grenzen und verbindet Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander. „Wir ermutigen daher alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder und alle Menschen guten Willens, das Friedenslicht aus Bethlehem als Zeichen des Friedens an zahlreichen Orten in ganz Deutschland an alle Menschen weiterzureichen.“

Auch in Essen holen sich viele Menschen das Friedenslicht in Kirchen und Gemeindezentren ab, damit es Heiligabend bei ihnen das eigene Zuhause erleuchtet. Im Haus der Evangelischen Kirche kann es bis zum 22. Dezember abgeholt werden; dafür ist nur eine kleine Laterne mit einer Kerze oder ein gut geschütztes Windlicht nötig.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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