AWO-Weihnachtsaktion für Senioren
Junge Zugewanderte engagieren sich

Foto: Sorin-Alexandru Cuzeac
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Geflüchtete und zugewanderte Jugendliche basteln in der Adventszeit Geschenke für Senior*innen. Die Freude in den interkulturellen AWO-Quartierszentren war groß.

GE. Das Jahr 2020 war für alle Menschen schwierig und von vielen Ängsten und Sorgen überschattet, nicht nur in Deutschland, sondern weltweilt. Besonders hart getroffen hat es die Risikogruppen, also Menschen, die auf Grund des Alters oder Vorerkrankungen besonders gefährdet sind. „Das bedeutet natürlich, dass insbesondere Senior*innen sehr strenge Quarantäneregeln einhalten mussten und daher lange auf soziale Kontakte verzichten mussten und auch weiterhin müssen.“ schildert Gudrun Wischnewski, Geschäftsführerin der AWO Gelsenkirchen, und ergänzt stolz: „Deshalb freue ich mich besonders, dass unsere interkulturellen AWO- Quartierszentren gemeinsam mit Ehrenamtlern, Ratsuchenden und Nachbarn diese Aktion verwirklicht haben.“

Um den alten Menschen zu zeigen, dass an sie gedacht wird, haben sich die interkulturellen AWO-Quartierszentren in Rotthausen und Feldmark in Kooperation mit den Kolleg*innen der AWO-Liegenschaften daher eine besondere Idee überlegt und eine große Weihnachts-Bastelaktion organisiert. Über 150 Senior*innen in Schalke, Rotthausen, Bulmke und in der Altstadt wurden mit den Weihnachtsgeschenken und liebevollen Botschaften von Geflüchteten und EU-Ost-Zuwanderer*innen überrascht. AWO-Mitarbeiter George Paun erzählt: „Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr ein schönes Fest gemeinsam feiern können und die Geschenke persönlich übergeben dürfen“.

"Gelsenkirchen ist unsere gemeinsame Heimat"

Alma Florea von den interkulturellen AWO-Fachdiensten, die vor einigen Jahren aus Rumänien nach Deutschland gekommen ist, erklärt, warum diese Aktion für sie so wichtig ist: „Alle Menschen sollten sich meiner Meinung nach sozial engagieren und ich möchte mit einem positiven Beispiel vorangehen. Zugewanderte Menschen wollen Danke sagen, da wir alle hier in Gelsenkirchen unsere Heimat gefunden haben“. Mohamed Al-Hatab teilt diese Meinung. „Gerade in der aktuellen Pandemie wollen wir zeigen, dass wir unsere älteren Mitmenschen respektieren und für sie da sind“, so das ehrenamtliche Mitglied des AWO-Quartierszentrums Rotthausen.

AWO-Bereichsleiter für Integration und Zuwanderung, Admir Bulic, und Claudia Schelske von dem Bereich AWO- Liegenschaften erklären die Relevanz von diesem interkulturellen und inklusiven Engagement: „Unsere Leitwerte Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit sind gerade an Weihnachten und in der Coronapandemie besonders relevant, besonders dann, wenn sie eine Brücke zwischen den unterschiedlichen Generationen und Stadtteilen bauen“. Bürgermeisterin Martina Rudowitz stimmt zu und ergänzt: „Das ist eine sehr schöne Geste von unseren Mitbürger*innen. Gerade zurzeit benötigen ältere Menschen diese Aufmerksamkeit und Zuwendung“.

Auf Hygieneregeln wurde geachtet 

Selbstverständlich wurde die Aktion unter strengsten Hygieneregeln durchgeführt, um niemanden zu gefährden. „Die Einhaltung der Corona-Maßnahmen stand an erster Stelle, denn unsere Geschenke sollten Freude verbreiten und keine Viren“, so Verwaltungsmitarbeiter der interkulturellen AWO Fachdienste André del Barrio.
Trotz der Distanzregeln war die Begeisterung bei den Senior*innen groß und hier und da flossen sogar kleine Freudentränen. „Es hat mich sehr berührt, dass so viele Menschen an uns gedacht haben, obwohl sie uns noch gar nicht kennen“, erzählt Seniorin Brunhilde Szczepanski freudestrahlend. Die Eheleute Bialuschewski waren ebenso entzückt: „Es war eine schöne Geste, die uns viel bedeutet hat“.

Die Ehrenamtler sowie die Senior*innen sind sich sicher, dass sie in naher Zukunft zusammenkommen werden, um sich miteinander auszutauschen und das Leben aus anderen Kulturkreisen und Generationen kennenzulernen. „Sobald wir uns sicher begegnen können, wollen wir uns weiterhin engagieren und Austauschtreffen vor Ort in den Quartierszentren in Rotthausen und Feldmark organisieren“, so die ehrenamtlichen Jugendlichen Claudiu Popescu und Bianca Podeanu.

Autor:

Fotini Kouneli aus Gelsenkirchen

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