Forensik: Klageerhebung der Stadt Lünen vom Tisch?

Alternativplan "blau"

Die Ausführungen seitens des Fraktionsvorsitzenden Herrn Möller (SPD) im Rahmen der Podiumsdiskussion im Hansesaal, wie auch des Techn. Beigeordneten Herrn Buckesfeld (CDU) via Fernsehen in der WDR Lokalzeit Dortmund, erlauben nicht nur nach Meinung von PRO Victoria die Annahme, dass seitens der Verwaltung und der Politik der Klageweg nicht mehr oberstes Ziel sei. Aus dem Rathaus verlautet schon die Möglichkeit einer Verfristung, wie es von der Stadt Hörstel praktiziert wurde, die von einer Klage per Ratsbeschluss Abstand nahm.

PRO Victoria begrüßt diese Entwicklung und ist der Meinung, dass in Kooperation mit dem Land NRW, dem Kreis Unna, der Stadtverwaltung, den Lüner Parteien, den Wählergemeinschaften, den Grundstückseignern und der Bürgerschaft nun die Standortfrage auf der ca. 52 ha großen Zechenbrache im Mittelpunkt der Diskussion stehen muss.

PRO Victoria sieht den Forensiktrakt deutlich weiter von der Wohnbebauung entfernt auf dem zur Sanierung anstehenden, benachbartem Gelände der RWE, 200 Meter näher zur Lippe nach Süden und 400 Meter weiter nach Westen hin.

Es besteht für Lünen die historisch einmalige Chance, eine forensische Klinik für die Patienten und Anwohner auf dieser alternativen Fläche erträglicher gestalten und gleichzeitig einen überragenden Beitrag zur Stadtentwicklung und zum Strukturwandel in NRW leisten zu können.

Hierdurch ergäben sich 12 ha Flächengewinn für Gewerbe und angrenzenden Wohnungsbau auf dem infolge der Verlagerung dann freiwerdenden RAG-Gelände, nahe der Zwolle-Allee und der Westfaliastraße.

Die Lärmimmissionen der erst kürzlich behördlich genehmigten Klassierungsanlage etc. der Fa. Spee Baustoffhandel sind bei der alternativen Platzierung nicht mehr relevant.

Die bislang geplante ca. 800 Meter lange und 5,5 Meter hohe Betonwandbegrenzung der Forensik könnte zumindest zur Lippe hin in einer glasähnlichen Konstruktion aus Makrolon ausgeführt werden. PRO Victoria hat sich in Duisburg eine derartige, auf voller Länge umlaufende Ausführung einer Forensik angesehen. Wir sind davon überzeugt, dass der doch sonst einengende Charakter einer undurchsichtigen Betonwandbegrenzung hierdurch fast beseitigt wird und der Heilung der Patienten unmittelbar zugute kommt.

Machbarkeit der alternativen Platzierung auf dem RWE-Gelände:

Die Bebauung des RWE-Sanierungsareals wird ausdrücklich begrüßt, da längst überfällig. Dieses insbesondere auch durch den Kreis Unna – Fachbereich Natur und Umwelt.
Der Grundstückseigentümer wäre zu einer Veräußerung des Geländes offenbar bereit.

Die erforderliche Grundwassersanierung wird nach jetzigem Planungsstand über eine Brunnengalerie mit 9 Brunnen durch RWE realisiert. Der Kreis Unna als Genehmigungsbehörde ist beteiligt. Eine Maßnahme, die unabhängig von der Nutzung des Grundstückes zu sehen ist. Somit ist die erste Umgestaltung des Geländes auf den Weg gebracht.

Die Aufschüttung des Geländes in einer Mächtigkeit von im Mittel ca. 12 Metern besteht vornehmlich aus Bergematerial. Hier ist eine Übererdung von bis zu 2 Metern erforderlich. Es ist eine „Sowieso“-Maßnahme, die bei jedweder Nutzung des Geländes, so auch bei der damaligen Planung zur Anlegung eines Biomasseparks, ohnehin erforderlich wäre.

Zeit – Ablaufplan

Basis: Erstellung eines Sanierungsplanes durch den Kreis Unna bis Ende 2016

Die Erarbeitung eines Sanierungsplanes wurde PRO Victoria in einem Gespräch mit dem Kreis Unna als umfangreich dargestellt. Wenn zeitnah der Weg für die alternative Platzierung der Forensik freigegeben wird, ist es im Laufe des Jahres 2016 machbar, den Sanierungsplan fertigzustellen, so die Aussage des Kreises Unna im Mai dieses Jahres.

Baubeginn seitens des Landes 2017

Fertigstellungstermin 2020

Zusammenfassung

Auf der Basis vorgenannter Aspekte ist es nun zwingend geboten, so PRO Victoria, dass seitens der Politik und der Lüner Stadtverwaltung agiert wird und die aufgezeigten Gespräche endlich begonnen werden, bevor es hierfür zu spät ist.

PRO Victoria führt ein erstes Gespräch mit dem Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug in NRW, Herrn Uwe Dönisch-Seidel, am 11.06.2014 in Lünen.

Politik will gestalten, packen wir es an!

Bürgergemeinschaft PRO Victoria
30.05.2014

Autor:

Stephan Gorski aus Lünen

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