Den Worten folgten Taten
Familie Paschmann empfing Einsatzkräfte vom Großbrand des Hafen-Centers im Februar

Einen Einsatz der freudigen Art gab es jetzt für die Mülheimer Feuerwehr und weitere Hilfsorganisationen im neuen Edeka-Markt im Hafen-Center. Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind (vorne rechts) bedankten sich Falk und Ilselore Paschmann bei Feuerwehr-Chef Sven Werner für den Einsatz seiner Leute beim Großbrand im Februar. | Foto: PR-Foto Köhring
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  • Einen Einsatz der freudigen Art gab es jetzt für die Mülheimer Feuerwehr und weitere Hilfsorganisationen im neuen Edeka-Markt im Hafen-Center. Im Beisein von Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind (vorne rechts) bedankten sich Falk und Ilselore Paschmann bei Feuerwehr-Chef Sven Werner für den Einsatz seiner Leute beim Großbrand im Februar.
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Das schlichte und doch so ausdrucksstarke Wort Danke machte mehr als einmal die Runde, als Falk Paschmann gemeinsam mit seiner Mutter Ilselore Einsatzkräfte der Mülheimer Feuerwehr und weiterer Organisationen in den neueröffneten Edeka-Markt im Hafen-Center an der Weseler Straße einlud.

Beim Rundgang durch den neuen Markt wurde Dr. Ilselore Paschmann emotional: „Ohne Ihren tatkräftigen und nicht ungefährlichen Einsatz würden wir wahrscheinlich heute nicht zusammen sein.“ Erinnerungen an den Großbrand im Hafen-Center im Februar diesen Jahres wurden wach. 400 Einsatzkräfte waren vor Ort. Feuerwehr-Chef Sven Werner spricht vom „größten Feuerwehr-Einsatz in der Nachkriegsgeschichte unserer Stadt.“

Obwohl er selber in besagter Nacht nicht in Mülheim war, machte er kaum ein Auge zu und stand ständig in Kontakt mit seinen Leuten. „Ich habe mit ihnen gebangt und gehofft“, sagt er. „So was müssen wir nicht nicht noch einmal haben“, ergänzt Einsatzleiter Michael Lülf. Das Wetter spielte nicht mit, Wind kam auf. Wäre die gerade erneuerte Brandmauer „gefallen“, hätte das Feuer auch den Teil des Gebäudekomplexes zerstört, in dem der Edeka-Markt der Familie Paschmann seine Heimat finden sollte.

Michael Panz, der seinerzeit die Gesamtleitung des Großeinsatzes innehatte, runzelt die Stirn und verdeutlicht: „Wenn wir die Hochspannungsleitung, die über dem Dach verläuft, nicht hätten halten können, wäre es links der Ruhr dunkel und kalt geworden, und das über einen längeren Zeitraum.“

"Schon wieder
was passiert?"

Auch die „Begleitung“ des Einsatzes, der letztlich mehrere Tag in Anspruch nahm, war eine Herausforderung. So haben die Johanniter etwa Zelte aufgebaut und für warme Mahlzeiten gesorgt. „Das alles war auch für uns eine Herausforderung“, sagen Thorsten Strack und Patrick Arndt, „wir haben Drohnen eingesetzt, die immer die aktuelle Lage im Visier hatten.“

Falk Paschmann stellt eine rhetorische Frage: „Können Sie sich jetzt vorstellen, weshalb wir so dankbar sind?“ Deshalb hat die Familie Paschmann den Worten auch Taten folgen lassen. Ein Teil der Einsatzkräfte konnte sich im größten Supermarkt Mülheims jetzt persönlich ein Bild von dem machen, was nicht zuletzt durch ihre Mithilfe hat entstehen können. Sie staunten bei der „Exklusiv-Führung“ durch Ilselore und Falk Pschmann nicht schlecht.

Nicht ins Staunen, sondern ins Grübeln kamen einige Kunden, als Feuerwehrautos vorfuhren und einige Zeit in Eingangsnähe parkten. „Schon wieder was passiert?“, lautete die bange Frage. Sie Feuerwehrleute beruhigten sie: „Ja, aber diesmal was Schönes.“ Neben Rundgang und Imbiss, bei dem die Paschmanns ihre Gäste persönlich bewirteten, gab es auch noch eine Spende in Höhe von 3.000 Euro.

"Extremste
Belastungen"

„Dass sich jemand persönlich so herzlich bedankt, kommt bei unseren Einsätzen ja nicht alle Tage vor“, berichtet Sven Werner aus Erfahrung. „Heute können ja nicht alle Einsatzkräfte dabei sein, aber mit der Spende werden wir eine kleine Dankeschön-Party mit allen Kolleginnen und Kollegen machen, die hier erfolgreich tätig waren.“ Gleich doppelten Dank „verteilte“ Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind.

Sie wandte sich an die Feuerwehrleute und die sie unterstützenden Organisationen: „Sie haben fast Übermenschliches geleistet, um den Brand einzudämmen und Schlimmeres verhindert. Und das unter widrigsten Umständen, bei denen Sie extremsten körperlichen Belastungen ausgesetzt waren.“ Ihr Blick richtet sich auf Ilselore und Falk Paschmann. „Zu dem, was Ihre Familie hier innerhalb weniger Monate geschaffen hat, kann ich Ihnen nur gratulieren. Und dass Sie jetzt im Nachhinein denen danken, die da nicht unbeteiligt waren, ist einfach klasse.“

Das Schlusswort des „Dankeschön-Tages“ oblag Falk Paschmann. „Ich freue mich, dass Sie heute gekommen sind. Aber ich möchte sie alle nie mehr bei einem ernsthaften Einsatz hier in der Gegend sehen.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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