Beeindruckende Gesellenstücke beim Wettbewerb „Die gute Form“
„Stolz auf ihrer Hände Arbeit“

Jury, Offizielle und die Preisträger vor einem der erfolgreichen „Wettbewerbs-Hingucker“. V.l.: Bürgermeisterin Margarete Wietelmann, Frank Fingerhut von der Sparkasse Mülheim, Lehrlingswart Dirk Mombour, die Preisträger Rebecca Sprünken, Niklas Wölki, Verena Scholz, Collin Lenz und Hendrik Tusch, Kreishandwerksmeister Peter Bischoff und Innungs-Obermeister Michael Schmeling.
Fotos: PR-Fotografie Köhring/SM
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  • Jury, Offizielle und die Preisträger vor einem der erfolgreichen „Wettbewerbs-Hingucker“. V.l.: Bürgermeisterin Margarete Wietelmann, Frank Fingerhut von der Sparkasse Mülheim, Lehrlingswart Dirk Mombour, die Preisträger Rebecca Sprünken, Niklas Wölki, Verena Scholz, Collin Lenz und Hendrik Tusch, Kreishandwerksmeister Peter Bischoff und Innungs-Obermeister Michael Schmeling.
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„Der sieht ja toll aus.“ Fast liebevoll streicht eine Besucherin der Ausstellung „Die gute Form“ in der Kundenhalle der Mülheimer Sparkasse am Berliner Platz über einen Bogenschrank. Da ahnte sie nicht, dass dieser nur wenig später im Mittelpunkt stehen würde, vor allem aber seine „Erbauerin“ Rebecca Sprünken.

Die 19-jährige Altenessenerin hat jetzt vorzeitig ihre Tischlerausbildung in der Mülheimer Schreinerei Arno Effmann erfolgreich beendet. Ihren Gesellenbrief hat sie nach nur zweijähriger statt der üblichen dreijährigen Ausbildung schwarz auf weiß. Hinzugekommen ist eine „Siegerurkunde“, denn mit ihrem Bogenschrank hat sie den Wettbewerb „Die gute Form“ gewonnen. In diesem Wettbewerb stellt Jahr für Jahr der Berufsnachwuchs der Tischler-Innung Oberhausen-Mülheim an der Ruhr seine Leistungsfähigkeit unter Beweis. Die besten Gesellenstücke gibt es stets in der entsprechenden Ausstellung zu sehen, anzufassen und zu bestaunen. Und das kann man in der Sparkassen-Kundenhalle noch bis Freitag, 19. Juli, tun.

Dirk Mombour, Lehrlingswart der Tischlerinnung, erinnert sich schmunzelnd, dass er selbst „vor vielen Jahren“ mal an dem Wettbewerb erfolgreich teilgenommen hatte. Damals wie heute sei „Die gute Form“ Motiviation für die jungen Menschen, die gerade einen wichtigen Meilenstein in ihrem Berufsleben übersprungen haben, anererseits aber auch ein „öffentlich sichtbarer Anreiz, den Tischlerberuf zu erlernen.

Leistungsstark und
bestens aufgestellt

„Ja, wir suchen dringend Nachwuchs“, bekennt Mombour und ist zugleich überzeugt, dass Handwerk nach wie vor „goldenen Boden“ habe und viel Raum für Kreativität und individuelle Gestaltungsmöglichkeitem biete. „Unsere Ausbildungsbetriebe sind leistungsstark und bestens aufgestellt“, ergänzt er. 23 erfolgreiche „Prüflinge“ können davon ein Lied singen. „Im nächsten Jahrgang werden es noch mehr“, weiß Mombour. 15 „frischgebackene und losgesprochene“ Gesellinnen und Gesellen haben sich am diesjährigen Wettbewerb beteiligt und freuten sich bei der Preisverleihung, dass ihre „Hingucker“ auf großes Interesse stießen. Rück- und Detailfragen gab es jede Menge, Lob und Anerkennung sowieso.

Innungs-Obermeister Michael Schmeling brachte es auf den Punkt: „Alle Teilnehmer können stolz sein auf ihrer Hände Arbeit.“ Eine sechsköpfige Jury hat die Arbeiten bewertet und konnte in den Kategorien Idee, Form, Funktionalität handwerkliche Ausführung jeweils bis zu zehn Punkte vergeben. Rebecca Sprünkens Bogenschrank kam auf beachtliche 262 Punkte.

Jury hatte die
Qual der Wahl

„Für mich war schnell klar, dass ich einen Bogenschrank bauen will, denn in unserer Familie hat der Bogenschießsport eine lange Tradition. Und handwerklich interessiert war ich schon von Kindesbeinen an. Das habe ich von meinem Opa geerbt“, berichtet die Wetbbewerbssiegern. Ihr Ausbilder Arno Effmann, der mit seiner Frau Andrea einen dicken Blumenstrauß für ihre „Erfolgs-Azubine“ dabei hatten, sagt etwas zum Selbstbewusstsein der jungen Neu-Gesellin: „Ich hatte andere Vorschläge für das Gesellenstück, aber Rebecca hat sich durchgesetzt.“

Die diesjährige „Silbermedaille“ des Tischler-Handwerks erarbeitete sich Hendrik Tusch (238 Punkte) vor Niklas Wölki (236), Collin Lenz (235) und Verona Scholz (233). „Dass zwischen dem zweiten und dem fünften Platz gerade mal fünf Punkte Unterschied waren, zeigt, wie groß die Leistungsdichte ist“, erläutert der Lehrlingswart und freut sich zudem, dass die beiden weiblichen Teilnehmer zu den Preisträgern gehören. „Die werden alle ihren Weg machen“, stellt Frank Fingerhut von der Sparkasse Mülheim fest, die von Beginn an mit ihm Wettbewerbs- und Ausstellungsboot sitzt. Augendzwinkernd blickt er zu Preisträgern: „Und wenn Ihr Euch einmal selbständig machen wollt, wisst Ihr ja, wer Euch hilft.“

"Freuen Sie sich und
sagen es allen weiter"

Bürgermeisterin Margarete Wietelmann, die für die Stadt in der Jury saß, und Kreishandwerksmeister Peter Bischoff ermunterten die jungen Menschen, nicht nur so weiterzumachen, sondern anderen Jugendlichen zu berichten, wie gut berufliche Erfolge tun: „Freuen Sie sich, aber sagen das auch weiter und machen ihren Altersgrenossen Mut, ihre Zukunft zu gestalten.“

Jury, Offizielle und die Preisträger vor einem der erfolgreichen „Wettbewerbs-Hingucker“. V.l.: Bürgermeisterin Margarete Wietelmann, Frank Fingerhut von der Sparkasse Mülheim, Lehrlingswart Dirk Mombour, die Preisträger Rebecca Sprünken, Niklas Wölki, Verena Scholz, Collin Lenz und Hendrik Tusch, Kreishandwerksmeister Peter Bischoff und Innungs-Obermeister Michael Schmeling.
Fotos: PR-Fotografie Köhring/SM
Arno und Andrea Effmann sind stolz auf ihre Auszubildende Rebecca Sprünken (l.), die mit ihrtem Bogenschrank den diesjägrigen Wettbewerb „Die gute Form“ gewann.
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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