25. Ökumenischer Tiergottesdienst in Marxloh
Deutliche Signale

Zum Abschluss eines Tiergottesdienstes werden alle Tiere gesegnet. Für ihre Frauchen und Herrchen gibt es zudem, wie auf dem Foto aus dem Jahr 2019, aufmunternde Worte von Pfarrerin Anja Humbert und Schwester Mariotte Hillebrand. | Foto: Reiner Terhorst
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  • Zum Abschluss eines Tiergottesdienstes werden alle Tiere gesegnet. Für ihre Frauchen und Herrchen gibt es zudem, wie auf dem Foto aus dem Jahr 2019, aufmunternde Worte von Pfarrerin Anja Humbert und Schwester Mariotte Hillebrand.
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Der Ökumenische Tiergottesdienst in Duisburg hat Tradition. Seit einigen Jahren findet er stets auf dem Außengelände der Kreuzeskirche in Duisburg-Marxloh an der Kaiser-Friedrich-Straße 40 statt und lockt immer zahlreiche Menschen mit tierischer Begleitung an.

Nach zwei Jahren Corona-Pause und einem erfolgreichen Neustart im vergangenen Jahr steht nun sogar ein Jubiläum an. Am Sonntag, 27. August, 12 Uhr, wird er zum 25. Mal gefeiert. Anja Humbert, Pfarrerin der Evangelischen Bonhoeffer Gemeinde Marxloh-Obermarxloh, blickt mit riesiger Vorfreude auf das Jubiläum. An ihrer Seite ist nach der Zwangspause und einer Erkrankung im letzten Jahr auch wieder die katholische Schwester Mariotte Hillebrand.

Beim allerersten Tiergottesdienst hatte wohl niemand damit gerechnet, dass er ein „Selbstläufer“ wird. „Aber“, so Anja Humbert und Mariotte Hillebrand, „aktiver Tierschutz ist, wie viele negative Auswüchse zeigen, heute wichtiger denn je.“ Dass es das Wort Tierschutz überhaupt geben müsse, sei schon fast ein Skandal an sich. Hungernde, ausgebeutete und misshandelte Tiere hätten nichts mit Gottes Schöpfung zu tun.

Engagiert entgegenwirken

Auf andere Eingriffe trifft das ebenfalls zu, mahnt Humbert. Wenn reihenweise Wälder abgeholzt werden, um in den reichen Nationen Pellets zum Heizen anzubieten, sei das ebenfalls unverantwortlich wie auch das „Klauen von Wasser“. So gebe es in Afrika Regionen, in denen Land bewässert wird, um Billigrosen zu züchten, die dann hier bei uns verkauft werden. Menschen und Tiere indes leiden unter Dürre und Hunger.

So soll der Tiergottesdienst auch stets Motivation sein, solchen Auswüchsen aktiv und engagiert entgegenzuwirken. Es lohne sich immer, Gottes Schöpfung zu bewahren. Viele Jahre hatten sich Edgar Siemkes von den Ruhrpott-Reitern und seine Frau Helga mit viel Herzblut und großem Engagement um die Organisation gekümmert.

Viele Unterstützer dabei

Und nahezu von Beginn an war Anja Humbert mit von der Partie. Zunächst wurde der Tiergottesdienst im Marxloher Schwelgernpark durchgeführt, dann stets auf dem AWO-Bauspielplatz in Neumühl und seit 2016 halt auf dem Außengelände der Kreuzeskirche.

Pfarrerin Humbert, eine engagierte Tierfreundin und selbst Hundehalterin, hat mit etwas verändertem Konzept, einem neuen Team und vielen Unterstützern aus ihrer Gemeinde dafür gesorgt, dass eine gute Tradition nicht nur erhalten bleibt, sondern zusätzlich aufgefrischt und belebt wurde. Bei der Neukonzeption war auch Schwester Mariotte mit vielen Ideen dabei.

Im vergangenen Jahr kamen gut 200 Teilnehmer zum Ökumenischen Tiergottesdienst. Über 50 Tiere begleiteten „ihre“ Menschen. Die Hunde waren in der Überzahl, aber auch Katzen, Vögel, Hamster, Kaninchen und zwei Meerschweinchen füllten den Gottesdienst teils lautstark mit Leben. Anja Humbert schmunzelt bei der Erinnerung, dass in früheren Zeiten auch schon mal Pferde, Ziegen und Esel mit von Partie waren, und im vergangenen Jahr sogar eine chinesische Schildkröte.

Der Erlös wird gespendet

Beim Jubiläums-Tiergottesdienst am Sonntag wird wieder gemeinsam gesungen und gebetet. Mitgebrachte Tiere sind natürlich besonders herzlich willkommen und werden am Schluss gesegnet. Der Chor „Vielklang“ unter der Leitung von Karl Hülskämper sorgt für musikalische Unterhaltung.

Zudem wird ein leckeres vegetarisches Mittagessen angeboten. Auch können sich die Besucher noch an einem reichhaltigen Kuchenbuffet stärken. „Über Kuchenspenden würden wir uns sehr freuen“, sagt Anja Humbert. Diese nimmt sie unter Tel. 0203 / 4061646 gerne entgegen. Die Kollekte des Gottesdienstes und der Reinererlös der Verköstigung kommen der Duisburger Tiertafel und dem Verein „Jugend im Aufbruch“ zugute, der einen neuen Bus anschaffen möchte.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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