Ökumenischer Online-Gottesdienst aus Duisburg zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Wo Grenzen überschritten werden, wird das Begehren gefährlich

Pfarrer Roland Winkelmann, Stadtdechant der Katholischen Kirche Duisburg, predigt im ökumenischen Online-Gottesdienst am kommenden Sonntag.
Foto: www.stadtkirche-duisburg.de, Lars Heidrich
  • Pfarrer Roland Winkelmann, Stadtdechant der Katholischen Kirche Duisburg, predigt im ökumenischen Online-Gottesdienst am kommenden Sonntag.
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Mit einem ökumenischen Gottesdienst wird in Duisburg der Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung von Auschwitz vor 76 Jahren gedacht. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes, der am Sonntag, 31. Januar, um 16 Uhr im Internet auf dem Youtube-Kanal „Evangelisch in Duisburg“ zu sehen ist, steht wie in den Vorjahren eines der zehn Gebote. Diesmal ist es das Gebot „Du sollst nicht begehren!“, zu dem Rainer Hoffmann von der Jüdischen Gemeinde aus der Thora liest und Pfarrer Roland Winkelmann, Stadtdechant der Katholischen Kirche in Duisburg, predigt.

Für Pfarrer Winkelmann ist dieses Gebot gerade jetzt in der Corona-Zeit aktueller Hinweis. „Vieles ist uns genommen und nur eingeschränkt oder gar nicht möglich, wir begehren Normalität und Freiheit. Das ist auch nicht zu verurteilen, aber wo sind die Grenzen meines Begehrens? Da wo ich Grenzen überschreite oder gar andere gefährde, wird das Begehren gefährlich.“ Seine Predigt ist nach dem Gottesdienst auf den Internetseiten www.stadtkirche-duisburg.de und www.kirche-duisburg.de als PDF nachzulesen. Ein Ausdruck der Predigt wird gerne und kostenfrei zugeschickt . Anfragen unter Tel. 0203 / 29513500).

Wegen der Corona-Pandemie kann der Gottesdienst diesmal nur im Netz begangen werden. Für die Organisatoren des Gottesdienstes ist es wichtig, mit dem digitalen Gottesdienst ein Zeichen zu setzen. „Das Gedenken der Befreiung von Auschwitz und der Opfer des Nationalsozialismus wird nicht pausieren, auch nicht im Coronajahr“ sagt Pfarrern Sarah Süselbeck, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V.,  „und auch wenn es dabei nicht zur gewohnten und schönen direkten Begegnung mit anderen kommen kann, sind wir sicher, dass der Gottesdienst die Menschen an den Monitoren miteinander verbinden wird.“

Holocaust-Gedenken

Anlässlich des gestrigen internationalen Holocaustgedenktages am 27. Januar laden in jedem Jahr Ende dieses Monats folgende Organisatoren zu einem gemeinsamen Gottesdienst in Duisburg ein: die Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V., der Evangelische Kirchenkreis Duisburg, die Katholische Kirche Duisburg, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage in Duisburg und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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