Schockraum statt Klassenzimmer
Kinder-Uni an der St. Anna Klinik in Huckingen

Unter der Anleitung des erfahrenen Unfallchirurgen Frank Nippes reparierten die Juniorstudenten fachgerecht gebrochene Kunstknochen. | Foto: Helios
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  • Unter der Anleitung des erfahrenen Unfallchirurgen Frank Nippes reparierten die Juniorstudenten fachgerecht gebrochene Kunstknochen.
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  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Intensivstation, Blutbank, Schockraum, Labor und OP: Dieser umfassende Einblick hinter die Kulissen eines Krankenhauses bleibt häufig selbst langjährigen Klinikmitarbeitern verwehrt. 31 „Juniorstudenten“ erlebten dies und noch viel mehr im Rahmen der ersten Kinderuni an der Helios St. Anna Klinik in Huckingen.

Die 8- bis 12-Jährigen durften an zwei Tagen intensiv Krankenhausluft schnuppern. In spannenden Kurzvorträgen lernten sie, wie ein Krankenhaus funktioniert, was das Herz zum „Supermotor“ macht oder wie man sich richtig streitet und begaben sich in drei ???-Manier auf die Spuren der Sinne. Dass Medizin an vielen Stellen eng mit „handwerklichem Geschick“ verbunden ist, erlebten die Kinder in der Unfallchirurgie. An künstlichen Knochen, aber mit echten Werkzeugen und „Fremdmaterialien“, legten sie selbst Hand an, bohrten und schraubten, um Knochenbrüche fachgerecht und zum Teil nach neuestem Standard zu „reparieren“.
Ordnungsgemäß eingeschleust und eingekleidet verschafften die Juniorstudenten sich einen Einblick vom OP-Bereich und den Abläufen. Der Narkosearzt erklärte die verschiedenen Verfahren der Anästhesie und lud die Kinder ein, eine Simulationspuppe zu intubieren und selbst einmal durch eine Beatmungsmaske zu atmen. Wie die Versorgung von Notfällen abläuft, konnten die Juniorstudenten in der Notaufnahme und im Schockraum erleben. Ein Rettungssanitäter der Johanniter demonstrierte spontan die Ausstattung eines Rettungswagens. In der Radiologie wurden sie zu kleinen Superhelden und errieten mithilfe von Röntgenstrahlen den Inhalt einer Kiste, ohne diese zu öffnen. Doch neben dem Spaß erfuhren die Junioren auch in einem Reanimationskurs, wie sie eine Herzdruck-Massage korrekt durchführen, um in Notfallsituationen helfen zu können.
Wie es sich für eine „Uni“ gehört, erhielten die Juniorstudenten zum Abschluss ihr wohlverdientes Diplom aus den Händen von Klinikgeschäftsführerin Claudia Meßthaler und der Ärztlichen Direktorin Dr. Claudia Peters.

Unter der Anleitung des erfahrenen Unfallchirurgen Frank Nippes reparierten die Juniorstudenten fachgerecht gebrochene Kunstknochen. | Foto: Helios
Um Einblicke in den OP und die Arbeit eines Anästhesisten zu erlangen, zogen sich die Kinder ordnungsgemäß um und gingen in den OP. | Foto: Helios
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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