Spinnen, Figuren und viel Nebel sollen für Schockmomente sorgen
"Alle sollen ihren Spaß haben"

Menschen mit einer Spinnenphobie sollten lieber einen großen Bogen um das Haus von Guido Sanning in Wehofen machen. Riesen-Spinnen klettern an den Wänden hoch und bauen dort scheinbar ihre Netze. Die Illusion mit Hilfe der schaurigen Lichter sorgt gerade in den Abendstunden für einen Schockmoment.Fotos: Bartosz Galus | Foto: Bartosz Galus
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  • Menschen mit einer Spinnenphobie sollten lieber einen großen Bogen um das Haus von Guido Sanning in Wehofen machen. Riesen-Spinnen klettern an den Wänden hoch und bauen dort scheinbar ihre Netze. Die Illusion mit Hilfe der schaurigen Lichter sorgt gerade in den Abendstunden für einen Schockmoment.Fotos: Bartosz Galus
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Die amerikanische Tradition, am 31. Oktober Halloween zu feiern, erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Der Ursprung lag bei den Kelten, die an diesem Tag böse Geister vertreiben wollten. Jetzt verkleiden sich Kinder an diesem Tag, um die Nachbarschaft zu erschrecken, und Erwachsene feiern Grusel-Partys. In Wehofen, auf der Straße "Unter den Linden", feiert Familie Sanning sehr aufwendig diesen besonderen Tag.

Gerade über Halloween streiten sich in dem Fall nicht die Geister, sondern die Menschen. Andere können dem Kult nichts abgewinnen und wünschten sich, dass dieses Fest aus den Vereinigten Staaten nicht den Weg nach Deutschland gefunden hat. Der Wehofener Guido Sanning liebt und lebt den Feiertag aus ganzem Herzen - und das kann jeder sehen, der an seinem Haus vorbei fährt. Es spukt Unter den Linden im beschaulichen Stadtteil Wehofen. Ganz im Norden der Stadt toben sich die Spinnen und Geister an der Hausnummer 83 aus, und jedem, der daran vorbei läuft, läuft es kalt den Rücken herunter. Verantwortlich dafür ist Guido Sanning, der seit zwei Jahren seine Leidenschaft für Halloween für alle sichtbar macht. Die Liebe zu seiner Frau Nicole führte ihn von Essen aus nach Duisburg. Hier konnte er endlich seine Leidenschaft ausleben.

Weihnachten wird auch kräftig geschmückt

Der gelernte Schlosser macht dabei viele Sachen selber und bastelt fleißig an neues Schreckmomenten in seiner Werkstatt. Der Bastler macht aus seiner Leidenschaft kein Geheimnis: "Halloween hat mich schon immer fasziniert. Einmal im Jahr ergibt sich die Gelegenheit, für eine schaurige Atmosphäre an meinem Haus zu sorgen." Die Vorbereitungen starten dabei schon früh, um die Spinnen und Figuren in Position zu bringen: "Ich habe vor vier Wochen angefangen, die ersten Elemente aufzustellen. Ein Teil der Sachen kommt dabei aus Fernost, ansonsten greife ich auf zwei Deko-Websites zurück." Dass sein Hobby etwas kostspielig ist, lässt sich beim Anblick des Hauses schon erahnen, eine genaue Summer möchte der Gruselfan nicht beziffern, macht allerdings klar: "Unter 1.000 Euro geht es natürlich nicht."
Alles zu kaufen kommt für Guido Sanning allerdings nicht in Frage: "Ich bin handwerklich etwas begabt und habe beispielsweise den Sarg und die Spinnen selber zusammen gebaut und geschraubt. Ich mache soviel wie möglich selber, um meine eigene Kreativität mit rein zu bringen." Für die Beleuchtung am Haus sorgen Lichterschläuche und für den passenden Nebel vier Nebelmaschinen, die allerdings nur am 31. Oktober laufen dürfen, so Sanning: "Beim ersten Test vor einem Monat stand auf einmal die Feuerwehr vor meiner Tür, ein Nachbar hatte gedacht, in meinem Haus würde es brennen. Die Feuerwehrleute sagten mir, um weitere Fehlalarme zu vermeiden, sollten die Nebelmaschinen nur an Halloween laufen."
Seine Tochter teilt die Begeisterung des Vaters und fiebert dem Tag immer entgegen, genau wie die Nachbarn. Genauso dürfte es vielen anderen Kindern gehen, die sich an diesem Tag richtig gruseln wollen. "Süßes, sonst gibts Saures" ist natürlich am Gruselhaus Standard. Die Hausbesitzer bestehen sogar darauf, dass die Kinder oder auch die Erwachsenen die Gruselfiguren mal anfassen. Das ist Guido Sanning und seiner Familie besonders wichtig: "Allen soll es gefallen, und die Leute sollen ihren Spaß damit haben. Gerade in diesen Zeiten soll das Haus mit der Dekoration für Ablenkung sorgen. Ich bin froh, wenn ich die Leute damit glücklich machen kann."
Das nächste Projekt wirft schon seine Schatten voraus, eine selbstgebaute Krippe soll dann für die Weihnachtsfeiertage bereit stehen. Sanning betont: "An Weihnachten soll es noch extremer als an Halloween werden, dann erstreckt sich die Deko sogar über zwei Häuser." Am Sonntag sollen dann erstmal Süßigkeiten an Kinder verteilt werden, Fotos und Videos vom Projekt zu machen ist ausdrücklich erwünscht.
Jeder Besucher kann sich auf eine schreckliche Halloween Nacht vor diesem besonderen Haus einstellen, natürlich nur diejenigen, die sich das auch zutrauen.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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