Vereins- und Bürgerbaumaufstellung - Rekordbesuch
Nach dem Fest ist vor dem Fest

Der diesjährige Neumühl-Tag am 1. Mai brach alle Besucherrekorde, freut sich Tobias Kierdorf, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute.
Foto: Kurt Niedermeier
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  • Der diesjährige Neumühl-Tag am 1. Mai brach alle Besucherrekorde, freut sich Tobias Kierdorf, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute.
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Seit fast 20 Jahren wird in Neumühl am 1. Mai der stattliche Vereins- und Bürgerbaum aufgestellt. Diesmal verzeichnete der Neumühl-Tag der Vereine und Institutionen Rekordbesuch. Und in der kommenden Woche startet am Himmelfahrtstag das fünftägige Stadtteilfest zum „670. Neumühl-Geburtstag“. Dann gibt es erneut große Besucherzahlen.

Hoffnung, Freude und Zuversicht machte sich den ganzen Tag über breit. So lautete auch das Motto des traditionellen gemeinsamen Open-Air-Gottesdienstes der Evangelischen Kirchengemeinde Neumühl und der Katholischen Gemeinde Herz-Jesu auf dem Neumühler Marktplatz.

Der findet stets vor dem „Heranschleppen“ des Vereins- und Bürgerbaums statt. Da sangen bereits gut 300 Menschen Lieder mit, beteten und hörten Mut machende Texte. Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, hielt die Predigt zum Taizé-Lied „Meine Hoffnung, meine Freude, meine Zuversicht“.

Zusammenhalt

Und das, so befand er, beschreibe haargenau den großen Zusammenhalt und die damit einhergehende hoffnungsvolle Zuversicht im Stadtteil: „Was in Neumühl abgeht, pflegt und stärkt die Gemeinschaft.“ Unmittelbar nach dem Gottesdienst war Muskelkraft gefragt.

Fast 50 Frauen und Männer der teilnehmenden Vereine schleppten pünktlich zum 12 Uhr den über zehn Meter hohen, frisch gefällten Baum unter musikalischer Begleitung des Tambourcorps Rheinklänge aus Oberhausen-Buschhausen von seinem Zwischenlager an der Alexstraße zum Markt.

Wahrzeichen

„Ohne Schweiß kein Preis“, schmunzelte Matthias Palapys, Sprecher Interessengemeinschaft Neumühler Vereine. Mit Hilfe der Teams von Bedachungen Preuten und Metallbau Christ wurde er in seine Stahlhalterung gehievt. Per Hubwagen wurden dann die Baumkrone „Ein Herz für Neumühl“ und die Embleme von gut 30 Neumühler Institutionen am „Wahrzeichen des neuen Neumühls“ angebracht.

Zwischenzeitlich gab es lange Schlangen an den Info-, Aktions- und Verpflegungsständen der Vereine und Parteien. Von Süß (Waffeln und Kuchen) bis Sauer (Matjes) gab es alles, was das Herz, vor allem aber der Magen begehrt. Die kleinen Besucher hatten Riesenspaß bei unterschiedlichen Spiel- und Sportangeboten oder bestaunten die „heißen Öfen“ des Moped-Clubs Neumühl.

Silvia Brauer war aus Walsum gekommen. „Das ist riesig, was hier abläuft“, sagt sie. „Und lecker ist es auch“, lacht sie und beißt herzhaft in ihr Nackensteak. Die Ur-Neumühlerin Gerda Ast nimmt mit ihren Freundinnen das reichhaltige Kuchenbuffet in Beschlag. „Aber bitte mit Sahne“, fordert sie lachend. Die kleine Elsa vom Neuhausweg präsentiert ihren Eltern und Geschwistern ihr neues „Facelifting“, das sie sich am Stand von Blau-Gelb Neumühl verpassen ließ.

Ladebrief 

Der diesjährige Schirmherr Fiete Wiczorek hat gleich doppelten Grund zur Freude. „Auf den Tag genau wohne ich 50 Jahre in Neumühl und habe keinen einzigen Tag bereut“, sagt er bei seiner „Ladebrief-Überreichung“ unter großem Applaus der Besucher. Dann starteten die beliebten Vereinsmeisterschaften.

Sieben Teams hatten sich zur Teilnehme gemeldet. Die Moderatoren DJ Mitch und Alex Christ heizten Teilnehmern und Zuschauern nicht nur ein, sondern hatten mit ihren Meisterschafts-Disziplinen den Nerv aller getroffen. Knifflige Fragen aus „Wer wird Millionär?“ mussten beantwortet, aus 60 einzelnen Büroklammern eine Kette zusammengefügt oder Bücher auf dem Kopf transportiert werden. Aus Buchstaben-Nudeln wurde zudem ein Satz zusammengelegt. Lachen und Schwitzen wechselten sich ab.

Vereinsmeister wurde erstmalig der SC Hertha Hamborn mit dem Team der „Alten Herren“ vor Blau-Gelb Neumühl. „Bronze“ holte sich diesmal das Team der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute, die im vergangenen Jahr als Sieger auf dem Podest stand.

Hintergrund

> Am 1. Mai 2004, also vor nahezu zwei Jahrzehnten, wurde in Neumühl auf dem Hohenzollernplatz erstmalig der imposante Vereins- und Bürgerbaum installiert, der längst so etwas wie ein neues Wahrzeichen des Stadtteils geworden ist und stets bis kurz vor dem 1. Advent in den Himmel ragt.

> Mittlerweile ist der 1. Mai ein „Neumühl-Tag“ der Vereine, Institutionen, Schulen, Organisationen, Parteien und natürlich der Bürgerinnen und Bürger geworden. Auch jetzt gab es wieder eine kleine Völkerwanderung von Menschen aus nah und fern zum Neumühler Marktplatz.

> Eine "Völkerwanderung" wird es auch vom 18. bis 22. Mai geben, wenn der Stadtteil seinen 670. Geburtstag feiert.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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