Positive Bilanz
GEBAG stellte die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 vor

GEBAG-Chef Bernd Wortmeyer zog eine positive Bilanz für die Baugesellschafts AG. | Foto: Martin Möller / Funke Foto Services
  • GEBAG-Chef Bernd Wortmeyer zog eine positive Bilanz für die Baugesellschafts AG.
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Der Jahresüberschuss der kommunalen Duisburger Wohnungsgesellschaft lag 2021 bei über 10 Millionen Euro und damit über 5,4 Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahres.
Der vergleichsweise hohe Überschuss ergibt sich im Wesentlichen aus der Auflösung der Rückstellung für das noch aus dem Erweiterungsbau Museum Küppersmühle stammende Gerichtsverfahren in Höhe von 3,9 Millionen Euro.

Abzüglich dessen liegt der Jahresüberschuss bei rund 6,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote konnte aufgrund des hohen Ergebnisses erneut leicht erhöht werden, von 9,9 Prozent im Vorjahr auf 10,3 Prozent. Auch der Trend der anhaltend hohen Investitionstätigkeiten der GEBAG hielt im vergangenen Jahr an: Wurden im Jahr 2020 59,6 Millionen Euro investiert, so lag die Höhe der Investitionen in 2021 bei 66,5 Millionen Euro. Die Tochtergesellschaft GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft mbH hat zudem 24,1 Mio. Euro investiert.
Um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, braucht die GEBAG weiterhin ein starkes Team: 18 neue Mitarbeiter wurden 2021 eingestellt – somit haben sich im letzten Jahr 204 Mitarbeiter um die Geschäfte der GEBAG gekümmert. Die Anzahl der Mitarbeitenden hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht – das lag zum Teil an ausgelaufenen Qualifizierungsmaßnahmen für sechs Quartiershelfer, aber auch an abgelaufenen Zeitverträgen und Kolleginnen und Kollegen, die in den Ruhestand gegangen sind. 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren 2021 in Teilzeit beschäftigt, sieben befanden sich in der Ausbildung.

Flächenentwicklung nimmt verstärkt Fahrt auf

Die GEBAG erwirtschaftete mit ihren über 12.500 Wohnungen in 2021 ein Ergebnis von knapp 7,7 Millionen Euro. Das Ergebnis im Bereich der Bestandsbewirtschaftung ist damit im Vergleich zum Vorjahr minimal um 2,6 Prozent gestiegen. Die Flächenentwicklung ist neben der Bestandsbewirtschaftung das zweite Kerngeschäft der GEBAG. Mit Projekten wie 6-Seen-Wedau, dem Technologie-Quartier Wedau-Nord oder der Entwicklung des Geländes Am Alten Güterbahnhof arbeitet die kommunale Wohnungsgesellschaft aktiv an der Zukunft der Stadt Duisburg.
„Aus dem Güterbahnhof werden die Duisburger Dünen“ – das war die wohl größte Schlagzeile aus dem Bereich Flächenentwicklung im Jahr 2021. Der im Sommer 2020 begonnene städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb für die 30 Hektar große Fläche unmittelbar südlich des Hauptbahnhofs fand im März 2021 seinen Abschluss: Die interdisziplinär besetzte Jury kürte den Entwurf der „Duisburger Dünen“ der Berliner Büros CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten und Fugmann Janotta und Partner mbH zum Sieger. Diese Entscheidung spiegelte auch die Meinung der Duisburger Bürgerinnen und Bürger wider, die sich im Rahmen der Online-Bürgerbeteiligung intensiv und mit vielen Ideen eingebracht hatte. In einem abschließenden Online-Voting auf der Projekt-Website wurde von den Usern der Entwurf der „Duisburger Dünen“ zum klaren Favoriten gekürt. Die Online-Bürgerbeteiligung wurde im September außerdem mit dem polis award 2021 in der Kategorie „Kommunikative Stadtgestaltung“ ausgezeichnet. Auch bei 6-Seen-Wedau, dem größten Stadtentwicklungsprojekt in NRW, wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Vermarktung an Investoren begann. Im März wurden rund 200 vorgemerkte Investoren angesprochen, zwei Baufelder im Quartier „Neue Gartenstadt“ werden ihnen angeboten. Die Vergabe der Baufelder erfolgte über ein kombiniertes Konzeptvergabe- und Bieterverfahren. Die Jury traf ihre Entscheidung im Herbst, daraufhin begannen Kaufvertragsverhandlungen mit Investoren, die im März 2022 abgeschlossen wurden. „Das Jahr 2021 war insgesamt sehr erfolgreich für die GEBAG“, so GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. „Doch die Welt um uns herum hat sich verändert, die Rahmenbedingungen, die auch unser Handeln für Duisburg bestimmen, haben sich in den letzten Monaten entscheidend gewandelt.“ Dazu gehören neben dem Ukraine-Krieg, der anhaltenden Corona-Pandemie und der steigenden Inflation natürlich auch Themen wie die Sorge um die Energieversorgung, ein anhaltender Material- und Personalmangel im Handwerk und enorme Kostensteigerungen in fast allen Bereichen, die unmittelbar Einfluss auf die weitere Planung der GEBAG haben.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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