Baustelle macht Eltern Bauchschmerzen

Victoria, Franka, Sophia und Lara besuchen an der Kardinal-von-Galen-Schule die erste Klasse und hoffen, dass nicht nur sie mit heller und reflektierender Kleidung zur Sicherheit auf dem Schulweg beitragen, sondern auch die Autofahrer mit einer verantwortungsvollen Fahrweise.  | Foto: KvG
  • Victoria, Franka, Sophia und Lara besuchen an der Kardinal-von-Galen-Schule die erste Klasse und hoffen, dass nicht nur sie mit heller und reflektierender Kleidung zur Sicherheit auf dem Schulweg beitragen, sondern auch die Autofahrer mit einer verantwortungsvollen Fahrweise.
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Die Vollsperrung der Cappenberger Straße, die am kommenden Montag startet und rund einen Monat dauern soll, beobachten Eltern der Kardinal-von-Galen-Schule mit Bauchschmerzen. Die Umleitung kreuzt den Schulweg der Kinder und dann ist da unter Umständen noch ein weiteres Problem.

Konrad-Adenauer-Straße, Borker Straße und Laakstraße, so lautet von der Stadt Lünen beschriebene Umleitung und vor allem über die Laakstraße machen Daniel Magalski und Detlef Zoppeck, Schulpflegschaftsvorsitzende der Kardinal-von-Galen-Schule, sich Gedanken: „Kinder, die aus Richtung Brusenkamp kommen, nutzen diesen Weg und überqueren die Fahrbahn, wenn im Rahmen der Bauarbeiten hier deutlich mehr Autos fahren, erhöht das aus unserer Sicht auch die Gefahr eines Unfalls.“ Die Laakstraße sei, das höre man auch in Gesprächen mit anderen Eltern immer wieder, aufgrund ihrer Bauweise ohnehin eine Strecke, auf der mancher Autofahrer gerne aufs Gaspedal drücke, den Schildern nach ist sie aber eine Tempo-30-Zone. Ihr Handeln wollen die Elternvertreter ausdrücklich nicht als Kritik an der Stadt verstanden wissen, denn „dass der Verkehr umgeleitet werden muss, das ist klar und zu dieser Umleitung gibt es keine sinnvolle Alternative.“

Eltern und Schulleiter bitten um Vorsicht

Zoppeck und Magalski erwarten nach dem Beginn der Bauarbeiten aber noch einen zweiten Effekt: „Autofahrer, die sich in Lünen auskennen, werden vermutlich nicht die offizielle Umleitung fahren, sondern wählen andere, vermeintlich schnellere Wege.“ Routen durch die Wohngebiete neben der Cappenberger Straße, ohne Ampeln und Bahnstrecken. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich dadurch das Verkehrsaufkommen hier massiv erhöht, schätzen wir als sehr hoch ein, aufgrund des Berufsverkehrs vor allem wohl dann, wenn die Kinder genau auf diesen Strecken am Morgen zur Schule gehen“, so die Elternvertreter. Henning Schade, der Schulleiter der Kardinal-von-Galen-Schule, befürchtet Ähnliches und hat deshalb zusammen mit den Eltern eine Bitte: „Liebe Autofahrer, vergessen Sie bitte nicht, dass Ihr Weg auch der Schulweg unserer Kinder ist, halten Sie sich an das erlaubte Tempo und denken Sie immer daran, dass Kinder in vielen Situationen noch unerfahren und unsicher sind, sie machen manchmal Fehler. Ihre Vorsicht und Ihr vorausschauendes Fahren verhindern deshalb vielleicht einen Unfall.“

Polizei hat Situation im Blick

Im Blick hat auch die Polizei die Entwicklung ab der kommenden Woche. „Die Polizei wird gerade nach der Einrichtung der Baustelle die Umgebung im Auge behalten und sollten gegebenenfalls herausragende Verkehrsverstöße auffallen, wird die Polizei diese ahnden“, so Polizeihauptkommissar Jörg Onischke. Der Bezirksbeamte für den Bereich Nordlünen erinnert zum Start der dunklen Jahreszeit aber auch noch einmal alle Schüler an das richtige Verhalten für einen sicheren Weg zur Schule und dazu gehört neben heller oder im besten Falle reflektierender Kleidung auch eine funktionierende Beleuchtung am Fahrrad oder dem Roller.

Thema "Baustelle" im Lokalkompass:
> Pendler-Route dicht für einen Monat

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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