Max Oesterwind ist mit seinen 20 Jahren das jüngste Ratsmitglied in Mülheim
„Habt mehr Bock auf Politik“

Max Oesterwind (20) ist das jüngste Ratsmitglied in Mülheim. Er ist gerne in der Natur, treibt viel Sport und bezeichnet Engagement als wichtig für sich und die Gesellschaft.
Fotos: PR-Foto Köhring/SC
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Der Politik gehen die jungen Menschen von der Fahne, heißt es oft in zahlreichen Studien und Untersuchungen. In Mülheim ist das offensichtlich anders. Parteiübergreifend sind nach der Kommunalwahl im September einige junge Leute in den Rat der Stadt eingezogen. Der jüngste von ihnen ist Max Oesterwind. Nicht nur in der Politik legt er großen Wert auf Engagement, Gestalten und Mitmachen.

Der „frischgebackene“ CDU-Ratsherr findet im Gespräch mit unserer Redaktion Worte, die schon fast „staatmännisch“ klingen. Man spürt aber, dass sie bei ihm aus tiefen Herzen kommen und ehrlich gemeint sind: „Ich sehe mich nicht als Politiker, sondern als Mitbürger und Nachbar, der im Rat die Interessen der Mülheimer vertritt.“

Für die Menschen
vor Ort spürbar

Gerade die Politik müsse nahbar, vor Ort spürbar und nachvollziehbar sein. Der junge Mann lacht: „Es ist mir wichtig, während der gesamten Wahlperiode mit den Mitbürgern im Gespräch zu bleiben und nicht nur im Wahlkampf präsent zu sein.“ Im Wahlkampf hat der Jura-Student anscheinend den richtigen Ton getroffenen und die unter den Nägeln brennenden Themen angesprochen, denn seinen Wahlbezirk rund um die Saarner Kuppe hat er direkt „gezogen“.

Den Schutz der Saarner Grünflächen hält er für wichtig. Eine Bebauung am Auberg kommt für ihn nicht in Frage. Er will sich in den nächsten fünf Jahren zudem für den Ausbau von Kindergärten und mehr digitale Lernkonzepte an Mülheimer Schulen engagieren. Überhaupt, das Wort Engagement spielt in seinem Leben eine große Rolle. In der Schule und im Sport war das schon so.

Mit dreieinhalb Jahren hat er zum ersten Mal einen Tennisschläger in der Hand gehabt. Es hat ihm Spaß gemacht. Durch sein Talent und seine Begeisterung stellte sich letztendlich auch der Erfolg ein. Als Teamplayer hat er mit seinen Mannschaften beachtliche Erfolge erzielt. Bereits mit 14 Jahren wurde Max Oesterwind auch Tennistrainer und gab sein Können an andere weiter. „Als Schüler habe ich mir da einige gute Euros nebenbei verdient“, sagt er.

Viele Kontakte
durch den Sport

Der Sport ist für ihn heute noch wichtig. Er läuft Halb-Marathons, „da sind meine Zeiten ganz ordentlich“. Über den Sport hat er auch vor einigen Jahren Marcel Helmchen kennengelernt. Der ist ebenfalls einer der jungen Kommunalpolitiker der Mülheimer CDU, Kreisvorsitzender der Jungen Union, und mit Oesterwind jetzt auch direkt in den Rat der Stadt gewählt worden. Der Kontakt zwischen den beiden ist nie abgerissen. Mit Helmchen hat Max Oesterwind bereits im Jugendstadtrat Mülheim zusammengearbeitet, denn dem gehörte Oesterwind auch an. „Das war eine durchaus lehrreiche Zeit als Vorstufe für die Ratsarbeit“, erinnert er sich.

Der sportbegeisterte Familienmensch betont gerne und dankbar, dass seine Eltern Heinz und Anja ihm beste Rückendeckung geben, was natürlich auch für die durchaus zeitaufwendige politische Arbeit gelte. Und Rückhalt bekam er auch vom viel zu früh verstorbenen Politik-Urgestein Hermann-Josef Hüßelbeck. „Der war wie ein zusätzlicher Großvater für mich“, so Max Oesterwind.

Ob er einmal „ganz“ in die Politik einsteigen wird? „Das wird sich zeigen, interessiert mich im Moment auch herzlich wenig“, meint er. Zunächst habe er den Auftrag, im Ehrenamt etwas in und für Mülheim zu bewirken. Im Vordergrund stehe natürlich der erfolgreiche Abschluss seines Studiums ganz oben, Und eine berufliche Zukunft als Richter oder Staatsanwalt könne er sich gut vorstellen.

Mölmsche Devise:
„Nich quaken, maken“

Seine Mülheimer Parteifreunde jedenfalls sind überzeugt, dass der „Benjamin im Rat“ seinen Weg machen wird. Schon jetzt er hat wichtige Aufgaben in den Ratsausschüssen für Umwelt und für Bildung übernommen. Zugleich ist er im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung, dem er zuvor schon als bürgerschaftliches Mitglied angehörte, sogar Sprecher der CDU-Fraktion.

Engagement lohne sich immer, meint er abschließend in unserem Gespräch, und wünscht sich, dass mehr junge Menschen in seinem Alter „Bock auf Politik“ bekämen, egal, in welcher demokratischen Partei. Er nimmt eine alte Mölmsche Devise in den Mund: „Nich quaken, maken!“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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