Glosse

Beiträge zum Thema Glosse

Überregionales

Achterbahn im Stau

Wer im Ruhrgebiet mit dem Auto unterwegs ist, muss geduldig sein. Das ist sicherlich keine große Neuigkeit mehr. Ob vor oder nach der Arbeit, es ist eigentlich immer voll auf den Straßen. Doch auch wenn ich das mittlerweile weiß, fällt es mir trotzdem schwer, stets geduldig zu sein. Vor allem im Stau durchlebe ich oft eine Achterbahn der Gefühle Wut, Frust, Zynismus, Resignation. Es ist alles dabei. Auch Selbstgespräche sind keine Seltenheit. Manchmal versuche ich mich mit Musik abzulenken und...

  • Herne
  • 26.09.17
Überregionales

Das leibliche Wohl

Wie geht es Ihrem leiblichen Wohl? Hoffentlich gut! Wir Redakteure haben damit zuweilen aber ein Problem. Generationen von Journalisten haben bereits an der einen perfekten Formulierung gefeilt. Denn ob auf einem Fest, bei Umzügen, bei Fußballspielen- überall ist immer für das "leibliche Wohl" gesorgt. Das hat auch einen ganz bestimmten Grund. Dieser Ausdruck ist einfach sehr kurz und erspart uns Journalisten damit ellenlange Aufzählungen wie: es gibt Salate, Steaks, Würstchen, Säfte, Bier und...

  • Emmerich am Rhein
  • 12.09.17
  • 3
  • 2
LK-Gemeinschaft

Tod auf Urlaub

Was viele von Ihnen nicht wissen: Ich bin nicht nur Schreiberling, ich forsche auch. Am liebsten an meinen Kollegen. Neulich habe ich die Spezies "Fremd-Hypochonder" entdeckt. Der hat nicht bei jedem Pups Angst, selbst tödlich erkrankt zu sein, der macht sich Sorgen um die anderen im Team. Und hat bei jedem Nieser am Nachbarschreibtisch sofort alle möglichen angeblich hilfreichen Substanzen zur Hand. Wobei ich ja den Verdacht nicht los werde, dass das nicht Herzensgüte, sondern purer Egoismus...

  • Bottrop
  • 05.09.17
Überregionales

Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Verkauf-soffen

Drehen wir doch mal die menschliche Seite der Medaille nach oben - denn aus Wirtschafts- und Stadtmarketing-Sicht wurde zu verkaufsoffenen Sonntagen schon viel geschrieben. Eine vergleichsweise kleine Zahl von Bürgerinnen und Bürgern, die im Einzelhandel tätig ist, soll mehr oder weniger (un-) freiwillig dafür sorgen, dass Menschenmassen auch an Sonntagen Lustgewinn erzielen. Damit die - nicht nur, aber auch - bei Stadtfesten shoppen können. Ein Teil dieser Kunden besteht sicherlich aus...

  • Menden (Sauerland)
  • 02.09.17
Überregionales

Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Ein Slogan für alle"

Die Bundestagswahl naht - und (fast) keinen interessiert's! Zumindest, wenn ich mich in meinem Bekannten- und "Informanten"-Kreis so umhöre, schwappt mir eine Riesen-Tsunamiwelle von Wahldepression entgegen. Ganz abgesehen davon, dass "Wahlmüdigkeit" in Deutschland ohnehin eine Dauerinfektion zu sein scheint, dürfte manchem jetzt der konkrete Anreiz fehlen, sich vom Sofa aufzuraffen und im Wahllokal seine Kreuzchen zu machen. Vielleicht liegt's ja ganz einfach daran, dass es an ECHTEN...

  • Menden (Sauerland)
  • 01.09.17
  • 1
Natur + Garten
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8 Bilder

Das Prinzip Hoffnung, oder: Wie der miese Sommer es aus der Armleuchter-Falle schaffen kann

Ey sachma, Du hast doch wohl nicht geglaubt, dass Du so einfach davonkommst! Du hast doch wohl nicht wirklich gedacht, dass ich Dir nicht mal richtig meine Meinung geigen würde!  Sei still, bis ich ausgeredet habe - Du Dreikäsehoch von einem Sommer. Du miese Mischung aus Herbst und irgendwatt, Du Urlaubsversauer, Du lächerlicher Abklatsch einer Jahreszeit. Setzt dich hin und HÖR gefälligst ZU! Erstens: Du hast meinen Jahresurlaub fast den Bach runter gehen lassen. Drei Wochen lang Regen, ein...

  • Wesel
  • 30.08.17
  • 8
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LK-Gemeinschaft

Totaler Einsatz

Der Kollege hängt sich echt voll rein. Totaler Körpereinsatz, ohne Rücksicht auf die eigene Befindlichkeit. Nicht nur, dass er extra nach Kirchhellen gezogen ist, um sich von den dortigen Fachleuten in Sachen höherer Unsinn weiterbilden zu lassen. Erfolgreich, muss man sagen, aber die Grundlagen waren auch da. Er lässt uns auch an seinen neuesten Erkenntnissen teilhaben. Anders ausgedrückt: Er benutzt uns zu Übungszwecken. Wie neulich beim jährlichen Team-Grillfest. Kaum war der letzte...

  • Bottrop
  • 25.08.17
Überregionales

Du machst das schon

Es ist alle zwei Jahre dasselbe: hoffen, bangen, zittern, beten. Denn dann ruft wieder der TÜV. Mein Auto ist mittlerweile volljährig und hat so seine gewissen Mängel. Ich nenne diese zwar lieber "Charakterzüge", aber der TÜV-Prüfer sieht das etwas anders. Glücklicherweise habe ich einen Freund, der Kfz-Meister ist und meinen Wagen vorher repariert. Ich weiß nicht, wie er es jedes Mal wieder schafft, meine Karre straßentauglich zu bekommen, aber das ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal....

  • Herne
  • 24.08.17
Überregionales
2 Bilder

Stadtspiegel/Wochen-Anzeiger-Kolumne von Seite 1: "Anonym und inkognito"

Ups, so war das aber nicht gedacht gewesen ... "Namen sind Schall und Rauch" (also praktisch: nichts) hatte ich kürzlich in einer Titelglosse philosophiert und behauptet, dass ich diese weit verbreitete Ansicht nicht teile. Daran, dass mich das Thema aber im Handumdrehen selbst betreffen könnte, hatte ich in diesem Zusammenhang nicht gedacht. Hat es aber! Da sind doch tatsächlich meine letzten Kolumnen im Stadtspiegel und Wochen-Anzeiger zwar mit meinem Foto (das zugegebenermaßen schon etwas...

  • Menden (Sauerland)
  • 19.08.17
  • 3
  • 3
LK-Gemeinschaft

Einsatzkräfte hatten tierisches Wochenende

Leider ist auch am vergangenen Wochenende in der Region einiges passiert, das Feuerwehr und Polizei auf den Plan rief: Samstagnacht wurde in Schwelm ein Drogendealer festgenommen, am Sonntag krachte es auf der A43, es gab einen Einbruch, ein Motorrad wurde umgeworfen und und und. Doch am kuriosesten ging es in Ennepetal zu. Schon in der Nacht zum Samstag verschafften sich Unbekannte Zutritt zu einer Forellenzuchtanlage, wo sie zirka 200 Kilogramm lebenden Fisch klauten. Am Samstagabend erhielt...

  • Schwelm
  • 16.08.17
LK-Gemeinschaft
Foto: Rike/pixelio.de

Schaukeln gegen Stress

Guten Tag! Mittzwanziger, die im Freibad auf aufblasbaren Einhörnern reiten, schrille Kostüme auf Festivals tragen, den Kindern auf dem Spielplatz Konkurrenz machen und Fotos aus ihrer Kindheit nachstellen - in unserer Generation, die irgendwie zwischen den Stühlen steht, scheint sich ein Bedürfnis breit zu machen, das ich mangels eines anderen Begriffs Infantilisierung nenne: der Wunsch, die Uhr für einen Moment zurückzudrehen, noch einmal Kind zu sein, frei, unbeschwert. Das mag kein ganz...

  • Witten
  • 15.08.17
LK-Gemeinschaft

Vererbt plemplem

Meine Mama war in manchen Dingen ganz schön speziell. Weniger nett ausgedrückt: etwas plemplem. Windige Vertreter an der Haustür? Immer herein damit. Namen? Schall und Rauch. Verabredung zum Kino? Immer wieder gerne vergessen. Orientierung? Konnte man sich gut drauf verlassen, wenn man garantiert nicht am Zielort, sondern in Hintertupfingen ankommen wollte. Die ganze Familie hat auch schon stundenlang die verlegte Brille gesucht. Die fand sich dann im Kühlschrank wieder. Na klar, wo denn sonst?...

  • Bottrop
  • 15.08.17
  • 4
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Überregionales

Die Welt geht unter

Das Thema kam bei einer Teambesprechung des Stadtspiegels auf: Wenn der Strom mal längerfristig ausfällt, dann ist die Welt verloren. Wir würden verhungern, verdursten. Und wer doch überlebt, der stirbt schließlich vor Langeweile. Noch schlimmer: Wenn das Internet schlapp macht, dann wäre das Chaos schon in kürzester Zeit absolut perfekt. Niemand fände mehr von A nach B, kein Routenplaner funktioniert. Das Schlimmste: Weltweite Frustration breitet sich aus, weil man dieses Durcheinander...

  • Menden (Sauerland)
  • 04.08.17
  • 4
LK-Gemeinschaft

Gute Freunde

Seitdem es im Fernsehen Hundetrainer zu sehen gibt, die gute Tipps und viele Späße von Hund und Mensch zum Besten geben, kennt fast jeder die Sätze: "Der tut nichts" oder "Der will nur spielen". Das ist meistens auch so. Gott sei Dank! Kaum ein Hund springt einen Menschen an und legt die Pfoten auf die Schultern, wenn er sein Gegenüber nicht kennt. Und jemanden in die Augen schauen, das hat glaube ich noch kein Hund bei einer fremden Person geschafft. Die meisten Hunde und Menschen, die ich im...

  • Bottrop
  • 01.08.17
  • 1
Überregionales

Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: Schlau durch Kyrill

Mit zunehmendem Alter scheint die Risikobereitschaft stark nachzulassen. Und damit meine ich jetzt nicht etwa die Höhe des Einsatzes beim Bingospiel. Die Rede ist hier nämlich von mir selbst (61). Ich erinnere mich noch genau an Kyrill. Da machten sich die Kolleg(inn)en bereits recht früh auf den Heimweg, um zu Beginn des Unwetters sicher zuhause zu sein. Ich dagegen nahm die Warnungen auf die leichte Schulter - im Vorfeld konnte man ja nicht wissen, wie sehr Kyrill in Deutschland wüten würde....

  • Menden (Sauerland)
  • 28.07.17
  • 1
Überregionales

Ich habe ja noch Zeit

Viel Zeit zu haben ist schon eine schöne Sache. Man kann sich den angenehmen Dingen des Lebens widmen: sich mit Freunden treffen, Hobbys nachgehen oder einfach nur mal faulenzen. Die lästigen Pflichten schiebt man dann gerne mal auf morgen. Oder übermorgen. Putzen, einkaufen oder für Prüfungen lernen macht mir zumindest keinen Spaß. Außerdem gibt es immer etwas Wichtigeres zu tun als diese Dinge. Doch leider ist auch die schönste Zeit irgendwann vorbei und es macht sich langsam Panik breit. Ich...

  • Herne
  • 27.07.17
LK-Gemeinschaft

Auch wenn es regnet

Ich gehe gerne durch den Wald, egal zu welcher Jahreszeit. Im Sommer ist es besonders angenehm, aber auch wenn es regnet, mir macht es nichts aus, wenn ich nass werde. Mit der richtigen Kleidung ist das kein Problem. Ich genieße die Natur, freue mich immer wieder, wenn ich nette Menschen treffe, mit denen ich plaudern kann. Mein Hund ist da ganz anders! Wenn es draußen regnet, nass und matschig ist, kann ich machen was ich will, Leni geht nicht raus. Was hab ich mir schon alles einfallen lassen...

  • Bottrop
  • 25.07.17
LK-Gemeinschaft

In der Welt zuhause

Ein japanisches Sprichwort lautet: "Wer 100 Meilen laufen muss, sagt sich am besten, dass 90 erst die Hälfte ist." Vielleicht ist es kein Zufall, dass es ausgerechnet in dieser Sprache seinen Ursprung hat. Denn wer des Japanischen mächtig sein will, muss wohl ziemlich viel Geduld und Ausdauer mitbringen. Zumindest dann, wenn die Anwendung der Sprache irgendwann über belanglose Plaudereien hinausgehen soll. Ein glücklicher Zufall beschert nun der Autorin dieser Zeilen die Teilnahme an einem...

  • Witten
  • 25.07.17
  • 1
Überregionales

Weil's Zuhause am schönsten ist? Duisburger sind Urlaubsmuffel

Urlaubszeit = Reisezeit! Laut einer Umfrage der Targobank in 13 NRW-Städten wollen 73 Prozent der Befragten diesen Sommer für eine Urlaubsreise nutzen und dafür im Durchschnitt 1.169 Euro ausgeben. Nicht so allerdings die Duisburger. Der Stadt an Rhein und Ruhr wollen nur 60 Prozent der Befragten den Rücken kehren, um sich an­dern­orts vom Alltag zu erholen. Ob's am mangelnden Reisebudget liegt? Kann nicht sein. Laut Umfrage-Ergebnis berappen die Duisburger 1.182 Euro für ihre Sommerferien und...

  • Duisburg
  • 20.07.17
  • 1
  • 1
LK-Gemeinschaft

Erster offizieller "Tag des Grillens"

Es gibt den Tag der Jogginghose, am Donnerstag war Tag des Kusses und einer meiner Lieblingstage ist der 23. April: (Welt-)Tag des Buches und gleichzeitig Tag des (deutschen) Bieres. Da kommt für mich zusammen, was zusammengehört! Wer am heutigen Samstag jedoch den Grill anwirft, macht alles goldrichtig. Nicht nur, weil es Sommer ist und der Geruch von Holzkohle gerade am Wochenende irgendwie dazugehört, sondern, weil heute der erste offizielle "Tag des Grillens" ist! Wer also eigentlich heute...

  • Bochum
  • 08.07.17
LK-Gemeinschaft
Ein leeres Schild

Fehler in Maßen: Es lebe das große ẞ

Neuigkeiten aus dem Bereich "Dinge, die die Welt nicht - dringend - braucht": Das Eszett oder „scharfe S“ ist dank des Rats für deutsche Rechtschreibung jetzt auch als Großbuchstabe erlaubt und muss nicht mehr durch „SS“ ausgeschrieben werden. Warum diese bahnbrechende Neuerung 21 Jahre nach der großen Rechtschreibreform? Weil die Sprachhüter einen Trend ausgemacht haben, nämlich den zu Versalien. Alles in Großbuchstaben zu schreiben, ist eben "in", nicht nur bei Ausweispapieren. Doch damit...

  • Duisburg
  • 05.07.17
  • 2
  • 1
Ratgeber

Glosse: Einfach mal zufrieden

Der typische Deutsche existiert eigentlich nicht. Und natürlich gibt es "eigentlich" eigentlich auch nicht. Und doch gibt es etwas, das alle Deutschen zu einen scheint: Ihr ambivalentes Verhältnis zum Wetter. Nie kann man es ihnen Recht machen! Im Sommer ist es zu warm, im Winter zu kalt, im Frühjahr und Herbst zu regnerisch und ALLES könnte sowieso IMMER besser sein. Auch im diesjährigen Sommer sind wieder vermehrt Klagen zu hören: Irgendwie will man mit den tropischen Temperaturen mit denen...

  • Witten
  • 23.06.17
  • 1
LK-Gemeinschaft

Neulich anne Ampel

Neulich auf dem Heimweg. Die Sonne knallt, es ist brüllend heiß, und da mein kleines rotes Auto keine Klimaanlage hat, hilft nur eins: Alle Fenster runter und gelassen vor sich hin ölen. Vor allem an der roten Ampel. Da stehe ich und dampfe so vor mich hin, rechts neben mir hält eine andere Nuckelpinne. Der Fahrer hat die Fenster offen, Arm hängt raus, Stimme von rechts: "Na, has auch keine Klima, wa?" Ruhrgebiet - für diese Momente liebe ich Dich!

  • Bottrop
  • 23.06.17
  • 1
LK-Gemeinschaft

Aus eigener Werkstatt

Selbstgemachtes ist voll der Trend, habe ich gelesen. Mein Gott, ist das neu? Ich habe schon vor Urzeiten alle möglichen Leute mit Gestricktem, Gebasteltem oder Eingemachtem, nunja - beglückt. Mein armer Papa hat tapfer einen kratzigen Wollpulli getragen, den ich ihm gestrickt hatte. Muttern hortete Einmachgläser, die mit Gips und Fingerfarben zu Vasen wurden. Gut, damals war ich im Kindergarten, das gilt wohl als Entschuldigung. Alle möglichen Freunde bekamen Gelee aus Apfelsaft mit Salbei....

  • Bottrop
  • 13.06.17
  • 1
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