Imposante Ausstellung mit Schwarz-Weiß-Bildern vom bunten Leben und großer Leidenschaft
Heimat ist bunt und vielfältig

Oft sagen Bilder mehr als Worte. Udo Kloppert und Uwe Stoklossa (v.l.) haben sich gemeinsam mit Thomas Dörbandt aus unterschiedlichen Blickwinkeln fotografisch dem „Was ist eigentliche Heimat?“ gewidmet. Herausgekommen ist eine eindrucksvolle Werkschau.
Foto: Reiner Terhorst
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  • Oft sagen Bilder mehr als Worte. Udo Kloppert und Uwe Stoklossa (v.l.) haben sich gemeinsam mit Thomas Dörbandt aus unterschiedlichen Blickwinkeln fotografisch dem „Was ist eigentliche Heimat?“ gewidmet. Herausgekommen ist eine eindrucksvolle Werkschau.
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Manchmal sagen Bilder mehr als viele Worte. Das trifft auch und gerade auf Fotos zu, die die drei Hobbyfotografen Thomas Dörbandt, Udo Kloppert und Uwe Stoklossa ab Ende August im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Meiderich präsentieren.

Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das Thema Heimat aus unterschiedlichen Blickwinkeln unter die Lupe zu nehmen, oder, besser gesagt, vor die Linse zu bekommen. Beim Anbringen der bildhaften Botschaften über die Vielfältigkeit von „Heimat leben, erleben, wahrnehmen und gestalten“ hat der Wochen-Anzeiger den ambitionierten Fotografen im großen Saal des derzeit noch geschlossenen Gemeindezentrums über die Schultern geschaut. Die Vorfreude auf die offizielle Auseröffnung war ihnen anzumerken.

Neben interessierten Gästen werden am Sonntag, 29. August, alle drei bei der offiziellen Ausstellungseröffnung um 17 Uhr mit von der Partie sein. Sie hören dann zunächst, was Jörg Mascherrek vom Lehmbruck Museum über Werke und Künstler zu sagen hat. Uwe Stoklossa, der promovierte Jurist, Thomas Dörbandt, der technische Angestellte, und der „Ur- und Herzens-Meidericher“ Udo Kloppert, gerade in den Ruhestand getretener Lehrer am Willy-Brandt-Berufskolleg in Rheinhausen, freuen sich, anschließend beim Rundgang mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kommen. Für diese ist eine Anmeldung im Gemeindebüro unter Tel. 0203 / 4519622 oder direkt bei Udo Kloppert unter 0157 / 72079410 erforderlich.

Eindrucksvolle Werkschau

Über die Anfrage der Fotografen, ihre Werke in Meiderich zu zeigen, musste das Presbyterium nicht lange beraten, denn die Mitglieder des Leitungsgremiums der Gemeinde waren sich schnell einig, dass sich die Bilder sehen lassen können. „Für uns war sofort klar, dass wir unsere Räume für diese eindrucksvolle Werkschau zur Verfügung stellen“, stellt Heidi Kloppert, Vorsitzende des dortigen Presbyterium fest, „und das nicht, weil ich die Ehefrau eines der Fotografen bin, sondern weil wir als Gemeinde selbst ein Teil der lebendigen Heimat Meiderich sind.“

Die Leidenschaft fürs Fotografieren hatten Kloppert, Stoklossa und Dörbandt schon lange. Ihre Wege kreuzten sich aber erst in den letzten Jahren, und dann kam schließlich ihnen schließlich die Idee, dass jeder für sich und auf seine Art und Weise beim Fotografieren den Fragen „Was bedeutet uns Heimat?“ oder „Was ist Heimat eigentlich?“ nachgeht.

Als das Thema feststand, hatte Udo Kloppert die Bilder, die für ihn Heimat sind, schon im Kopf, denn er kennt „sein“ Meiderich in- und auswendig. Kloppert war zudem wichtig, mit seinem Blick durch die Kamera ausdrücken, dass ein Gefühl der Heimat auch in einer veränderten Umwelt Bestand hat. So bildet er Orte ab, die radikalen Veränderungen unterworfen wurden, und andere, die seit Jahrhunderten existieren. Einzeln und zusammen sind sie Zeichen von Heimat. Zu sehen sind in der Ausstellung etwa der Meidericher Hahn, das Paul-Bäumer-Denkmal, der Meidericher Bahnhof, der Rosengarten im Stadtpark, das Grabmahl von Heinrich Johann Graeber, das Lehrerdenkmal, die Türe und die Glocke der evangelischen Kirche in Meiderich oder das Bild der Tunnelstraße.

Bekennen zur Heimat

„Als ich vor Ort meine Aufnahmen gemacht habe, bin ich von etlichen Leuten angesprochen worden. Auch viele junge Menschen haben mir erzählt, dass Meiderich ihre Heimat ist“, berichtet er. Da habe er sofort dass Gefühl gehabt, dass das Bekennen zur Heimat nicht etwas Rückständiges ist, sondern wieder mehr Bedeutung bekomme. Für ihn ist das in einer Zeit der Schnelllebigkeit, Hektik und Oberflächlichkeit ein ermutigendes Zeichen.

Während Kloppert Gebäude auf dem fotografischen Schirm hat, stellt Uwe Stoklossa in seinen Arbeiten Menschen in den Vordergrund. Diese haben allesamt einen besonderen Bezug zu bestimmten Orten Schwafheims, der Wahlheimat des Juristen. Er suchte zunächst interessante Ecken, Gebäude oder Landschaften von Schwafheim. Danach suchte er die Menschen, die in Verbindung zu diesen Orten stehen. Er überzeugte viele, sich von ihm fotografieren zu lassen. Durch die Gespräche mit seinen „Models“ erfuhr Stoklossa viel bisher Unbekanntes über Schwafheim.

Der dritte „Heimatfreund im Fotografenbund“, Thomas Dörbandt, wiederum beschreibt seine Heimat Krefeld-Linn fotografisch mit sehr persönlichen Gedanken und Erinnerungen. Ein stilistisches Merkmal seiner Fotografien ist seine eigene Anwesenheit als Teil des Bildaufbaus. Hierdurch entsteht eine direkte emotionale Beziehung zwischen Mensch und Ort, die sich auch in den Begleittexten widerspiegelt.

Gemeinsame Themen

Trotz oder vielleicht gerade wegen der völlig unterschiedlichen Herangehens- und Arbeitsweisen, möchten die drei Hobbyfotografen auch weiterhin Bilderserien zu gemeinsamen Themen machen und später auch erneut zusammen ausstellen. Zu sehen ist die aktuelle und eindrucksvolle Ausstellung „Trilogie Heimat“ ab dem 29. August bis zum 24. September im Meidericher Gemeindezentrum, Auf dem Damm 8.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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