Englischsprachiges Theater zieht seine Kreise
„It's very british“

Als die Duisburgerin Susanne Monnerjahn vor einigen Jahren ein englischsprachiges Theater auf den Weg brachte, hoffte sie, eine „Nische“ damit zu füllen. Längst ist das Orange Planet Theatre auf Erfolgskurs. Das neue Stück (Foto) hat nächsten Monat in der Duisburger Säule Premiere.
Foto: Ralf Eppink
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„Duisburg ist fast schon so was wie der Nabel der englischsprachigen Theaterwelt. Auch wenn ich da etwas übertreibe.“ Susanne Monnerjahn lacht laut. Und sie freut sich. Das von ihr ins Leben gerufene Orange Planet Theatre hat sich weit über die Grenzen Duisburgs und der Region hinaus einen hervorragenden Ruf „erspielt“.

Anfragen aus NRW zu Aufführungen, Workshops, Gastspielen und Sonderformaten sind an der Tagesordnung. Inzwischen häufen sich Angebote aus ganz Deutschland. Und immer wieder heißt es, was da in Duisburg ins Leben gerufen wurde, ist ja beachtlich. „Aber Duisburg“, so die die weitgereiste, weltoffene und dennoch heimatverbundene Rahmerin, „hat immer eine Sonderstelllung.“

So ist es auch kein Wunder, dass die Präsentation des neuen Stücks auch wieder in Duisburg stattfindet, ehe es auf Tournee geht. Geprobt für „An Inspector calls“ (Ein Inspektor kommt) wurde schließlich auch in Duisburg, entweder in Monnerjahns Wohnung oder im Gemeindesaal der St. Hubertus-Gemeinde.

Vorhang auf für
einen Klassiker

Die Duisburger Aufführungen des Klassikers aus der Feder des britischen Erfolgsautors John B. Priestley finden am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Februar, im Kleinkunsttheater „Die Säule“ an der Goldstraße statt. Samstag öffnet sich der Vorhang um 20 Uhr und am Sonntag um 15.30 Uhr. Karten zum Preis von 18,50 Euro und Reservierungen gibt es in der Säule unter Tel. 0203 / 20125 oder 2895765. Schüler und Studierende zahlen 16,50 Euro. Spezielle Preise für Schulgruppen auf Anfrage.

Dass das Orange Planet Theatre wieder Duisburg und die Säule auf dem Schirm hat, sei klar gewesen. Zum einen haben die Schauspieler dort mit früheren Stücke schon Erfolg gehabt. „Und zum anderen“, so Susanne Monnerjahn im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger, „kenne ich die Leiterin der Säule, Martina Linn-Naumann, schon länger. Ich hatte auch schon mal das Vergnügen, mit ihrem Mann, dem Schauspieler Horst Naumann, lesen zu dürfen. Das Team der Säule ist zudem supernett und wir haben uns die letzten beiden Jahre sehr wohl dort gefühlt.“

Spannung und
britischer Humor

„An Inspector calls“ gehört seit Jahrzehnten zu den festen Bestandteilen des Englischunterrichts in der Oberstufe und hat schon, je nach Blickwinkel, viele Schülergenerationen geqäult oder begeistert. „Vielleicht deshalb“, so Monnerjahn, gibt es so zahlreiche Reaktionen und Anfragen von Schulen.“

Für Kostüme und Bühnenbild sorgt wieder Margot Erbslöh. Regie führt diesmal der Regisseur und Schauspieler Manfred Tamm. Das Stück selbst gilt als Klassiker des englischen Theaters und genießt auch hierzulande hohe Popularität und Ansehen. Nicht ohne Grund ist das Kammerspiel ja „Schullektüre“ geworden. Die Handlung hat es in sich. Spannung, britischer Humor und überraschende Entwicklungen reihen sich aneinander.

Alles stammen
aus "gutem Hause"

An einem Abend im Jahr 1912 sitzt die betuchte Industriellenfamilie Birling zusammen, um auf die kommende Verlobung von Tochter Sheila mit dem ebenfalls aus „gutem Hause“ stammenden Gerald Croft anzustoßen. Arthur und Sybil Birling sind Musterbeispiele saturierter Selbstzufriedenheit, Sohn Eric hadert mit seinem Schicksal und ist dem Alkohol äußerst zugeneigt, das Brautpaar scheint glücklich und bereit, eine vielversprechende Bindung einzugehen.

Man unterhält sich über Tagesaktualitäten. Die frohe Stimmung verblasst jedoch schnell, als es an der Tür klingelt und ein Polizist den Salon betritt. Inspector Goole untersucht den Selbstmord der jungen Eva Smith, die aus Verzweiflung Salzsäure getrunken hat und jämmerlich gestorben ist.

Jetzt geht's in
andere Städte

Was aber hat die Familie Birling mit ihrem Freitod zu tun? Einen nach dem anderen wird der Inspektor verhören und die illustre Gesellschaft nach und nach in ihren Grundfesten erschüttern.

Übrigens, nach den Gastspielen in der Säule geht es für das Ensemble weiter nach Mönchengladbach, Münster, Köln und Düsseldorf, wo es sogar insgesamt sechs Aufführungen geben wird. Weitere Infos zum Theater und zum auf www.orange-planet-theatre.com.

Als die Duisburgerin Susanne Monnerjahn vor einigen Jahren ein englischsprachiges Theater auf den Weg brachte, hoffte sie, eine „Nische“ damit zu füllen. Längst ist das Orange Planet Theatre auf Erfolgskurs. Das neue Stück (Foto) hat nächsten Monat in der Duisburger Säule Premiere.
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Die Schauspieler kommen aus verschiedenen Städten NRWs: Duisburg, Düsseldorf, Neuss, Mülheim a.d. Ruhr, Krefeld, Ratingen, Mönchengladbach und sogar aus den Niederlanden. Regisseur Manfred Tamm kommt extra zu den wöchentlichen Proben, die in Duisburg stattfinden, aus Münster.
Foto: Ralf Eppink
Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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