Hamborner Geburtenwald und „Geckos“
Wieder tiefe Wurzeln für kleine Füße

Stadtförster Stefan Jeschke „fütterte“ die Familien und Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn mit wichtigen Informationen zu den Bäumen, deren Nutzen und dem richtigen Einpflanzen.
Fotos: Helios
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Im Hamborner Stadtwald konnten nun erneut junge Familien beim Geburtenwald wieder je einen Baum für ihre im vergangenen Jahr in der Helios St. Johannes Klinik geborenen Kinder pflanzen. Und die „Geckos“, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der dortigen Kinderklinik haben Zuwachs bekommen. Im zu Ende gehenden Kalenderjahr also doppelte Freude.

Die dunklen Wolken am Duisburger Himmel sahen bedrohlich aus, aber zur Pflanzaktion machte der Regen eine Pause und Bürgermeisterin Edeltraut Klabuhn sowie die beiden Chefärzte Dr. Alejandro Corral (Frauenklinik) und Dr. Benjamin Berlemann (Kinderklinik) begrüßten die rund 60 Familien ohne Schirm, aber mit viel Charme. Die jungen Eltern mit ihrem Nachwuchs waren der Einladung der benachbarten Helios St. Johannes Klinik gefolgt, um symbolisch einen Baum für ihren Nachwuchs zu pflanzen und unsere Stadt damit ein bisschen grüner zu machen.

Nach den Grußworten übernahm wie üblich Stadtförster Stefan Jeschke das Austeilen der bereits dreijährigen Jungbuchen und lieferte zudem noch ein paar spannende Waldfakten: „Wenn diese Bäume groß sind, und sie werden ziemlich groß und fast 150 Jahre alt, kann jeder einzelne bis zu 20 Menschen täglich mit Sauerstoff versorgen.“

Kleine Siebenschläfer

Zudem leben die kleinen Siebenschläfer, die fast jedes Kind früher oder später in Büchern oder Geschichten kennenlernt, sehr gerne in der Nähe der großen Bäume, denn Bucheckern gehören zu ihrer Leibspeise.

Er und sein Team hatten den Waldabschnitt schon mit Pflanzlöchern vorbereitet und halfen auch beim Einsetzen. Gesponsert wurden die zukünftigen Schatten- und Luftspender vom Helios Klinikum. Und noch ein Gast bereitete den kleinen Gästen viel Spaß: Klinik-Maskottchen Heli, seines Zeichens kuscheliger grauer Drache, half den Familien beim Pflanzen und stand natürlich auch für zahlreiche Fotos gerne zur Verfügung.

Viele bunte Etiketten

Damit alle Familien die Bäume auch nach Monaten oder Jahren wiedererkennen, notierten sie den Namen und das Geburtsdatum ihrer kleinen Neu-Duisburger auf bunten Etiketten, um damit „ihren“ Baum zu kennzeichnen. Danach gab es zum Aufwärmen kleine Leckereien und Getränke.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion „Geburtenwald - Ein Baum für Ihr Kind“ im Jahr 2017, damals wurden bereits rund 80 Bäume an einem anderen freien Stück im Stadtwald gepflanzt, mittlerweile sind es über 500, die bei dieser Aktion schon neu gesetzt werden konnten. Ein extra angefertigtes Metallschild informiert Spaziergänger seitdem darüber, was es mit dem Geburtenwald auf sich hat. Auch im kommenden Jahr soll die Veranstaltung stattfinden. Bei im Durschnitt rund 900 bis 1000 Geburten im Jahr an der Helios St. Johannes Klinik wird es an neuen Baumpaten bestimmt nicht mangeln.

Ehrenamtliche "Geckos"

Monika Scharmach, Vorsitzende des Fördervereins „Kind im Krankenhaus“ hatte noch eine weitere gute Nachricht parat. 20 neue „Geckos“, so nennen sich die Betreuer, haben zwischenzeitlich ihren ehrenamtlichen Dienst in der Kinder- und Jugendklinik aufgenommen. 19 Damen und ein Herr verstärken jetzt das Team. Mit Kathrin Heimann ist sogar eine aktive Fußballschiedsrichterin mit von der Partie.

Sie unterstützen die Kinder als Gesprächspartner auf den Stationen und im Spielzimmer und erleichtern ihnen so den Krankenhausaufenthalt. Die umfangreiche Ausbildung von April bis Oktober wurde durch den KiK-Förderverein finanziert sowie über die DRK-Schwesternschaft in Krefeld unter Leitung von Silke Seiffert gestaltet und durchgeführt.

Die Unterstützung hilft den Kindern, den Krankenhausaufenthalt zu erleichtern „Damit ist gewährleistet, dass das Spielzimmer auch an Wochenenden geöffnet ist. Auch können bei Besuchen der kranken Kinder die Geschwisterkinder betreut werden“, freut sich Monika Scharmach.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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