Erfolgreicher Eingriff in der St. Johannes Klinik
Hartnäckigkeit und Teamarbeit retten Leben

Darmtumor-Patientin Sonja Neil (Name geändert) freut sich mit den Hamborner Chefärzten Dr. Norbert Hennes (l.) und Dr. Alejandro Corral über das Angangs nicht erwartete Ende ihres Leidensweges.
Foto: Helios
  • Darmtumor-Patientin Sonja Neil (Name geändert) freut sich mit den Hamborner Chefärzten Dr. Norbert Hennes (l.) und Dr. Alejandro Corral über das Angangs nicht erwartete Ende ihres Leidensweges.
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Ein Wuppertaler Onkologe, der nicht aufgibt, Spezialisten in Hamborn, die sich im OP zusammentun: der Blick über den medizinischen Tellerrand hat dafür gesorgt, dass Patientin Sonja Neil (Name geändert) wieder krebsfrei ist.

Sonja Neil hat zwei Tumore in verschiedenen Darmabschnitten, einer davon gilt lange als inoperabel, weil er massiv in andere Organe wie die Gebärmutter gewuchert ist. Die Wuppertalerin soll schon palliativ behandelt werden. Doch ihr Onkologe gibt nicht auf und lässt ihren Fall auch in Hamborn prüfen. In einer großen gemeinsamen Operation können Viszeralchirurgen und Gyn-Onkologen an der Helios St. Johannes Klinik das bösartige Gewebe schließlich komplett entfernen. Für Sonja Neil ist der abschließende Befund „krebsfrei“ an manchen Tagen immer noch unfassbar.

Alles begann mit ein bisschen Blut im Urin. „Schmerzen oder andere Beschwerden hatte ich nicht“, erinnert sich Sonja Neil an die Zeit vor zweieinhalb Jahren. Ihre Hausärztin überweist sie zur Sicherheit dennoch zum Gynäkologen, der macht eine umfassende Ultraschalluntersuchung und ist alarmiert. „Ich sollte so schnell wie möglich in eine Klinik, er hatte auf dem Ultraschall etwas gesehen, das dort nicht hingehörte."

Böse Ahnung bestätigt

Die böse Ahnung bestätigt sich schließlich: Die damals 60-Jährige hat Darmkrebs. Sie ist am Boden zerstört. Denn es sind nicht nur einer, sondern gleich zwei Darmtumore, von denen sich einer schon in andere Organe vorgearbeitet hatte. Die Maschinerie beginnt. Mit Hilfe von Chemo- und Strahlentherapie sollen die bösartigen Zellen zurückgedrängt werden, um den Rest operieren zu können. Im Mai 2022 schließlich kommt der Eingriff, einer der beiden Tumore kann entfernt werden. Den anderen lassen die Ärzte im Körper, zu komplex sein Gewebe, zu riskant die Prozedur. So scheint es zumindest. Das Wort „Palliativ“ steht im Raum. Sonja Neil macht niemandem einen Vorwurf, sie akzeptiert ihr Schicksal.

Doch ihren Onkologen treibt der Fall um, er vertieft sich in die Akten, als erfahrener Krebsmediziner kennt er sich auch mit den operativen Verfahren rund um Tumorentfernungen bestens aus. Er berät sich mit Dr. Norbert Hennes, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des Darmkrebszentrums an der Helios St. Johannes Klinik. Der wiederum holt Dr. Alejandro Corral, den chefärztlichen Kollegen aus der Frauenklinik und Onko-Gynäkologe hinzu. Gemeinsam beleuchten sie die Bilder und Befunde neu und entscheiden sich, zu operieren.

Hoffnung bewahrheitet

„Wir wussten, es wird ein komplexer Eingriff, auch weil der Bereich ja schon durch die vorherige Operation vernarbt war. Aber wir waren uns alle sicher, dass es absolut machbar ist, wenn wir zusammenarbeiten“, fasst Dr. Hennes den Plan zusammen. Sonja Neil schöpft neue Hoffnung. Rund fünf Stunden dauert die Operation in der St. Johannes Klinik. Dr. Hennes und Dr. Corral arbeiten dabei Hand in Hand, um den Darm und alles rund um die Gebärmutter von bösartigem Gewebe zu befreien.

Am Ende klappt es, der Körper ihrer Patientin ist krebsfrei. „Der entscheidende Faktor hier ist hier die Teamarbeit. Da wir unsere beiden Spezialgebiete quasi übereinandergelegt haben, hat alles sehr gut funktioniert“, freut sich auch Dr. Corral über das gute Ergebnis. Sonja Neil muss danach noch kurz auf die Intensivstation, ihr Kreislauf ist ziemlich mitgenommen.

Doch sie erholt sich schnell und eine Woche später kann sie bereits wieder über die Flure der Normalstation laufen. Am neunten Tag nach der Operation wird sie entlassen. Am glücklichsten macht sie daran, dass sie endlich wieder unbeschwerte Zeit mit ihrem vierjährigen Enkel verbringen kann.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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