Zeichen gesetzt im Duisburger Sport
„Aggressionsabbau kann man lernen“

Den Teilnehmern der vom Stadtsportbund Duisburg in Kooperation mit dem Hamborner Weiterbildungsinstitut AAWID durchgeführte Pilot-Veranstaltung gegen Gewalt im Sport haben sich gewaltfreie Zukunftsperspektiven eröffnet.
 | Foto: AAWID
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  • Den Teilnehmern der vom Stadtsportbund Duisburg in Kooperation mit dem Hamborner Weiterbildungsinstitut AAWID durchgeführte Pilot-Veranstaltung gegen Gewalt im Sport haben sich gewaltfreie Zukunftsperspektiven eröffnet.
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Sport und Gewalt sind zwei Themen, die sich eigentlich gegenseitig ausschließen sollten. Das gelingt leider nicht immer. Deshalb ist Vorbeugung durch Prävention angebracht. Im Duisburger Norden wurde jetzt vom Stadtsportbund (SSB) Duisburg ein deutliches Zeichen in diese Richtung gesetzt.

Jetzt es die „Kick Off“-Veranstaltung zu dem Partnerprojekt des Stadtsportbundes Duisburg und dem im Hamborner Gesundheitshaus, dem ehemaligen Kaufhof-Gebäude, an der Duisburger Straße ansässigen Allgemeinen Aus- und Weiterbildungsinstitut Deutschland AAWID) zu dem Thema „Gewaltprävention im Duisburger Sport“ statt. Bezirksübergreifend fand der „Fairplay-Tag“ auf der Anlage des TV Aldenrade an der Walsumer Schulstraße.

AAWID-Geschäftsführer Martin Schulz, selbst engagiertes Vorstandmitglied beim TVA, ist von dem Projekt, das künftig auch in weiteren Hamborner Sportvereinen umgesetzt werden soll, mehr als angetan: „Gewaltprävention ist für mich eine absolute Herzensangelegenheit. Ich freue mich, dass der SSB dieses Engagement aufgreift und Duisburger Sportvereinen die Seminare kostenfrei ermöglicht.“

Praktische
Übungen

Nach einer kurzen Vorstellung der Beteiligten und Organisatoren durch Schulz übernahm der renommierte Ausbilder des Bundesverbandes für Selbstverteidigung, Kelly H. Sach, den ersten Teil der Pilot-Veranstaltung. Mit aufklärenden und informativen Präsentationen zu den Themengebieten „Gewalt in Sportvereinen“ und der „Allgemeinen Gewalt in Bezug auf Kinder und Jugendliche“ wurde die Wichtigkeit der dieser Veranstaltung untermauert.

Nach den Präsentationen erfolgten die ersten praktischen Übungen, in die die jungen Sportlerinnen und Sportler, ebenso die zum Teil mitgebrachten Elternteile, eingebunden wurden. Im Anschluss an die Übungen erfolgte ein weiterer Theorieteil, der mit Spannung von sämtlichen Teilnehmern verfolgt wurde. Es ging um Definition von Gewalt, verbale und körperliche Gewalt, Mobbing, Anzeichen von Gewalterfahrungen bei Kindern und Jugendlichen, vor allem um Präventionsmaßnahmen in Sportvereinen. Die spielerischen Übungen zum Aggressionsabbau und das Anti-Gewalt- und Konflikttraining eröffneten neue Perspektiven im gewaltfreien Umgang mit einander.

Mit großer
Sorgfalt

Nach der Pause wurde es dann etwas „sportlicher“. Unter Anleitung und genauer Beobachtung des Trainers Kelly H. Sach durften die Teilnehmer einfache Schlag- und Tritttechniken üben. Hierzu wurden Gruppengerechte Pratzen verwendet, die durch Eltern und Organisatoren mit der benötigten Sorgfalt eingesetzt wurden.

Als dann das Pizzaauto vorgefahren kam, freuten sich alle auf ein oder mehrere Stücke der leckeren Pizza. Die Stimmung war super, berichtet Martin Schulz. Nach der Pizzapause folgten einige Pressurpunkt, Griff- und Befreiungstechnikübungen mit der Zielsetzung, die Selbstbehauptung der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Es geht
weiter

Die Veranstaltung hat den Jugendlichen, Eltern, Trainern und den Organisatoren enorm viel Spaß gemacht, vor allem aber allen Beteiligten einen Mehrwert geboten. Fazit: eine sehr gelungene „Kick Off Veranstaltung“ zu einem wichtigen Thema, mit einem großen Potential zur Fortführung. Weitere Schulungen sind daher bereits in Planung.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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