Familien mit schwerstkranken Kindern treffen die Corona-Einschränkungen besonders hart
Kleine Gesten helfen

Walter Tewes, Leiter des Kinder- und Jugendhospizdienstes am Malteserstift St. Raphael, und Mitarbeiterin Andrea Kleinefehn haben die bunt gefüllten Päckchen auf den Weg gebracht. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Benno Bärenstark, dem Maskottchen des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes. | Foto: Malteser
  • Walter Tewes, Leiter des Kinder- und Jugendhospizdienstes am Malteserstift St. Raphael, und Mitarbeiterin Andrea Kleinefehn haben die bunt gefüllten Päckchen auf den Weg gebracht. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Benno Bärenstark, dem Maskottchen des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes.
  • Foto: Malteser
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Zum Tag der Kinderhospizarbeit machte der Kinder- und Jugendhospizdienst am Malteser Hospizzentrum St. Raphael auf die besonderen Belange von Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern aufmerksam.

Die Corona-bedingten Einschränkungen treffen diese Familien besonders hart: Psychosoziale Hilfe, praktische Unterstützung, Therapien oder einfache Momente der Entspannung fallen für viele Eltern und Kinder weg. Auch die ehrenamtlichen Helfer des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes, die die Familien normalerweise durch regelmäßige Besuche entlasten, können derzeit nur auf Distanz helfen. „Das klappt über Videotelefonie und Briefe zwar recht gut, ersetzt den persönlichen Kontakt aber nicht“, sagt Walter Tewes, Leiter des Kinder- und Jugendhospizdienstes am Malteserstift St. Raphael. Deshalb appelliert er an die Menschen im Freundeskreis oder der Nachbarschaft: „Es sind die kleinen Gesten, die in diesen Zeiten helfen: Einkaufen gehen für die Familie, einen Kuchen vor die Türe stellen, eine selbstgebastelte Postkarte schreiben statt einer Handy-Nachricht. Jede Form der Ablenkung ist willkommen.“
Um den 23 Familien, die der Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst derzeit begleitet, ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern, haben die Mitarbeitenden Päckchen mit aufmunterndem Inhalt gepackt: Die grünen Bänder dienen als Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit den Betroffenen und können ans Handgelenk, an Fenster oder Autoantennen gebunden werden. Ein symbolischer Ersatz-Geduldsfaden soll die Familien daran erinnern, dass es gerade in ihrer schwierigen Situation in Ordnung ist, wenn der Geduldsfaden einmal reißt. Die bunten Lutschpastillen sind „Glückspillen“, die die Stimmung in dieser herausfordernden Zeit ein wenig aufhellen können - und sind im Gegensatz zu anderer Medizin süß und vollkommen nebenwirkungsfrei.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

39 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.