Kooperationen und Kreativität sorgen für Nachhaltigkeit im Fleischer-Handwerk
„Mit Verantwortung und Sorgfalt des Beste für die Region“

Metzgermeister Jürgen Diekmann macht es neben der handwerklichen Arbeit richtig Freude, neue Duroc-Spezialitäten auf den Weg zu bringen.
Foto: Reiner Terhorst
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Die Verbraucher werden immer kritischer. Dem tragen heimische Produkte Rechnung. Das gilt gerade und besonders auch für Fleischerzeugnisse. Dem tragen auch die Handwerksbetriebe der Duisburger Fleischer-Innung Rechnung. Kooperationen mit Landwirten aus der Region sind mehr denn je gefragt.

„Das ist klarer Trend unser Zeit. Die negativen Nachrichten aus der Fleischindustrie haben einen großen Teil der Menschen wach- und aufgerüttelt“, sagt Christoph Sieveneck, stellvertretender Obermeister der Duisburger Fleischer-Innung. Fragen nach Fütterung, Inhaltsstoffen und vor allem nach der Herkunft werden immer häufiger und lauter gestellt.“

Auch er hat mit dem gesamten Team der Fleischerei Sieveneck an der Fiskusstraße in Neumühl schon lange die entsprechenden Weichen gestellt. „Mit kurzen Transportwegen, der Kreislaufwirtschaft und der regionalen Vermarktung schützen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartner aus der Region nicht nur die Umwelt, sondern versuchen auch, zu einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung beizutragen“, betont er.

"Gesucht und gefunden"

Die jüngste Kooperation ist der Neumühler Familien- und Traditionsbetrieb jetzt mit Landwirt Holger Vens aus Wesel-Obrighoven eingegangen, gewissermaßen als „Test- und Pilotprojekt“. Da haben sich offensichtlich zwei Partner „gesucht und gefunden“, die auf Nachhaltigkeit und eine ausgewogene Agrarökologie setzen. Vens hat mit der eigenen „Duroc“-Kreuzung namens „Obrighovico“ seinem Betrieb und der Schweinezucht eine neue Richtung gegeben und dafür schon etliche Preise und Auszeichnungen errungen. 

„Das „Obrighovico“ biete eine besondere Fleischqualität des Duroc-Schweins“, so der Landwirt. Ursprünglich stammt das Tier aus den USA, wo es schon seit dem 19. Jahrhundert mit großem Erfolg gezüchtet wird. Neben einer hohen Qualität achtet Holger Vens auch auf einen überschaubaren Tierbestand und auf kurze Wege zur Schlachterei. Zudem baut er das Futter selbst an und verzichtet weitestgehend auf den Antibiotika-Einsatz „Das alles hat uns sehr beeindruckt und den Ausschlag für die neue Zusammenarbeit gegeben“, freuen sich Sieveneck und sein Team.

"Die Kreativität beflügelt"

Die Kreativität von Holger Vens habe zudem die eigene Kreativität beflügelt. „Aus dem Fleisch des nicht ganz mageren, aber höchst schmackhaften Schweines haben wir eigene, neue Wurstsorten und Fleischprodukte entwickelt, die bereits jetzt auf großes Interesse der Kunden stoßen“, berichtet Sieveneck.

Alle zwei Wochen gibt es eine neue Lieferung. Einer, der sich an das Zerlegen der Duroc-Schweine und das Entwickeln neuer, innovativer Produkte begibt, ist Metzgermeister Jürgen Diekmann, dem es neben der handwerklichen Arbeit „richtig Freude bereitet, neue Duroc-Spezialitäten auf den Weg zu bringen. Christoph Sieveneck fügt noch einen weiteren Aspekt hinzu: „Es ist auch ein gutes Gefühl, eine aussterbende Schweinerasse wie das Duroc-Schwein letztendlich zu erhalten.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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