Tierleid ist kein Vergnügungsobjekt
Tierschutzpartei Essen: Kritik an Raubtiershow des Zirkus Knie in Essen - Thema in der Mai-Ratssitzung

Tierschutzpartei: Thema in die Mai-Ratssitzung in Essen
Die Tierschutzpartei Essen fordert angesichts des bevorstehenden Essener Auftritts des Zirkus Charles Knie mit groß angekündigter Raubtier'show' von der Stadtverwaltung, endlich ein rechtssicheres Verbot für Zirksuauftritte mit Tieren, zumindest solche mit Wildtieren, zu erstellen. "Die Ratsgruppe Tierschutz/BAL im Rat der Stadt Essen mit unseren Parteimitgliedern Elisabeth Maria van Heesch und Marco Trauten hat das Thema Wildtierverbot in Essener Zirkusbetrieben bereits wiederholt aufgegriffen," so die Tierschutzpartei Essen. Bislang hat dies im Rat jedoch zu keinerlei Entscheidung zugunsten eines Wildtierverbotes geführt, ebenfalls nicht zur Vorlage eines Verbotskonzeptes. Ein generelles Verbot von Dressurauftritten mit gefangenen Tieren sei in weiter Ferne, so die Tierschutzpartei Essen. 

Gerichtsurteil Verwaltungsgericht Düsseldorf zwingt zum Handeln
Zahlreiche Städte bundesweit haben bereits Wildtierverbote durch ihre Stadträte beschlossen. Ein konkretes Einzelverbot der Stadt Krefeld auf der Basis eines Ratsbeschlusses wurde seitens des Verwaltungsgerichts Düsseldorf im Frühjahr gekippt, insbesondere unter Verweis auf das unklare Konzept der Stadtverwaltung Krefeld sowie die Ungleichbehandlung verschiedener Zirkusbetriebe mit Wildtieren.
"Das Urteil bedeutet nicht, dass ein Wildtierverbot nicht rechtssicher und gerichtsfest seitens eines Stadtrates beschlossen werden kann, sondern legt durchaus berechtigt die Messlatte für die Güte der Ausarbeitung des städtischen Verbotskonzeptes mit Rücksicht auf die betroffenen Gewerbebetriebe hoch," erläutert Elisabeth Maria van Heesch, Ratsfrau der Ratsgruppe Tierschutz/BAL im Rat der Stadt Essen und Generalsekretärin der Tierschutzpartei NRW. Insbesondere der Grundsatz der Gleichbehandlung von Betrieben müsse gewährleistet sein. Willkürliche Einzelgenehmigungen kontra Einzelverboten seien rechtlich per se nicht haltbar.

Wildtierverbot bislang an GroKo und Bundesrat gescheitert - Bundesministerin Klöckner kämpft gegen Wildtierverbot
Ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusbetriebe bedarf einer Änderung des Tierschutzgesetzes, also von Bundesrecht. Diese Änderung scheitert bislang an der Untätigkeit der Bundesregierung wie des Bundesrates. Skandalös aus Sicht der Tierschutzpartei der Widerstand der Bundesministerin Julia Klöckner gegen Tiergefangenschaft und Zwangsdressuren in Zirkusbetrieben.
"Einzelne renommierte und bundesweit auftretende Zirkusbetriebe haben bereits selbsttätig in den letzten Jahren auf Wildtiere verzichtet, sind kommerziell weiter erfolgreich," so die Tierschutzpartei Essen. Es wäre wünschenswert, wenn weitere Zirkusbetriebe sich diesen Vorbildern anschließen würden, so die Tierschützer.
Letztlich nimmt die Tierschutzpartei allerdings die regierende Politik in die Pflicht, endlich zugunsten des Schutzes von Wildtieren aktiv zu werden. Ziel ist ein generelles Verbot von Tieren aller Art in Zirkusshows.

Wildtierzwangsdressuren zu 'Unterhaltungszwecken' kindeswohlschädlich?
"Ja, wir halten es für geradezu kindeswohlschädlich, wenn Familien zu Unterhaltungszwecken Zirkusauftritte besuchen, in denen Tiere mit der Peitsche und anderen Zwangsmitteln dazu angehalten werden, ihrer Art widersprechende oder sonstige widernatürliche 'Kunststücke' aufzuführen," so Ratsfrau van Heesch. Von der quälerischen Gefangenschaft der Wildtiere sowie den Dressurmethoden ganz zu schweigen, mahnen die Tierschützer.

Autor:

Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen

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