Endete Streit mit Feuer und einem Toten?

Dichter Rauch dringt aus dem Haus. Die Feuerwehr löscht von einer Drehleiter. | Foto: Magalski
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War es ein heftiger Streit, der in der Nacht zu Dienstag in Bergkamen mit einem Drama endete? Davon geht die Staatsanwaltschaft Dortmund aus. Ein Mann soll in der Wohnung seiner Lebensgefährtin Feuer gelegt und sich dann vom Balkon des Hauses in den Tod gestürzt haben.

Einer der ersten Notrufe erreicht die Polizei gegen 2.40 Uhr in der Nacht: Eine Nachbarin berichtet von Hilferufen aus einer Wohnung in dem Mehrfamilienhaus an der Töddinghauser Straße. Flammen und Rauch sind auf der Rückseite des Hauses aus einer Wohnung zu sehen, als die Beamten eintreffen. Vor der Haustür finden die Polizisten einen Mann (25). Er liegt mit schweren Verletzungen auf dem Boden. Die Rettungskräfte können ihm nicht mehr helfen. Die Reanimation bleibt ohne Erfolg. Untersuchungen der Kriminalpolizei ergeben schnell, dass es sich sehr wahrscheinlich nicht um einen tragischen Unglücksfall handelt. "Nach unseren bisherigen Ermittlungen hat der 25-Jährige nach einem Streit in der Wohnung Feuer im Schlafzimmer gelegt", erklärt Staatsanwalt Henner Kruse von der Staatsanwaltschaft Dortmund. Danach habe der Mann vermutlich seine Lebensgefährtin und das zehn Monate alte Kind in der Wohnung eingeschlossen.

Sturz aus der sechsten Etage

Die Frau und das Kind hatten jedoch viel Glück und konnten sich unverletzt aus der Wohnung befreien. Vom Laubengang in der sechsten Etage des Hauses habe der Mann sich danach herunter gestürzt. Nachbarn berichteten in der Nacht außerdem von Schüssen. "Wir gehen nach bisherigen Befragungen davon aus, dass der später Verstorbene drei Mal mit einer Schreckschusspistole oder Gaswaffe geschossen hat", so Staatsanwalt Henner Kruse. Weitere Befragungen zum genauen Hergang dauerten am Dienstag aber noch an. Die Leiche des Mannes soll in der Gerichtsmedizin obduziert werden. Die Feuerwehr Bergkamen war mit fünf Löschgruppen im Großeinsatz. Rettungskräfte aus den Nachbarstädten, darunter Lünen, Kamen und Werne, wurden zur Unterstützung alarmiert. Rund 50 Bewohner des Hauses wurden im nahen Rathaus betreut. Sie konnten nach Einsatzende zum größten Teil in ihre Wohnungen zurück. Die Brandwohnung wurde völlig zerstört, mindestens drei weitere Wohnungen wurden durch Rauch beschädigt.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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