Trianel-Kraftwerk geht in Dauerbetrieb

Im Trianel-Kraftwerk am Stummhafen wird am Mittwoch Eröffnung gefeiert. | Foto: Trianel
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Festtags-Stimmung bei Trianel, Kritik vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: Mittwoch soll das neue Kohlekraftwerk am Stummhafen in Lünen nach fünf Jahren Bauzeit und Terminen vor Gericht in den Dauerbetrieb gehen.

Die Bezirksregierung Arnsberg hatte Trianel Ende November die Bescheide für Immissionsschutz und Wasserrecht sowie die Betriebsgenehmigung zugestellt, nun stehen die Zeichen bei Trianel auf Start: Am Mittwochnachmittag findet auf dem Gelände an der Frydagstraße die große Kraftwerks- Einweihung statt. Eingeladen sind unter anderem Vertreter der dreißig Stadtwerke, die am Kraftwerk beteiligt sind, Politiker aus den Ratsfraktionen der Stadt Lünen, Land und Bund sowie die direkten Nachbarn des Kraftwerks. Der Dauerbetrieb, das betont Manfred Ungethüm, Geschäftsführer der Trianel Kraftwerksgesellschaft in Lünen, sei nicht mit dem Regelbetrieb zu verwechseln, den man Anfang nächsten Jahres bei der Bezirksregierung anzeigen wolle. „Das Kraftwerk ist vollständig genehmigt“, stellte Ungethüm in einer Pressekonferenz zur Eröffnung fest. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte im Dezember 2011 den immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid aufgehoben, weil insbesondere die Verträglichkeit für die Cappenberger Wälder nach den Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien zu diesem Zeitpunkt nicht lückenlos nachgewiesen werden konnten. Ungethüm: „Alle damals beanstandeten Punkte haben wir nochmals umfassend betrachtet und mit neuen Gutachten nachgerabeitet.“ Trianel hatte, darüber informierte Ungethüm am Dienstag, unter anderem den Katalysator und die Rauchgasentschwefelung optimiert.

Gegner wollen gerichtliche Schritte prüfen

Von den Gegnern des Projektes gab es zu den positiven Nachrichten aus dem Kraftwerk am Dienstag die prompte Reaktion. „Obwohl wir mit unseren erfolgreichen Klagen erreicht haben, dass das Kraftwerk Mensch und Umwelt weniger belastet, sehen wir weiterhin erhebliche Mängel“, wird Thomas Krämerkämper, Vorstandsmitglied des Bund für Umwelt und Naturschutz, in einer Pressemitteilung zitiert. Trotz „juristisch erzwungener Verbesserungen im Detail“ sei das Kraftwerk energiewirtschaftlich nicht zu rechtfertigen und die zusätzlichen Umweltbelastungen eine Zumutung. Der Umweltverband kündigte an, die erteilten neuen Genehmigungen intensiv zu prüfen und dann über mögliche weitere gerichtliche Schritte zu entscheiden.

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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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