Viel Anerkennung für das Miteinander im Mülheimer Impfzentrum
Impfquote liegt über dem Landesdurchschnitt

Das Mülheimer Impfzentrum lebt vom Einsatz der hier tätigen Menschen. Beim Ortstermin an der Wissollstraße lobten (v.l.) Sven Werner, Leiter der Mülheimer Feuerwehr, Dr. Stephan van Lackum, Impfarzt und Verantwortlicher der Kassenärztlichen Vereinigung, und Apotheker Patrick Marx das konstruktive Miteinander aller Beteiligten.
Foto: PR-Foto Köhring
  • Das Mülheimer Impfzentrum lebt vom Einsatz der hier tätigen Menschen. Beim Ortstermin an der Wissollstraße lobten (v.l.) Sven Werner, Leiter der Mülheimer Feuerwehr, Dr. Stephan van Lackum, Impfarzt und Verantwortlicher der Kassenärztlichen Vereinigung, und Apotheker Patrick Marx das konstruktive Miteinander aller Beteiligten.
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Kontinuität, Ruhe und Gelassenheit einerseits, aber andererseits auch möglichst rasches Reagieren auf veränderte oder neue Erlasse von Land und Bund bestimmen die alltägliche Arbeit im Mülheimer Impfzentrum an der Wissollstraße. Die Vernetzung aller Beteiligten und das konstruktiv-harmonische Miteinander helfen über manche Hürden hinweg, die noch nicht einmal hier vor Ort aufgebaut wurden.

Das alles sei eine „sichere Bank“ für die Impfwilligen und alle stufenweise Impfberechtigten in unserer Stadt, betonten in gewohnter Übereinstimmung jetzt Sven Werner, Leiter der Mülheimer Feuerwehr, Dr. Stephan van Lackum, Impfarzt und Verantwortlicher der Kassenärztlichen Vereinigung, und Apotheker Patrick Marx bei einem Ortstermin auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und stützen ihre Zuversicht, durch die Arbeit der dort manchmal bis an die eigenen physischen und psychischen Belastungsgrenzen stoßenden Ärzte, Apotheker, Feuerwehrleute und Helfer, der Pandemie mittelfristig den Schrecken zu nehmen. Gut 12.000 Mülheimer hatten bis Donnerstagabend ihre erste Impfung erhalten. Das entspricht einer Quote von 6,8 Prozent, womit man über dem Landesdurchschnitt liegt. Zudem haben bereits etwa 6.000 Bürger unserer Stadt ihre zweite Impfung erhalten. Auch dabei liegt Mülheim über dem Landesdurchschnitt.

Die Zeit genutzt
und ausgefüllt

Das alles gelinge deshalb, so Stephan van Lackum, weil man sechs Tage in der Woche jeweils zwölf Stunden an Bord sei. „Zahlreiche längst pensionierte Kollegen helfen uns dabei“, ist der Mediziner dankbar, „denn sonst wäre die Arbeit nicht zu bewältigen.“ Dankbar ist Apotheker Patrick Marx auch seinen Kollege und dem pharmazeutischen Personal in unserer Stadt, die ebenfalls dafür sorgen, dass im Schichtdienst jede zur Verfügung stehende Minute genutzt und ausgefüllt wird.

„So richtig stressig wird es aber eine Stunde vor Feierabend“, erläutert Marx, denn dann werde schnell gecheckt, wieviel Anwesende noch auf ihr Impfung warten und ob möglicherweise Impfstoff übrig bleibe. Dann müsse schnell reagiert werden, damit Impfberechtige ihn nutzen können. Dafür gibt es extra eine sogenannte B-Liste, auf die dann schnell zugegriffenen werden. „Keiner, der nicht sofort berechtigt ist, steht da drauf“, bekräftigt Feuerwehrchef Sven Werner. „Durch solch schnelles und umsichtiges Handeln haben wir in Mülheim noch ´keine einzige Impfdosis weggeschmissen“, ergänzt Marx.

Gekämpft wie
die Löwen

Er hatte auch ermittelt, dass sich aus den Biontech-Impfflaschen statt zunächst fünf genehmigten und dann sechs letztlich sogar sieben Impfdosen entnehmen lassen. Marx: „Alle hier, ganz besonders auch die Stadt, haben dafür gekämpft wie die Löwen, dass wir das dürfen.“ Letztlich habe die Mülheimer „Erfolgsquote“ auch damit zu tun. Beim Astrazeneca-Impfstoff könne man statt zehn zwölf Impfdosen verabreichen. Im Klartext heißt das, über einen längeren Zeitraum werden mehrere hundert Menschen mehr und schneller geipmft.

Nicht gerade glücklich, so Sven Werner, sei man über die Ankündigungs- und Erlasspolitik von Land und Bund. Manchmal seien Starttermine angegeben, die so schnell gar nicht umsetzbar gewesen seien. So nennt er etwa die vorgezogenen Impfmöglichkeiten für Kita-Mitarbeiter und Lehrer. Nicht Montag, sondern erst am Mittwoch hätte man hier starten können, dann aber sei man zügiger vorangekommen als erwartet. „Das umzusetzen, war eine Mammutaufgabe für die Stadt Mülheim“, bekräftigt Stadtsprecher Thomas Nienhaus, „denn allein in unserer Stadt umfasst diese Personengruppe gut 3.300 Personen.“ Statt der bisherigen Impfstraßen sei nun deshalb eine dritte hinzugekommen.

Warten auf 
mehr Impfstoff

Vieles ist bereits erfolgt und erledigt. Man werde jetzt die Reihenfolge der einzelnen Berechtigten-Gruppen der Reihe nach intensiv abarbeiten. „Das läuft konsequent nach Plan“, so Dr. von Lackum. Der Reihe werden die berechtigten Personengruppen benachrichtig. Keiner werden vorgezogen und keiner benachteiligt. Die vom Bund und von den Ländern festgelegte Impfreihenfolge werde strikt beachtet.

Beim Ortstermin an der Wissollstraße herrschte keine Hektik, keine Unruhe. Im Gegenteil: Die kurz vor ihrer Impfung stehen Anwesenden hoben die Freundlichkeit und Zuvorkommenheit der hier Tätigen hervor. Schon vor dem gewünschten Pieks machte sich Entspanntheit breit. „Jetzt“, so hoffen die Betreiber des Impfzentrums, „sollte es schneller mehr Impfstoff geben. Wir hier in Mülheim sind darauf bestens vorbereitet.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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