Quotenerfolg WaPo Duisburg zeigt Herz und Schnauze
Frischer Wind an Bord
Wo Kapitäne aus der ganzen Welt, hemdsärmelige Hafenarbeiter und schnieke Sportbootfahrer zusammentreffen, ist das Revier der Wasserschutzpolizei Duisburg. Jetzt heißt es wieder Leinen los für die Duisburger Mannschaft. Die Dreharbeiten für acht neue Folgen der „WaPo Duisburg“ sind so gut wie abgeschlossen.
Die Ausstrahlung der zweiten Staffel mit acht neuen Folgen ist für 2023 im Ersten geplant. „Duisburg ist ein Glücksfall für die Serie“, betont Elke Kimmlinger vom WDR gegenüber dem Wochen-Anzeiger. „Die Stadt hat eine spannende industrielle und städtische Atmosphäre. Und wir haben hier sehr viele unterschiedliche Fälle, hier kann man aus dem Vollen schöpfen.“
Ihr Kollege Nils Wohlfahrt legt noch einen drauf: „Duisburg ergänzt sich auch sehr gut zu den anderen WaPos. Es bringt nochmal eine ganz eigene Farbe rein, denn durch den größten Binnenhafen der Welt hat es nochmal einen ganz anderen Charme.“
Jede freie Minute
auf dem Hausboot
Charme und Ruhrgebietsschnauze bringen auch die Kernermittler auf den Weg. Allen voran die Dortmunderin Yasemin Cetinkaya. Sie verkörpert Arda Turan, eine ehemalige Hochleistungsschwimmerin. Diese sorgt mit ihrer quirligen Art und direkten Ruhrpottschnauze für frischen Wind an Bord und hat damit auch Polizeiobermeister Frank van Dijk (gespielt vom Lübecker Niklas Osterloh) am Haken. Der Sunnyboy verbringt eigentlich jede freie Minute auf seinem Hausboot, mit Jetskifahren oder Flirten. Auch die bereits vergebene Arda hat er auf dem Schirm.
Ein Heimspiel bei den Dreharbeiten auf dem Rhein und im Hafen hat der 60-jährige Duisburger Markus John. Er hat die Rolle des von der Mordkommission strafversetzten Gerhard Jäger inne, der sich inzwischen mit dem Dienst auf dem Wasser abgefunden hat, trotz absoluter Seeuntüchtigkeit und Problemen mit dem maritimen Englisch. Dafür hat er einen exzellenten Riecher für Verbrechen, denn im Trüben fischen, ist seine Sache nicht.
Verbrecher mit allen
Wassern gewaschen
Mit allen Wassern gewaschene Verbrecher und auch der ein oder andere Zeitgenosse, der vom rechten Ufer abgekommen ist, schlagen im Revier der WaPo Duisburg wieder hohe Wellen. Es geht um Mord, Raub, mysteriöse Unfälle. Zu allem Übel tobt in der Unterwelt eine Auseinandersetzung um die Vorherrschaft im Currywurstimperium.
Schauspielerin Karin Böhne hat die Rolle von Maria Kruppka als Chefin der Duisburger WaPo inne. Auch Böhne hat ein dickes Lob für Duisburg auf Lager: „Ich war erstaunt wie schick Duisburg ist. Eine tolle Stadt. Ich liebe alles was mit Wasser zu tun hat und davon hat Duisburg jede Menge.
Logistisch stets eine
besondere Situation
Dass die jetzt so gut wie beendeten Dreharbeiten gerade deshalb nicht ganz einfach waren, erläutert Katja Gawrilow. Die Produzentin der Serie empfand das Drehen auf dem Wasser schon als Herausforderung: „Bei der Wapo Duisburg hatten wir mit zwei Extremen zu tun. Letztes Jahr die Überschwemmungen, dieses Jahr der Niedrigwasserstand. Das war logistisch immer eine besondere Situation.“
Aber alle Wasserszenen sind inzwischen in trockenen Tüchern. Markus John lacht: „Es ist keiner über Bord gefallen.“ Das Team der WaPo Duisburg hat auch in der zweiten Staffel in Sachen Aufklärungsquote das Steuer fest in der Hand. Da hilft auch keine Herabwertung als „Entenpolizei“, wie in verschiedenen Folgen despektierlich geäußert. „Der WaPo Duisburg kann keiner das Wasser reichen“, meinen die Regisseure Matthias Koßmehl und Ozan Mermer. Nicht nur sie freuen sich auf die Ausstrahlung der acht Folgen, die jeweils knapp 50 Minuten Blut, Wasser, Mord und Ruhrpotthumor zum Inhalt haben.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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