Helios St. Johannes Klinik: Hebammen stricken für Neugeborene – Besuchsregeln behutsam gelockert
Von Anfang an gut „behütet und von den Socken“

Die Hebammen Jasmina Marinkovic, Jessica Roch und Katja Frind (v.l.) stricken und häkeln Mützchen und Söckchen für die Neugeborenen an der Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn.
Fotos: Helios
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  • Die Hebammen Jasmina Marinkovic, Jessica Roch und Katja Frind (v.l.) stricken und häkeln Mützchen und Söckchen für die Neugeborenen an der Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn.
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„Am Anfang habe ich ewig gebraucht“, erinnert sich Jessica Roch. Gemeinsam mit Katja Frind und Jasmina Marinkovic, ebenfalls Hebammen im Geburtshilfe-Team der Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn, hatte sie beschlossen, Mützchen und Söckchen für die Neugeborenen im Haus zu stricken und zu häkeln.

„Wir freuen uns über alle Kinder, die bei uns geboren werden und möchten ihnen deshalb ein Geschenk mitgeben, das genauso einzigartig ist, wie sie selbst“, erklärt Roch die Motivation. Dass es dann Mützchen und Söckchen geworden sind, hat aber auch einen ganz praktischen Grund: „Manche Eltern haben nichts Entsprechendes mit. Es ist aber wichtig, dass den Neugeborenen weder zu warm noch zu kalt ist. Die meiste Wärme geht über das Köpfchen verloren, hier schützt eine Mütze. Und kalte Füße hat man oder frau im Laufe seines Lebens erfahrungsgemäß noch oft genug.“

Gemeinsam mit einer weiteren Kollegin, die inzwischen im Ruhestand ist, wurden in ruhigen Nachtdiensten Tipps, Wolle und Muster ausgetauscht. Eine weitere Hebamme steuerte anstelle ihrer Häkelkunst eine Kiste voller bunter Wolle zum Projekt bei. „Mittlerweile, nachdem wir die ersten 70 Sets aus Mützchen und farblich passenden Söckchen gestrickt und gehäkelt haben, brauche ich nur noch rund eine Stunde für eine Mütze und etwa eineinhalb Stunden für ein Paar Söckchen“, sagt Roch.

Wichtig war den Hebammen auch, dass die Wolle weich und hautverträglich ist. Um den eigenen „Nachwuchs“ muss der inoffizielle Strickclub sich keine Sorgen machen, denn unter den Hebammenschülerinnen gibt es bereits die ersten Mitstrickerinnen an der „Hebammenkunst in Wolle“, und auch durch sie wurde die Mützen- und Söckchenproduktion tatkräftig unterstützt.

Besuchs- und
Zugangsregeln

Wie die Helios Marien Klinik in Hochfeld, lockert auch das „St. Johannes“ die Besuchs- und Zugangsregeln, natürlich unter Einhaltung bestimmter Bedingungen. So gilt die „1:1:1-Regel“: ein Besucher pro Patient und Tag für maximal eine Stunde. Die Besuchszeiten sind täglich von 10 – 12 und von 15 – 17 Uhr, außerhalb dieser Zeiten sind leider keine Besuche möglich.

Beim Betreten des Hauses werden alle Patienten, Besucher und Mitarbeiter von Fremdfirmen zu Symptomen und Risikofaktoren einer Corona-Infektion gemäß den Empfehlungen des Landes NRW befragt und einer Temperaturmessung unterzogen. Mitarbeiter sind dazu aufgefordert, auf Signale des Körpers zu achten und sich bereits bei leichten Symptomen zu melden und abstreichen zu lassen. Darüber hinaus ist für alle Personen im Haus das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend. Um den gebotenen Sicherheitsabstand (zwei Meter Kopfabstand) einzuhalten, wurde die Anzahl der Betten entsprechend reduziert.

Sonderregelungen gibt es für die Geburtshilfe. Für werdende und frischgebackene Väter oder eine andere Bezugsperson, Angehörige von Palliativpatienten sowie Besucher und Begleitpersonen besonders schutzbedürftiger Patienten, hauptsächlich im Bereich der Kinderklinik, waren Besuche an Marien und St. Johannes Klinik mit gewissen Einschränkungen zu jeder Zeit der Corona-Pandemie möglich. Nun ist werdenden Vätern auch wieder gestattet, bei einem eventuellen Kaiserschnitt anwesend zu sein. Darüber hinaus darf der Vater täglich für bis zu zwei Stunden zu Besuch kommen.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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