Tipps der Duisburger Feuerwehr
Vollgelaufener Keller – was tun?

Foto: Feuerwehr Duisburg

Die Pegel sinken zwar kontinuierlich und Gefahren von Überschwemmungen gibt es derzeit nicht, aber aufgrund des Niederschlags der vergangenen Wochen kann der Grundwasserspiegel weiter ansteigen und insbesondere in der Nähe des Rheins und anderer Gewässer können Keller voll Wasser laufen.

Die Feuerwehr Duisburg rät zur Vorsicht und gibt wichtige Hinweise zum Auspumpen von Kellern, die dringend zu beachten sind. Vorsicht ist schon deshalb geboten, weil in Kellern Anschlüsse an das Stromnetz verbaut sind und daher Wasserflächen in Gebäuden unter Strom stehen können. „Hier besteht Lebensgefahr durch Stromschlägen“, heißt es in einer entspechenden Mitteilung.

Außerdem kann das Wasser in Kellern Fäkalien aus dem Abwassernetz und damit entsprechende Krankheitserreger enthalten. Auch im Keller gelagerte Gefahrstoffe wie Lacke, Farben und Öl aus Ölheizungen können im Wasser enthalten sein. Nur wer diese Gefahren ausschließen kann, sollte zu Beginn nur etwa ein Drittel des Wassers aus dem Keller herauspumpen und einige Stunden abwarten, denn durch zu frühes oder falsches Auspumpen kann die Gebäudestruktur beschädigt werden.

Trübes Wasser?

Bei stark nachströmendem oder trübem Wasser die Pumpmaßnahmen sofort beenden. Das abgepumpte Wasser sollte nach Möglichkeit in die Kanalisation eingeleitet und nicht einfach ins Freie gepumpt werden (dadurch kann auch ein Zurückfließen ins Gebäude verhindert werden). Ölhaltiges Wasser muss durch eine Fachfirma abgepumpt und entsorgt werden. Auf keinen Fall sollten Aggregate zum Betrieb von Pumpen oder Pumpen mit Motorantrieb in geschlossenen Räumen betrieben werden, denn dann besteht Vergiftungsgefahr.

Pumparbeiten in der Nähe von Deichen sind vorher mit dem jeweiligen Deicheigentümer und der Aufsichtsbehörde Bezirksregierung Düsseldorf (Dezernat 54 Wasserwirtschaft/Hochwasserschutz) abzustimmen. Durch unsachgemäße Pumparbeiten können Schäden an Deichen entstehen. Wer unsicher ist oder die Gefahrenlage nicht klar einschätzen kann, wendet sich an die Feuerwehr über den Notruf 112.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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