Eklat bei RWE gegen Münster
Spielabbruch nach Böllerwurf

Verbissene Zweikämpfe lieferten sich RWE-Außenstürmer Isaiah Young (r.) und Preußens Nicolai Remberg. | Foto: Markus Endberg
  • Verbissene Zweikämpfe lieferten sich RWE-Außenstürmer Isaiah Young (r.) und Preußens Nicolai Remberg.
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Eklat beim Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga West zwischen Tabellenführer RWE und Verfolger Preußen Münster: Unmittelbar nach dem 1:1-Ausgleich in der 73. Minute detonierte ein Böller vor dem Essener Fanblock. Daraufhin schickte der Schiedsrichter beide Teams zunächst in die Kabine und brach die Partie eine halbe Stunde später ab. Grund: Zwei Preußen-Spieler hatten offenbar ein Knalltrauma erlitten.

Die Voraussetzungen für einen packenden Westschlager waren sowieso alles andere als optimal. RWE musste ohne Trainer Christian Neidhart auskommen, der sich aufgrund seiner Corona-Infektion in Quarantäne befindet. Zudem näherte sich beim Anpfiff im Stadion an der Hafenstraße bereits das nächste Sturmtief Antonia. Die Platzverhältnisse waren allerdings deutlich besser als beim letzten Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II.
Von Beginn an entwickelte sich ein Kampfspiel mit harten Zweikämpfen, in dem der Ex-Essener Alexander Langlitz nach wenigen Minuten bereits Gelb sah. Allerdings hatten die Preußen auch die erste nennenswerte Chance, doch RWE-Torwart Daniel Davari war beim Kopfball von Robin Ziegele auf dem Posten (15.).
Die Essener taten sich im Aufbau schwer, weil ihnen die Münsteraner nur wenig Raum ließen. Und wenn sich der Gegner mal eine Unsicherheit erlaubte, konnten die Gastgeber keinen Nutzen daraus ziehen.

Eisfeld verwandelt sicher

Bis zur 45. Minute ging nicht viel nach vorn. Dann allerdings fiel Isaiah Young im Strafraum, Schiedsrichter Christian Scheper zeigte auf den Punkt, und Thomas Eisfeld verwandelte sicher zum 1:0.
Über die Berechtigung des Elfmeterpfiffs wurde in der Pause lebhaft diskutiert. Den Rot-Weissen war es egal, und sie hätten sechs Minuten nach dem Wechsel fast auf 2:0 erhöht. Thomas Kok kratzte den Schuss von Isaiah Young allerdings von der Linie.
Es blieb das intensive Kampfspiel, in dem der eingewechselte Münsteraner Henok Teklab plötzlich die zündende Idee hatte. Er narrte José-Enrique Rios Alonso, dribbelte zur Grundlinie und bediente Gerrit Wegkamp, der zum 1:1 vollendete (73.).

Abbruch nach halbstündiger Unterbrechung

Was folgte, war noch unschöner für RWE: In unmittelbarer Nähe der Münsteraner Ersatzspieler, die sich vor der Westkurve warmmachten, detonierte ein Böller. Dabei sollen Jannik Borgmann und Marvin Thiel ein Knalltrauma erlitten haben. Schiedsrichter Scheper beorderte beide Teams zunächst in die Kabine und brach die Partie eine halbe Stunde später ab.
Bezüglich der Wertung der Partie hat nun das Sportgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes das Wort. Nächste Aufgabe für die Rot-Weissen ist das Niederrheínpokalspiel am Mittwoch, 23. Februar, um 19.30 Uhr beim Landesligisten VfR Krefeld-Fischeln. Am Samstag, 26. Februar, steigt das Revierderby beim FC Schalke 04 II. Das Spiel wird um 14 Uhr in der Veltins-Arena angepfiffen.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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